In Strausberg ist eine Seniorin einer Betrugsmasche aufgesessen – fast. Denn dank des besonnenen Eingreifens von Supermarkt-Mitarbeitern konnte von ihr weiterer Schaden abgewendet werden. Der Betrugsversuch am Telefon ist am Ende gescheitert. Wie Roland Kamenz, Sprecher der Polizeidirektion Ost am Donnerstagmorgen, 16. Februar, auf Nachfrage von MOZ.de berichtete, war am Mittwoch, 15. Februar, die Polizei in Strausberg darüber informiert worden, dass in einem Lebensmitteldiscounter eine ältere Dame wiederholt Google-Play-Karten einkauft.
Mitarbeiter des Geschäfts in Strausberg war dieses Verhalten zur Mittagszeit aufgefallen. Sie wandten sich an die Polizei, konnten auch die Kontakte zur Seniorin weitergeben. Diese berichtete gegenüber den Beamten, dass sie mehrfach Anrufe erhalten habe, wobei ihr ein Gewinn von fast 100.000 Euro in Aussicht gestellt wurde. Um an das Geld zu kommen, müsste sie aber als „Eigenanteil“ für Notar und Lieferung „nur noch“ ein paar Google-Play-Karten kaufen und deren Codes übermitteln. „Auf die 68-Jährige wurde am Telefon massiv Druck ausgeübt“, berichtete Kamenz von der Polizei.

Schaden von fast 2000 Euro

Ein Schaden entstand ihr dennoch. Wie Roland Kamenz am Freitag, 17. Februar, hinwies, war der Seniorin in den Vortagen vor Mittwoch sehr wohl schon ein finanzieller Schaden in vierstelliger Höhe (2000 Euro) entstanden. Anfänglich war von MOZ.de berichtet worden, genau dies hatte man verhindern können. Das stimmt so nicht. Denn die Strausbergerin hatte schon Anfang der Woche mehrere Google-Play-Karten in einem Lebensmittelsupermarkt gekauft und deren Codes an unberechtigte Dritte weitergegeben – in der Hoffnung auf einen 100.000 Euro-Gewinn.
Als sie am Mittwochmittag wieder im Laden war, fiel das einer Mitarbeiterin auf. Durch ihr umsichtiges Agieren und Hinzuziehen der Polizei konnte verhindert werden, dass die 68-Jährige erneut Google-Play-Karten erwirbt. „Insofern wurde der Schaden begrenzt und die fortgesetzte Begehung der Betrugsstraftat beendet“, so Kamenz.
Man habe mit der Seniorin gesprochen, sie über die Aktion aufgeklärt und sie vor weiterem Schaden bewahren können, so der Polizeisprecher. „Besonders positiv zu erwähnen, ist das umsichtige Verhalten der Mitarbeiter im Geschäft. Sie hätten ja auch einfach nur die Karten verkaufen können“, so Kamenz. Dennoch sei der Vorfall ärgerlich. Gerade für ältere Menschen sei diese dennoch entstandene hohe Schadenssumme ja nicht wenig Gel. Die Täter entkamen unerkannt, die Ermittlungen dauern an.