Regionale Akteure aus den Bereichen Gesundheitswirtschaft, Ernährungswirtschaft und Tourismus oder Clustern, wie es heutzutage heißt, unter dem Gedanken Kneipp zusammenzubringen. Sie unter einer Qualitätsmarke zu vereinen. Unterstützer und Partner dafür zu interessieren und schrittweise über neue Angebote und Dienstleistungen weitere Zielgruppen wie die Landwirtschaft oder den Gartenbau einzubinden.
Die Gedanken gehen noch weiter: Bei all dem auf Erfahrungen und Ergebnisse von vorhandenen Forschungseinrichtungen wie Obstbauversuchsstation, Zalf und Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut zu setzen. Letztlich auf diese Weise Wertschöpfungsketten aufzubauen, die Bestand haben und also Arbeitsplätze sichern. Einfach die Märkische Schweiz auch anziehender, lukrativer zu machen.
Dass solche Visionen nicht aus der Luft gegriffen sind, dazu führt die Sachgebietsleiterin Wirtschaftsförderung/Tourismus beim Amt Märkische Schweiz, Stefanie Deters, zugleich im Gründungsvorstand des Netzwerk-Vereins, gleich mehrere Trümpfe ins Feld.
Buckow sei Brandenburgs einziger anerkannter Kneipp-Kurort mit eigenen Badeärzten, zertifizierten Kneipp-Hotels und Reha-Kliniken sowie regionalen Gesundheitszentren in Buckow und Reichenberg (im Aufbau) und seit 2018 trifft sich die Branche am Gesundheitsstammtisch.
Die ökologische Ausrichtung zeigt sich durch immer mehr kleine landwirtschaftliche Erzeuger, Produktstammtische wurden etabliert, jährliche Workshops und ein Regionalmarkt zur Vermarktung organisiert. Am 29. Februar findet der zweite dieser Art in Klosterdorf statt.
Darüber hinaus hat die Region, die jährlich über 200 000 Übernachtungen zählt, beispielsweise ein historisch gewachsenes Urlaubsgebiet, drei Touristinformationen aufzuweisen. Zudem punktet die Märkische Schweiz mit dem Naturpark als ältestem Großschutzgebiet des Landes, sechs integrierten Naturschutzgebieten und einem Infozentrum Schweizer Haus, dessen ständige Ausstellung gerade auf biologische Vielfalt, nachhaltiges Leben und Wandern umgebaut wird.
Damit steht man nicht am Punkt null, wie Stefanie Deters, Horst Fittler und Joachim Kock-Fuchs vom geschäftsführenden Vorstand im Gespräch betonen. Seit 2019, als man sich auf den Weg zum Netzwerk "GesUTour MS" (so die Abkürzung) machte, hat man sich um Satzung, ordentliche Vereins- und Fördermitglieder bemüht, Förderung zum Aufbau des Netzwerks beantragt.
Förderer und Unterstützer
Zu den Förderern zählen inzwischen z. B. zwei Buckower Hotels, die Immanuel Klinik, agrathaer Müncheberg oder die Adler Apotheke. Die IHK, das Stic, der Kneipp-Verein unterstützen das Netzwerk, derzeit beraten die Kommunen eine Mitgliedschaft und seit dem 1. Januar sitzt Netzwerkmanager Tim Goetz über eine Drei-Jahres-Fördermaßnahme beim Trägerverein im Boot.
Damit ein Kneipp-Apfel, vielleicht eine der uralten in Müncheberg bewahrten Sorten, als Setzling für den Garten, als Gericht im Hotel, als Andenken in der Touristinfo, als Sinnbild und Arbeitsfeld für eine Region steht.