219 Tage mussten die Alba-Fans auf ein Heimspiel ihrer Mannschaft warten – etwas mehr als 700 durften dabei sein, als der italienische Neuzugang Simone Fontecchio nach genau 16 Sekunden die ersten Punkte für die Gastgeber gegen den FC Bayern München Basketball erzielte. Am Ende der 40 Minuten hieß es 72:90. Anfang März hatten die Berliner, ebenfalls in der Euroleague, eine Vier-Punkte-Niederlage gegen den FC Barcelona hinnehmen müssen.
Gegen den deutschen Rivalen erwischte der Meister und Pokalsieger zwar einen guten Start, lag zur Halbzeit aber nach einem 9:31 im zweiten Viertel mit 16 Zählern hinten, weil die Gäste in der Defensive aggressiver und im Angriff schon ein Stück weit eingespielter wirkten. Den deutlichen Rückstand konnte Alba in der zweiten Hälfte nicht wettmachen. Die Enttäuschung nicht nur bei den Fans war nach der langen Pause entsprechend groß. „Es war ein tolles Gefühl, endlich wieder vor Zuschauern zu spielen“, sagte Johannes Thiemann. „Umso mehr ärgert uns die Niederlage. Wir haben den Bayern zu viele einfache Körbe gestattet.“
1000 Zuschauer durften in die Arena in Berlin
Die wenigen Zuschauer, allesamt Dauerkarten-Inhaber der vergangenen Saison, saßen längs des Spielfeldes. Die Sitze der Fan- und Familienblöcke hinter den Körben waren ausgebaut. Insgesamt hatte der Berliner Senat 1000 Leute in der Arena zugelassen, Mannschaften und Staff, Schiedsrichter und Kampfgericht, Catering, Security und Medienvertreter eingeschlossen. Es galt Maskenpflicht, Fangesänge waren nicht erlaubt. Anfeuerungsrufe schon, die fielen angesichts der Überlegenheit der Gäste aus München allerdings zunehmend spärlicher aus.
Es war dies der zweite Spieltag der europäischen Königsklasse. Die Berliner stehen bei zwei Niederlagen, die Bayern bei 1:1. Alba spielt bereits am Dienstag erneut zu Hause, dann gegen Anadolu Efes Istanbul.