Der 28-jährige Walter erklärte in Potsdam, dass seine Partei ein „Sozialstaatsversprechen“ abgeben wolle. Bis 2025 soll demnach niemand in Brandenburg mehr Angst vor Altersarmut haben müssen, Kinder kein Armutsrisiko mehr dartstellen und in allen Gemeinden des Landes die gleichen Zugänge für die Leistungen der Daseinsfürsorge möglich sein.
Seine Partei wolle für den sozialen Zusammenhalt und gegen die Spaltung der Gesellschaft antreten, sagte der Eberswalder, der seit Oktober 2016 Regionalgeschäftsführer des DBG in Ostbrandenburg ist. Von diesem Posten will er sich ab Mai nächsten Jahres für die Zeit des Wahlkampfes beurlauben lassen.
Dannenberg, die seit 2014 dem Landtag als bildungspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion angehört, betonte, dass ihre Partei die SPD in der Koalition seit 2009 zu sozialen Verbesserungen getrieben habe. „Aber die Frage ist, ob es für die Menschen auch spürbar gewesen ist“, so die ehemalige Lehrerin für Geschichte und Sport aus Calau. Der Slogan der Staatskanzlei („Es kann so einfach sein“) habe auf sie als Lehrerin, die 1990 ihr Studium abgeschlossen hatte, zugetroffen – aber eben nicht auf alle Brandenburger. Und deren Ängste und Probleme müsse man Ernst nehmen, sagte Dannenberg.
Die beiden designierten Spitzenkandidaten gehörten bislang eher der zweiten Reihe an. Dannenberg ist Vize-Fraktionschefin im Landtag. 2010 war sie mit dem Deutschen Lehrerpreis ausgezeichnet worden. Walter war von 2014 bis zum Frühjahr dieses Jahres stellvertretender Parteichef des brandenburgischen Landesverbandes.
Ursprünglich hatte die Landesvorsitzende Diana Golze die Spitzenkandidatur übernehmen sollen. Nach ihrem Rücktritt als Gesundheitsministerin im Zuge des Lunapharmskandals hatte sie von dieser Aufgabe Abstand genommen. Am Wochenende bestätigte sie offiziell, dass sie nächstes Jahr nicht wie ursprünglich geplant für den Landtag kandidieren wird, sondern sich beruflich neu zu orientieren gedenkt. 2014 hatte Finanzminister Christian Görke die Spitzenkandidatur inne.
Die Landesvertreterversammlung der Linken soll Ende Januar die Landesliste für die Landtagswahlen mit Dannenberg auf Platz eins und Walter auf Platz zwei wählen. Der Landesvorstand will noch in diesem Herbst einen Vorschlag für die Besetzung der ersten zehn Listenplätze erarbeiten.
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