Trotz neuer Corona-Infektionen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Brandenburg noch weit unter dem Bundesdurchschnitt. Der Wert neuer Infektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche lag am Samstag in Brandenburg bei 33, während die Zahl deutschlandweit bei 80,7 war, wie das Robert Koch-Institut im Internet mitteilte. Vor einer Woche lag die Zahl im Land noch bei 26,5.
In der Prignitz schnellte der Wert nach Angaben des Gesundheitsministeriums von knapp 50 am Freitag auf 60,4 am Samstag hoch. Das war der höchste Wert landesweit. Auch Cottbus und Elbe-Elster liegen bei der Sieben-Tage-Inzidenz über 50, Frankfurt (Oder) seit Samstag bei Null.
Die Gesundheitsämter meldeten innerhalb eines Tages 178 neue Ansteckungen. Im Havelland kamen die meisten neuen Fälle mit 29 hinzu, gefolgt vom Kreis Elbe-Elster mit 19 und dem Kreis Oberhavel und Potsdam mit 17. Vor einer Woche kamen 126 neue Infektionsfälle landesweit hinzu.
Wenn der Wert neuer Corona-Infektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche fünf Tage in Folge über 20 liegt, ist der Besuch etwa von Gaststätten drinnen, Hotels und Reisebus-Reisen nur möglich, wenn jemand geimpft, genesen oder getestet ist. In Kreisen und kreisfreien Städten mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz über 35 ist die Besucherzahl für Volksfeste und Jahrmärkte auf 5000 begrenzt. Seit Samstag gilt die Corona-Testpflicht für Kinder ab sechs statt ab zwölf Jahren, ausgenommen sind alle Schülerinnen und Schüler, die sich regelmäßig mindestens zweimal pro Woche testen lassen.
Brandenburg bezieht für die Beurteilung der Lage nach Angaben der Landesregierung neben der Sieben-Tage-Inzidenz auch die Auslastung der Krankenhäuser - vor allem der Intensivstationen -, den Anteil Geimpfter an der Bevölkerung und die Verbreitung besorgniserregender Virusvarianten ein. Im Verordnungstext ist als Schwellenwert für Beschränkungen aber noch die Sieben-Tage-Inzidenz maßgeblich.
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