Das Coronavirus breitet sich in Berlin weiter aus. In den vergangenen sieben Tagen (Stand 28.11.2021) haben sich 371,6 von 100 000 Menschen nachweislich mit dem Virus angesteckt, wie aus Daten des Lageberichts des Senats und des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag hervorgeht.
Vor einer Woche hatte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei 343,0 gelegen. Bundesweit lag dieser Wert laut RKI am Sonntag bei 446,7, am Vortag hatte der Wert bei 444,3 gelegen.

Zahlen aus Neukölln nicht aktuell

Insgesamt meldeten die Berliner Gesundheitsämter binnen eines Tages 546 Neuinfektionen mit dem Virus. Allerdings sind nach dem täglichen Lagebericht des Senats Fallzahlen für den einwohnerstarken Bezirk Neukölln nicht tagesaktuell. Zudem sind die Zahlen am Wochenende und zu Wochenbeginn oft niedriger als unter der Woche - etwa wegen Meldeverzögerungen der Gesundheitsämter.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab der Lagebericht am Sonntag mit 3,6 an, am Samstag lag er bei 4,1. Der Wert spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens.

Impftermine werden immer gefragter

Zugleich ist das Interesse der Berlinerinnen und Berlin an Impfterminen in der vierten Corona-Welle deutlich gestiegen. Das geht aus Daten des Plattformbetreibers Doctolib hervor, dessen Software in der Hauptstadt bei der Koordination von Terminen für Impfungen gegen das Coronavirus genutzt wird. So wurden allein in der vergangenen Woche rund 157 800 Auffrischungsimpfungen gebucht, wie das Unternehmen am Sonntag der Deutschen-Presse-Agentur mitteilte. In der dritten Oktoberwoche habe die Anzahl noch bei knapp 8900 gelegen.
Einen Tagesrekord bei den Terminen verzeichneten die Berliner Impfzentren nach den Angaben am 18. November mit rund 54 230 Buchungen für Booster-Impfungen. 84 Prozent davon seien online erfolgt, hieß es von Doctolib. An diesem Tag hatte die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Empfehlung zu Auffrischungsimpfungen ausgeweitet und diese für alle Menschen ab 18 Jahren empfohlen.

Fast die Hälfte aller Termine online gebucht

Aber auch das Interesse an Erstimpfungen gegen das Coronavirus ist nach Angaben des Unternehmens deutlich gestiegen. Demnach gab es Ende Oktober täglich durchschnittlich 643 Buchungen, im November stieg diese Zahl auf 1113.
Seit Beginn der Pandemie seien über Dotctolib bislang bundesweit rund 6,7 Millionen Impfungen organisiert worden, hieß es. In Berlin seien 48 Prozent aller Impftermine in den Zentren online gebucht worden.
Mehr zu Corona und den Folgen in Brandenburg und Berlin gibt es auf unserer Themenseite.