Der SPD-Fraktionschef im Brandenburger Landtag hat den AfD-Landtagsabgeordneten Dennis Hohloch scharf gerügt, weil dieser trotz des Lockdowns einen Aufruf zur Öffnung von Geschäften und der Gastronomie in einem sozialen Netzwerk veröffentlicht hat.
„Höhepunkt von Rücksichtslosigkeit“
Es sei schlimm genug, wenn AfD-Politiker immer wieder die Corona-Regeln ignorierten und an Demonstrationen ohne Abstand und Masken teilnähmen, sagte Erik Stohn am Sonntag. „Jetzt ist ein neuer Höhepunkt von Rücksichtslosigkeit erreicht, wenn Dennis Hohloch mit Menschen sympathisiert, die den offenen Rechtsbruch zum Ziel haben, in dem er den #WirMachenAuf-Aufruf auf seinem Instagram-Account Posts veröffentlicht“, sagte Stohn.
Weiter sagte er: „Das werde ich nicht tolerieren und im Landtag zur Sprache bringen. Das muss Konsequenzen haben.“ Über die Veröffentlichung von Hohloch hatten zuerst die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ (online) berichtet.
Hohloch erklärte dazu, der Aufruf sei nicht als Aufforderung zum Rechtsbruch, sondern als Hilferuf der betroffenen Unternehmer und als Signal an die Politik zu verstehen. „Der Handel und die Gastronomie haben mit viel Aufwand die Hygienekonzepte umgesetzt“, sagte Hohloch der Deutschen Presse-Agentur. „Und dann sagt die Politik: "Wir machen Euch den Laden zu".“ Darüber müsse eine Diskussion mit den Betroffenen geführt werden, forderte Hohloch.
Mehr zu Corona und den Folgen in Brandenburg und Berlin gibt es auf unserer Themenseite.