Angesichts der verschärften Corona-Regeln hat die Brandenburger AfD ihren geplanten Parteitag am 20. und 21. November in Prenzlau abgesagt. Diese Entscheidung habe der Landesvorstand nach langer Debatte wegen der 2G-Regel für Hotels und Pensionen getroffen, sagte Vize-Landeschef Daniel Freiherr von Lützow am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Nach der 2G-Regel dürfen nur noch Geimpfte und Genesene in Hotels und Pensionen übernachten. „Das hätte für einen großen Teil unserer Mitglieder bei einem zweitägigen Parteitag große Probleme gegeben“, sagte von Lützow.
Denn nach seiner Einschätzung seien deutlich mehr als die Hälfte der Parteimitglieder nicht geimpft. „Und diese müssten ja dann je nach Wohnort stundenlang abreisen und am nächsten Tag wieder anreisen“, erläuterte Lützow. Daher habe man sich aus juristischen Gründen zur Absage entschlossen. Zu den Parteitagen der AfD haben alle Mitglieder Zutritt und können entscheiden.
Bei dem Parteitag sollte ein neuer Landesvorsitz gewählt werden. Dieser Posten ist unbesetzt, seit die Parteimitgliedschaft von Andreas Kalbitz im vergangenen Jahr vom Bundesschiedsgericht aufgehoben worden war. Für das Amt haben sich Vize-Landeschefin Birgit Bessin und der AfD-Bundestagsabgeordnete René Springer beworben.