Derzeit werde gemeinsam mit Naturschutzbehörden ein Widerspruch und juristisches Vorgehen geprüft, teilte die Bürgerinitiative Grünheide mit. Sie forderte erneut einen sofortigen Baustopp der Fabrik, keine weiteren vorfristigen Genehmigungen und die reguläre Beendigung der Umweltverträglichkeitsprüfung. Die Beteiligung der betroffenen Bürger an dem Prozess sei völlig unzureichend, hieß es weiter.

Gelände nötig für Rohrleitungen und Lagerungen

Das Landesamt für Umwelt hatte am Montag genehmigt, dass der US-Elektroautobauer Tesla für den Bau seiner Fabrik weitere 82,8 Hektar Waldfläche roden darf. Das Gelände benötigt Tesla den Angaben zufolge für Rohrleitungen und als Lagerungsmöglichkeit. Der vorzeitige Beginn erfolge nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz. Bei einer ersten Rodung war eine Fläche von 92 Hektar abgeholzt worden.
Tesla darf weiteren Wald für die Elektroauto-Fabrik in Grünheide bei Berlin roden
Gigafactory
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Grünheide
Nach einem Bericht des „Handelsblatts“ hat Michael Ganschow, Landesgeschäftsführer der Grünen Liga Brandenburg, eine Klage gegen den vom Landesamt für Umwelt (LfU) zugelassenen vorzeitigen Rodungsbeginn ins Spiel gebracht. Der Zeitung hatte er gesagt: „Über eine Klage gegen die sofortige Vollziehung wird dann entschieden, wenn die Kettensägen angeworfen werden.“

Anwohner fürchten wegen Tesla um die Umwelt

Tesla will jährlich rund 500.000 Wagen der kompakten Fahrzeuge Model 3 und Model Y bauen. Unternehmenschef Elon Musk will das künftige Werk des Elektroauto-Herstellers bei Berlin auch zur weltgrößten Batteriefabrik machen. Bisher baut Tesla über einzelne vorläufige Zulassungen, weil die komplette umweltrechtliche Genehmigung des Landes Brandenburg noch aussteht. Naturschützer und Anwohner befürchten negative Folgen für die Umwelt.
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