Die Stadthalle Cottbus wird am Dienstagabend, 7. März, ab 18.30 Uhr zur großen politischen Bühne. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) stellt sich in einem Bürgerdialog den Brandenburgern. Zwei Themen bewegen die Menschen dabei ganz besonders: der Krieg in der Ukraine und die innere Sicherheit.
Der Kanzler wirkt bisweilen wie eine verschlossene Auster. Das kritisieren nicht nur die Hauptstadtkorrespondenten, sondern empfinden offenbar auch Brandenburger genauso. Sie sprechen von „schwer zu verstehenden Regierungsentscheidungen“ und wünschen sich mehr Informationen. Das betrifft ganz besonders den Krieg in der Ukraine und die Waffenlieferungen an das Land. In dem Zusammenhang sind die Menschen über den Zustand der Bundeswehr besorgt und fragen sich: „Gibt es von den Vereinigten Staaten zuverlässige Hilfe im Bündnisfall?“

Von „Genderwahnsinn“ bis zur Legalisierung von Cannabis

Neben diesem Themenkomplex kristallisiert sich ein zweiter heraus. Er betrifft die Sicherheit. In Cottbus sorgen Straftaten von jungen Menschen mit Migrationshintergrund immer wieder für eine angespannte Situation in einzelnen Stadtteilen. Zu den Delikten zählen Raub, Diebstahl, aber auch Körperverletzungen. Die Einwohner fühlen sich vielerorts nicht mehr sicher. Deshalb wollen die Menschen von Olaf Scholz wissen, warum straffällig gewordene Asylsuchende nicht zügig ausgewiesen werden.
Es gibt aber auch ganz konkrete Hilfsgesuche an den Kanzler; etwa für ukrainische Flüchtlinge, die durch einen Formfehler derzeit keine finanzielle Unterstützung erhalten sollen. Darüber hinaus beschäftigt die Brandenburger der „Genderwahnsinn“, die Legalisierung von Cannabis und die Vernachlässigung der Mittelschicht.

Kanzlergespräch in der Stadthalle Cottbus

Am Dienstagabend kommt Olaf Scholz (SPD) zum Bürgerdialog in die Stadthalle Cottbus. In der Reihe Kanzlergespräch 2023 stellt er sich den Fragen der Lausitzer.
Fast 400 Anmeldungen waren in den Redaktionen von Lausitzer Rundschau und Märkischer Oderzeitung eingegangen. Brandenburgerinnen und Brandenburger konnten sich über die Internetportale der beiden Zeitungen registrieren. Ein Losverfahren musste schließlich über die 150 Plätze entscheiden.