In den vergangenen Jahren seien die Grundlagen für die Entwicklung des Landes gestellt worden, sagte sie gegenüber dieser Zeitung. Nun wolle die Linke weiter gestalten. "An uns wird bei der Regierungsbildung keiner vorbeikommen", erklärte Dannenberg.
Die Linke werde nach dem 1. September mit allen Parteien im Landtag Gespräche führen, außer mit der AfD. Dannenberg geht davon aus, dass die brandenburgische CDU keine Sondierungen mit der AfD aufnehmen werde. Dann wird es aus ihrer Sicht auch Gespräche mit Parteichef Ingo Senftleben geben. Das hatte Mitte Juni noch der zweite Spitzenkandidat der Linken, Sebastian Walter, ausgeschlossen. Als wichtigste Vorhaben, die in einer künftigen Koalition durchgesetzt werden müssen, nannte Dannenberg die Beitragsfreiheit für Kitas und einen Vergabemindestlohn von wenigstens 12,63 Euro.
Die Lausitzerin zeigte Verständnis für Brandenburger, die die AfD gewählt haben. Die Bundespolitik habe mit Hartz IV und dem Mindestlohnsektor eine gespaltene Gesellschaft und damit Frust geschaffen. Ihre eigene Partei habe gleichzeitig wegen Streitigkeiten und weil man nicht mehr als Kümmerer auftrete an Zustimmung verloren, räumte die Linke Landtagsabgeordnete ein.