Bei einer Begegnung von Kai Wegner mit dem Berliner Landeschef der Jungen Union, Harald Burkart, sind Leibwächter des Regierenden Bürgermeisters eingeschritten. Wie die Polizei am Dienstag auf Anfrage mitteilte, war Wegner am 15. Juli in Begleitung von Beamten des Personenschutzes des Landeskriminalamts auf dem Motzstraßenfest unterwegs. „Dabei wurde wiederholt ein Gesprächsversuch durch eine dem Regierenden Bürgermeister bekannte männliche Person unternommen.“
Wegner habe aber mit der Person - gemeint ist Burkart - nicht sprechen wollen und sei darauf wiederholt hingewiesen worden. „Dieser Aufforderung kam die Person nicht nach, woraufhin der Regierende Bürgermeister abgeschirmt und die Person abgedrängt wurde“, so eine Sprecherin der Polizei.

Vorfall liegt zwei Monate zurück

Am Montag berichtete der „Tagesspiegel“ über den fast zwei Monate zurückliegenden Vorfall, dann auch andere Medien. Berichte, wonach ein Bodyguard den anderen Mann einmal auf den Rücken geschlagen haben soll, bestätigte die Polizei nicht. Der Polizei liege zu dem Vorfall auch keine Strafanzeige vor, hieß es am Dienstag.
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Potsdam
Ein Sprecher des Regierenden Bürgermeisters in der Senatskanzlei war vom „Tagesspiegel“ am Montag mit der Aussage zitiert worden, Wegner habe „keinerlei körperliche Auseinandersetzung in beschriebener Weise wahrgenommen“. Auch habe sich Wegner nicht bedrängt gefühlt. Am Dienstag sagte der Sprecher auf dpa-Anfrage, dass es bei dieser Aussage bleibe.
Wegner ist auch CDU-Landesvorsitzender und in dieser Funktion nicht gut auf Burkart zu sprechen. Denn dessen Wahl zum Landeschef der Jungen Union (JU) vor einigen Monaten erkennt der CDU-Landesverband nicht an. Grund: Laut CDU hätte die Wahl im Rahmen einer Präsenzveranstaltung stattfinden müssen, ging aber digital über die Bühne. Acht von zwölf Berliner JU-Kreisverbände hätten sie boykottiert, so die CDU.