Nach dem Auffinden einer toten Frau (48) in einem Einfamilienhaus in Schulzendorf (Landkreis Dahme-Spreewald) laufen die Ermittlungen von Mordkommission und Staatsanwaltschaft weiterhin auf Hochtouren. Nun wurde der 58-jährige Ehemann der Getöteten einem Haftrichter vorgeführt.
Wie Nicole Walter von der Cottbuser Staatsanwaltschaft auf Nachfrage dieser Zeitung mitteilt, sei der Tatverdächtige nun in Untersuchungshaft untergebracht.
Weitere Details zu den laufenden Ermittlungen gab es seitens der Staatsanwaltschaft nicht. Weder zu einem möglichen Motiv, noch zu einem Tathergang. In der Regel wird dies aus ermittlungstaktischen Gründen zurückgehalten, um mutmaßliches Täterwissen nicht preis zu geben. So ist noch nicht bekannt, wie die 48-Jährige zu Tode kam.
Mordermittler und Kriminaltechniker hatten bis zum späten Mittwochabend Spuren in dem Einfamilienhaus gesichert.
Mordermittler und Kriminaltechniker hatten bis zum späten Mittwochabend Spuren in dem Einfamilienhaus gesichert.
© Foto: Dennis Lloyd Brätsch

Nachbarschaft ist schockiert

Zuvor hatte sich der 58-Jährige am Mittwochvormittag (2. August) seinen Nachbarn anvertraut. Wie die Polizei in einer ersten Pressemitteilung berichtete, soll er sich dort gemeldet haben, um sich selbst anzuzeigen. Alarmierte Polizeikräfte fanden dann die 48-jährige Ehepartnerin des Tatverdächtigen leblos im Haus auf.
Ehemann (58) zeigt sich selbst bei Polizei an
Tote Frau in Schulzendorf
Ehemann (58) zeigt sich selbst bei Polizei an
Schulzendorf
Nachbarn zeigten sich schockiert über die Tat. So berichtet ein Anwohner, dass man ihm „so etwas nie zugetraut“ hätte. Der 58-Jährige soll in der IT-Branche gearbeitet haben, befand sich jedoch im vorzeitigen Ruhestand, wie Nachbarn erzählen. Beide seien immer freundlich gewesen, haben Kaninchen im Garten gehalten und sich um ihre Tochter gekümmert. Probleme habe es laut Aussagen der Nachbarn nicht gegeben.