• In Potsdam werden in einer Pflegeeinrichtung auf dem Gelände einer Klinik die Leichen von vier Menschen entdeckt.
  • Bei dem Polizeieinsatz in der Landeshauptstadt von Brandenburg wird eine Frau (51 Jahre) festgenommen.
  • Die Mordkommission ermittelt jetzt, was genau passiert ist.
  • Zwei der getöteten Bewohner waren seit ihrer Kindheit in der Einrichtung zu Hause.
  • Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl wegen Totschlag beantragt.
UPDATE 14:40:
Die tatverdächtige Pflegemitarbeiterin soll auf ihre Schuldfähigkeit untersucht werden. Die Begutachtung sei beauftragt worden, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Sebastian Thiele, am Freitag. Die 51-Jährige war am Donnerstag von einer Haftrichterin vorläufig in die Forensik der Psychiatrie in Brandenburg/Havel eingewiesen worden. Nach Angaben von Thiele hat sich die Frau bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Immer noch stünden Mitarbeiter und Bewohner der Einrichtungen des Oberlinhauses unter Schock, sagte Sprecherin Andrea Benke. An einer Gedenkandacht in der Oberlinkirche hätten am Mittwochabend neben Politikern auch zahlreiche Mitarbeiter, Angehörige der Opfer und Bewohner des Thusnelda-von-Saldern-Hauses teilgenommen, berichtete Benke. „Soweit die Corona-Regeln dies zuließen war die Kirche voll, einige Teilnehmer standen vor der Kirche.“ In zwei Wochen ist ein Gedenkgottesdienst in der Kirche geplant.

Welle des Mitgefühls aus ganz Europa

Wohltuend sei eine große Welle der Solidarität, die das Oberlinhaus von Verbänden und vielen Privatleuten aus ganz Europa erfahre, sagte die Sprecherin. „Diese mentale Unterstützung ist für uns ungeheuer wichtig.“ Auch im Potsdamer Stadtteil Babelsberg, wo die Gewalttat geschah, ist die Anteilnahme weiter groß. Am Freitag legten viele Menschen vor dem Wohnheim im Stadtteil Babelsberg Blumensträuße ab.
Unabhängig von dem Vorfall müsse es gerade in der Corona-Pandemie verstärkt begleitende Maßnahmen geben, um Mitarbeiter in Pflege-Wohnheimen, die „Außergewöhnliches leisten“, aufzufangen, forderte der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland (ABiD). „Sie sind in einer dauernden psychischen Ausnahmesituation“, sagte der Vorsitzende Marcus Graubner am Freitag. Einrichtungsleitungen müssten mehr darauf achten, dass es zu keiner Überlastung der Beschäftigten komme - weder körperlich noch psychisch. „Es muss eine Möglichkeit der Betreuung für Mitarbeiter geben, beispielsweise eine Seelsorge“, so Graubner.

Tatverdächtige war vorher nicht auffällig

Nach Angaben der diakonischen Einrichtung Oberlinhaus war die Frau zuvor nicht psychisch auffällig geworden. „Alle Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Supervisionen und Teamsitzungen teil“, erläuterte Sprecherin Andrea Benke. „Das ist zum Schutz unserer Klienten und Mitarbeiter unerlässlich.“
Nach Angaben von Thiele waren die Getöteten zwei Frauen im Alter von 31 und 42 Jahren sowie zwei Männer im Alter von 35 und 56 Jahren. Nach Angaben des Oberlinhauses lebten zwei von ihnen bereits seit ihrer Kindheit in der Einrichtung.
11:36:
Zwei Tage nach der Gewalttat in einem Potsdamer Behinderten-Wohnheim mit vier Toten ist die schwer verletzte Bewohnerin nach Angaben des Vereins Oberlinhaus auf dem Weg der Besserung. „Sie ist notoperiert worden und es geht bergauf“, sagte die Sprecherin des Oberlinhauses, Andrea Benke, am Freitag. „Das ist für uns alle eine gute Nachricht.“ Immer noch stünden Mitarbeiter und Bewohner der Einrichtungen des Oberlinhauses unter Schock.
30.4, 6:58: Die vier getöteten Bewohner haben nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur schwere Schnittverletzungen an der Kehle aufgewiesen. Ob dies ursächlich für den Tod war, war am Donnerstag allerdings zunächst ungeklärt. Offen sind nicht nur die Ergebnisse der Obduktion der Leichen, sondern ist auch die Frage, inwieweit eine mögliche psychiatrische Erkrankung bekannt war oder nicht.

Behinderte Menschen in Babelsberg integriert

In dem Wohnheim der Tat leben mehr als 60 Behinderte ganz oder zeitweise mit intensiver Betreuung. Darunter sind auch Menschen, die nach Unfällen schwerbehindert oder nach Erkrankungen, wie etwa Hirnblutungen, auf Unterstützung angewiesen sind.
Sie nehmen gut sichtbar am öffentlichen Leben im beschaulichen Potsdamer Stadtteil Babelsberg teil. Mit ihren Betreuern sind sie häufig im nahe gelegenen Babelsberger Park zu sehen oder selbstständig mit Rollstühlen im Supermarkt. Die behinderten Bewohner des Oberlinhauses sind in dem Stadtteil gut integriert - umso größer ist der Schock in der Bevölkerung über die unbegreifliche Gewalttat.
19:30 Uhr:
Nach der Gewalttat mit vier Toten in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderungen in Potsdam hat die Einrichtung mit einer Andacht der Opfer gedacht. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne), Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und der Landesbischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, waren am Donnerstag ebenfalls dabei. Sie legten vor dem Wohnheim, dem Thusnelda-von-Saldern-Haus, Blumen nieder und verharrten dort in einer Schweigeminute.
Danach gingen sie schweigend auf das Gelände des diakonischen Vereins Oberlinhaus zur Andacht in der Oberlinkirche in Potsdam-Babelsberg. Andere Teilnehmer der Andacht, darunter Familien, wurden vom Sicherheitspersonal auf das Gelände gelassen. Eine 51-jährige Pflege-Mitarbeiterin der Wohnstätte steht unter Tatverdacht, am Mittwoch die vier Bewohner getötet und eine weitere Bewohnerin schwer verletzt zu haben. Das Amtsgericht Potsdam wies sie nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Donnerstag in ein psychiatrisches Krankenhaus ein. Die Frau schweigt bisher zur Tat.

Gewalt in der Pflege

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz forderte, Gewalt in der Pflege in Einrichtungen offen anzusprechen. „Wir brauchen auch in dieser Frage keine Tabuisierung, sondern eine Kultur des miteinander Redens und eine Kultur des Hinschauens“, sagte Vorstand Eugen Brysch. „Pflege macht Menschen nicht zum Täter.“ Es sei in der professionellen Pflege einfacher, im Team Gewalt anzusprechen oder Signale dafür aufzuspüren als in der Heimpflege.
16:50 Uhr: Das Amtsgericht Potsdam hat die 51-jährige Tatverdächtige in die Psychiatrie eingewiesen. Die Haftrichterin habe die einstweilige Unterbringung der Bediensteten des Wohnheims im Maßregelvollzug der Asklepios-Klinik in Brandenburg/Havel angeordnet, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Wilfried Lehmann am Donnerstag. Die Richterin habe dringende Gründe für eine eingeschränkte oder vollständige Schuldunfähigkeit der Beschuldigten erkannt. Die Staatsanwaltschaft hatte Haftbefehl wegen Totschlags beantragt. Die Frau schweigt jedoch laut Staatsanwaltschaft bisher in den Vernehmungen.
14.40 Uhr: Die Staatsanwaltschaft hat im Fall des Tötungsdelikts an vier Bewohnern der Potsdamer Behinderteneinrichtung einen Haftbefehl wegen Totschlags beantragt. Das teilte die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstagnachmittag mit. "Mordmerkmale liegen nicht vor", sagte die Sprecherin der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Hanna Urban. Die tatverdächtige 51-jährige Mitarbeiterin des Oberlinhauses solle noch am Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt werden.
Warum die Staatsanwaltschaft keine Mordmerkmale sieht, darüber schwieg die Sprecherin zunächst. Die Frage, ob und in welcher Form sich die Tatverdächtige einließ, blieb ebenfalls unbeantwortet.
Eine Unterbringung der Mitarbeiterin in der Psychiatrie sei nicht beantragt worden, was darauf schließen lässt, dass keine Hinweise auf eine psychische Erkrankung der Frau vorliegen. Das Motiv ist weiterhin unklar.
Der Tatvorwurf kann auf Mord erweitert werden, falls Mordmerkmale wie niedere Beweggründe oder Heimtücke erfüllt sind.

Opfer werden gerichtsmedizinisch untersucht

„Die Opfer werden zurzeit gerichtsmedizinisch untersucht“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Wilfried Lehmann. „Zum Motiv, zum konkreten Ablauf haben wir noch keine Erkenntnisse.“ Die Beschuldigte habe noch keine Aussagen gemacht. Die 51 Jahre alte Bedienstete soll nach seinen Angaben vier Bewohner einer Behinderteneinrichtung vorsätzlich getötet und eine weitere Frau schwerstverletzt haben. Die Schwerverletzte ist dem diakonischen Träger Oberlinhaus zufolge ebenfalls eine Bewohnerin der Wohnstätte für Erwachsene mit Körper- und Mehrfachbehinderungen.
Die „Bild“-Zeitung berichtete, dass die Heimbewohner mit einem Messer umgebracht worden seien. Der Oberstaatsanwalt sagte: „Das kann ich nicht bestätigen.“ Nach Angaben der „Märkischen Allgemeinen“, der „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ und der „Bild“ soll die Verdächtige ihrem Mann von den Taten berichtet haben, als sie nach Hause kam, daraufhin soll die Polizei informiert worden sein. Dies wollte der Staatsanwalt ebenfalls nicht bestätigen. „Die Polizei ist informiert worden und hat dann die Leichen vorgefunden.“

Was in der Behinderteneinrichtung in Potsdam zuvor geschehen ist:

Auf dem Gelände der Oberlinklinik in Potsdam herrscht in Mittwochnacht gespenstische Stille. Kein Blaulicht, keine Absperrbänder, Autos fahren auch kaum noch vorbei. Nur die Polizisten im Innenhof am Eingang eines Neubaus, die beiden Transporter der Kriminalpolizei und die anwesenden Kamerateams und Fotografen geben auf den ersten Blick einen Hinweis darauf, welch verstörendes Gewaltverbrechen sich am Mittwochabend auf dem Gelände im Stadtteil Babelsberg ereignet hat.

Vier tote Bewohner entdeckt

In verschiedenen Zimmern in dem Neubau, an dem auf einem großen Fenster „Thusnelda von Saldern Haus“ und darunter „Rehabilitation - Wohnen - Pflege“ steht, wurden am Mittwochabend vier Leichen und eine schwer verletzte Person entdeckt. „Schwere, äußere Gewaltanwendung“, so beschreibt die Polizei die Todesursache.
Die schwer verletzte Frau, die wie vier Tote in dem Wohnheim in Potsdam gefunden wurde, war nach Angaben des Trägers in der Einrichtung untergebracht. Bei der schwer verletzten Person handle es sich um eine Bewohnerin, erklärte die Sprecherin des diakonischen Anbieters Oberlinhaus, Andrea Benke, am Donnerstag gegenüber moz.de.
Auch die vier Opfer der tödlichen Gewalttat in Potsdam waren nach Angaben des Oberlinhauses langjährige Bewohner in der diakonischen Einrichtung. Zwei von ihnen hätten dort seit ihrer Kindheit gelebt, sagte Tina Mäueler, Bereichsleiterin Wohnen in den Oberlin Lebenswelten bei einer Pressekonferenz. Nähere Angaben zur Identität wurden nicht gemacht.

Staatsanwaltschaft äußert sich noch nicht

Was genau den fünf Menschen zugestoßen ist, ist auch mehrere Stunden nach dem grausigen Fund noch immer unklar.
Die Staatsanwaltschaft Potsdam will erst am späteren Donnerstagvormittag nähere Auskünfte zu der Gewalttat mit vier Toten geben. „Ab 11.00 Uhr sind Informationen möglich“, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Hanna Urban. Es sei noch offen, ob es eine Pressekonferenz gebe. Zu Einzelheiten der Gewalttat wollte sich die Sprecherin zunächst nicht äußern.
Auch die Ermittler wollen erst später, frühestens am Nachmittag, über weitere Einzelheiten informieren. „Über den Inhalt der Pressemitteilung des gestrigen Abends hinaus gibt es zurzeit keine weiteren Erkenntnisse“, hieß es am Donnerstag in einer Pressemitteilung. „Aktuelle Informationen über den Stand der Ermittlungen sind nicht vor dem heutigen Nachmittag zu erwarten.“

Mitarbeiterin festgenommen

Die Polizei und Staatsanwaltschaft teilten am frühen Morgen mit, dass eine dringend tatverdächtige 51-jährige Mitarbeiterin festgenommen worden sei. Zum möglichen Motiv lägen noch keine Informationen vor. Ermittelt wird zum Verdacht eines vorsätzlichen Tötungsdelikts. Der genaue Hergang und die Umstände der Tat seien bislang nicht geklärt. „Derzeit finden umfangreiche Spurensicherungen statt“, heißt es seitens der Ermittler. Rechtsmediziner und die Staatsanwaltschaft sind ebenfalls vor Ort. Auch ein Notfallseelsorger betritt das Gebäude.
Kriminaltechniker tragen aus den Kripo-Transportern Koffer in den Neubau, der sich in der Nähe des Eingangs in der Rudolf-Breitscheid-Straße befindet. Einige Zeit später sind hinter den Fenstern mehrerer Zimmer Polizisten in Schutzanzügen zu erkennen, die Fotos machen.

Einrichtung der Diakonie

Das Thusnelda-von-Saldern-Haus ist Teil der Oberlin Lebenswelten in Potsdam, in denen Menschen mit schweren Behinderungen wohnen oder in anderer Weise unterstützt werden. In dem Wohnheim mit 65 Betten leben Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung oder Hirnschädigungen nach Krankheiten und Unfällen. Sie werden nach Angaben des Oberlinhauses von 80 Mitarbeitern versorgt.
Es gebe drei Leistungsbereiche, erklärt Tina Mäueler, Bereichsleiterin Wohnen der Oberlin Lebenswelten: In einem Wohnbereich könnten Menschen mit schweren Köperbehinderungen eine Heimat finden. Daneben gebe es einen Bereich für „Übergangswohnen“, in dem Menschen mit körperlichen Behinderungen oder neurologischen Schädigungen nach Unfällen oder Krankheiten drei Jahre lang an einer Rehabilitation teilnehmen. Deren Ziel sei, wieder ein weitgehend selbstständiges Leben führen zu können. In der „Wohnpflege“ würden Menschen nach Unfällen oder schweren Erkrankungen wie etwa Hirnblutungen versorgt.
Zu der diakonischen Einrichtung Oberlinhaus im Stadtteil Babelsberg gehören neben der Behindertenarbeit eine Schule und eine orthopädische Fachklinik. Zunächst hatte die Polizei davon gesprochen, die Leichen seien in einem Potsdamer Krankenhaus gefunden worden.
Das Oberlinhaus trauert um die vier Toten. Die diakonische Einrichtung steht unter Schock. Es sei eine so große Erschütterung, „das hat uns schon die Beine weggehauen“, sagte der Theologische Vorstand des Oberlinhauses, Matthias Fichtmüller am Donnerstag. Am Abend sollte eine Gedenkandacht in der Oberlinkirche stattfinden.
„All unsere Sorge und unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Betroffenen“, teilte der Verein im Internet mit. „Unsere Anteilnahme gilt auch den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern, die nun mit dem Verlust leben müssen und unseren Kolleginnen und Kollegen im Thusnelda-von-Saldern-Haus der Oberlin Lebenswelten. Unsere Gebete gelten weiterhin der Bewohnerin, die heute Nacht schwer verletzt wurde.“ Während der Pandemie habe es in dem betroffenen Haus nicht einen einzigen Corona-Fall gegeben. Jetzt müssten alle „weiter funktionieren“ und für die Menschen da sein. „Wir können uns noch gar nicht auf das Trauern konzentrieren.“

Woidke nimmt an Andacht für Potsdamer Gewaltopfer teil

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat sich bestürzt gezeigt. „Eine schreckliche Nachricht. Ich bin schockiert“, sagte Woidke am Donnerstag nach Angaben von Regierungssprecher Florian Engels. „Meine Gedanken gelten den Opfern und meine Anteilnahme den Angehörigen.“ Im Privatsender BB Radio sprach er von einer grauenhaften und fürchterlichen Tat. „Es ist ein schwerer Tag für Brandenburg.“ Woidke will am Abend an einer Gedenkandacht in der Oberlinkirche teilnehmen. „Viel Kraft wünsche ich auch den Pflegekräften und den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern, die dieses schlimme Gewaltverbrechen verarbeiten müssen.“
Auch Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) erklärte: „Die schreckliche Bluttat erfüllt uns mit Entsetzen und Traurigkeit. Unsere Gedanken gehören den Angehörigen. Wenn so etwas Entsetzliches passiert, fällt es schwer zu einer Tagesordnung überzugehen.“
Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) sprach den Angehörigen sein Beileid aus. „Die Tat erschüttert uns alle zutiefst.“ Am Abend sollte eine Gedenkandacht in der Oberlinkirche stattfinden.

Nonnemacher zeigt sich entsetzt

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat sich erschüttert gezeigt. „Die entsetzlichen Tötungsdelikte in einer Einrichtung (...) in Potsdam-Babelsberg haben mich tief erschüttert und mit Trauer erfüllt“, sagte Nonnemacher am Donnerstag im Landtag in Potsdam. „Spekulationen jeglicher Art verbieten sich“, betonte sie mit Blick auf den noch offenen Tathergang. Sie sprach den Angehörigen ihr Beileid aus. „Ich möchte allen Beschäftigten und den Mitpatienten und Mitpatientinnen viel Kraft in den nächsten Tagen und Wochen wünschen, um dieses schreckliche Ereignis aufzuarbeiten.“
Korrekturhinweis: In einer früheren Fassung dieses Beitrags hatten wir aufgrund von Polizeiinformationen geschrieben, die Taten hätten sich in einer Klinik in Potsdam ereignet. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die Leichen in einer Betreuungseinrichtung der "Oberlin-Lebenswelten" in Potsdam-Babelsberg aufgefunden wurden. Wir bitten diese anfängliche Ungenauigkeit zu entschuldigen.
Mehr Informationen zu Polizeieinsätzen und Kriminalität in Brandenburg finden Sie auf der Themenseite Blaulicht auf MOZ.de.