• Wie wird das Wetter zu Weihnachten?
  • Donald Bäcker, Wetterexperte im ARD-Morgenmagazin, gibt eine Prognose.
  • Verraten wird auch, wann es die letzten weißen Weihnachten in Brandenburg gab.
  • Donald Bäcker erzählt zudem, was die Schneekatastrophe von 1978/79 in Brandenburg bei ihm ausgelöst hat.
Wird Donald Bäcker, Wetterexperte im ARD-Morgenmagazin, gefragt, ob die Menschen in Brandenburg mit Schnee zu Weihnachten rechnen können, dämpft der 53-Jährige die Hoffnungen.
Denn zumindest an Heiligabend werden in Brandenburg und Berlin eher milde Temperaturen um 5 Grad erreicht. Am Donnerstag (23.12) prognostizierte Bäcker im ARD-Morgenmagazin, dass warme Luft aus Richtung Westen in die Region fließt. Vor allem tagsüber sei es am Freitag deutlich milder. Am Abend komme allerdings die Kälte zurück und für die beiden Feiertage erwartet Bäcker frostige minus zwei bis minus drei Grad Celsius und Sonne.
Die Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst bestätigen diese Vorhersagen. Nach einem eher unfreundlichen Heiligabend mit Regen und Schneeregen können sich die Menschen in Berlin und Brandenburg auf schönes Winterwetter an den Weihnachtsfeiertagen freuen. Es wird wieder frostig und sonniger, teilte der Deutsche Wetterdienst in Potsdam am Donnerstag mit. Nachdem es schon am ersten Weihnachtstag am Samstag von Norden her zunehmend aufheitert, werden für den zweiten Weihnachtstag längere sonnige Abschnitte vorhergesagt. Erst in der zweiten Tageshälfte ziehen Wolkenfelder auf und es setzt leichter Schneefall oder auch gefrierender Regen ein.
Die Temperaturen steigen laut Wetterdienst am ersten Weihnachtstag auf minus zwei bis null Grad. Nur im Süden Brandenburgs werden vorübergehend plus ein Grad erreicht. Am zweiten Weihnachtstag liegen die Maximalwerte demnach zwischen minus vier und null Grad.

2010 gab es zuletzt viel Schnee zum Fest

Weiße Weihnachten gab es zuletzt im Jahr 2010. In Brandenburg und Berlin lagen zwischen 10 und 40 Zentimeter Schnee. „Es war das Schnee-reichste Fest seit 1892 – gefolgt von 1981 und 1986“, hat Donald Bäcker in seinem Archiv recherchiert. Er erinnert sich, dass es auch in seiner Kindheit im Norden Brandenburgs nur selten weiße Weihnachten gab, obwohl es damals kälter war. „In Brandenburg gab es immer schon das berühmte Weihnachtstauwetter – im Normalfall ist es zu den Festtagen grün“, so Bäcker. Zu Silvester gibt es dann oft einen Wetterumschwung.
Andere Wetterdienste haben bereits erklärt, es könnte der „härteste Winter aller Zeiten“ bevorstehen. „Das sind die Scharlatane, die auf der Suche nach Schlagzeilen sind“, bewertet Donald Bäcker die Aussagen. Heute dürfe sich jeder Meteorologe nennen, der sich mit Wetter beschäftigt. Und es gebe eben einige, die einen Jahrhundert-Winter prophezeien, der dann nicht kommt.

Harter Winter ist möglich

Einen harten Winter will Bäcker, der selbst die Ausbildung zum Technischen Assistenten für Meteorologie an der Wetterstation Neuruppin und in Potsdam absolviert hat, nicht ausschließen. Trotz des Klimawandels könne es noch Ausreißer geben – deshalb könnte auch ein heftiger Winter bevorstehen. „Die Klimatologen sagen auch: Unser Wetter wird extremer.“
Die Schneekatastrophe von 1978/79 in Brandenburg war für den jungen Donald Bäcker ein Auslöser, sich mit dem Wetter zu beschäftigen. Solche Schneemassen seien auch heute in Brandenburg noch denkbar, meint er.

Kartoffelsalat mit Würstchen

Die Weihnachtsfeiertage wird der Wetterexperte mit seiner Familie ruhig zu Hause in Walsleben verbringen. Was es zu Essen gibt, darüber werde noch diskutiert: „Aber wahrscheinlich gibt es an Heiligabend Kartoffelsalat mit Würstchen oder Buletten; am ersten Feiertag kommt eine Weihnachtsente auf den Tisch. Die stammt vom Nachbarn und ist garantiert Bio.“
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