• Die Lokführergewerkschaft GDL hat einen weiteren Bahnstreik angekündigt
  • Dieser hat am Montag, 23.08.2021, angefangen und geht bis in den frühen Mittwoch, 25.08.2021
  • Doch es gibt Ersatzfahrpläne – und nicht der komplette Bahnverkehr ist vom Streik betroffen
  • Welche Fernzüge fahren regulär? Gibt es Sonderfahrpläne?

GDL: Streik findet auf jeden Fall statt

Die Lokführergewerkschaft GDL hält am geplanten Streik bei der Deutschen Bahn fest. Damit müssen sich Fahrgäste am Montag und Dienstag auf große Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr einstellen. Um den Streik abzuwenden, hatte die Bahn der Gewerkschaft am Sonntag angeboten, zusätzlich über eine Corona-Prämie für die Beschäftigten zu verhandeln. GDL-Chef Claus Weselsky kritisierte, die Offerte sei das Papier nicht Wert, auf dem sie stehe. Er forderte ein konkretes Angebot, „nicht das "In-Aussicht-Stellen" eines Angebots“.
Dreieinhalb Tage lang wird der Bahnverkehr in Deutschland beeinträchtigt sein – Die Lokführergewerkschaft GDL streikt wieder. Los geht es am heutigen Samstag, 21. August um 17 Uhr im Güterverkehr. Ab Montag, 23. August, 2 Uhr kommt es dann auch im Personenverkehr zu Arbeitsniederlegungen. Enden soll der Arbeitskampf am Mittwoch, 25. August um 2 Uhr.
Die Deutsche Bahn hat inzwischen zahlreiche Notfahrpläne veröffentlicht. Den Fernverkehr wird der Streik hart treffen, auch weil es kaum Alternativen gibt. Denn es gibt nur wenige private Fernzuganbieter in Deutschland – ein Beispiel ist der Flixtrain.

Bahn am Montagmorgen: Ersatzfahrplan ist angelaufen

Der Ersatzfahrplan der Deutschen Bahn ist am Montagmorgen nach Beginn des bundesweiten Lokführerstreiks nach Angaben des Unternehmens stabil angelaufen. „Trotz des verlässlichen Grundangebots kann die DB nicht garantieren, dass alle Reisenden wie gewünscht an ihr Ziel kommen“, teilte die Bahn in ihrem Presse-Blog mit. Wenn möglich, sollten die Menschen ihre Bahnfahrten auf die Zeit nach dem Streik verschieben.
In der Nacht zum Montag weitete die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihren seit Samstagnachmittag dauernden Streik wie geplant vom Güter- auf den Personenverkehr aus. Bis Mittwochfrüh, 2.00 Uhr, müssen sich Millionen Reisende auf massive Einschränkungen vor allem im Fernverkehr einstellen. Die Auswirkungen könnten je nach Region unterschiedlich sein, teilte die Bahn mit. Im Presse-Blog heißt es: „Streikschwerpunkt sind erneut die östlichen Bundesländer.“

Bahnstreik: Diese Züge im Fernverkehr sollen planmäßig fahren

Die Bahn hat eine Übersicht dazu veröffentlicht, welche ICEs, ECs und ICs im internationalen Fernverkehr voraussichtlich trotz des Streiks fahren werden.
  • ICE Frankfurt – Köln – Brüssel
  • ICE Frankfurt – Köln – Amsterdam
  • IC Bad Bentheim – Amsterdam (fällt zwischen Berlin und Bad Bentheim aus)
  • ICE/TGV Frankfurt – Straßburg/Saarbrücken – Paris
  • ICE/TGV Stuttgart – Straßburg – Paris
  • TGV Frankfurt – Straßburg – Marseille
  • ICE Hamburg – Frankfurt – Basel – Zürich/Chur
  • IC Singen – Zürich (fällt zwischen Stuttgart und Singen aus
  • RJ München – Wien – Budapest
  • ICE Passau – Wien (fällt zwischen Frankfurt und Passau aus)
  • EC München – Innsbruck – Verona
  • EC/RJ Dresden – Prag – Budapest
Der Zugverkehr nach Polen und Dänemark entfällt komplett. Der Sylt-Shuttle ist dagegen nach Angaben der DB nicht vom Streik betroffen und verkehrt regulär.
Zu den Fernzugverbindungen innerhalb Deutschlands hat die DB keine Ersatzfahrpläne veröffentlicht. Die Informationen zu ausfallenden und regulär verkehrenden Zügen sollen aber rechtzeitig in der Reiseauskunft und der App DB Navigator verfügbar sein.