Der GDL-Streik trifft die deutsche Bahn hart – drei Viertel der Fernzüge mussten am Mittwoch und Donnerstag, 11. und 12.8. gestrichen werden. Dennoch strebt die Bahn an, auf den wichtigsten Strecken möglichst viele Verbindungen aufrechtzuerhalten. Doch auf welchen Strecken könnt ihr am besten reisen? Und wo kommt ihr überhaupt nicht reisen Welche Strecken sind am stärksten betroffen? Darüber informieren die Ersatzfahrpläne der DB, die seit Dienstagnachmittag, 15 Uhr, online gestellt werden.

Diese Fernzüge sollen nach Plan fahren:

  • ICE Frankfurt - Köln - Brüssel
  • ICE Frankfurt - Köln - Amsterdam
  • IC Bad Bentheim - Amsterdam (Ausfall Berlin - Bad Bentheim)
  • ICE/TGV Frankfurt - Strasbourg/Saarbrücken - Paris
  • ICE/TGV Stuttgart - Strasbourg - Paris
  • TGV Frankfurt - Strasbourg - Marseille
  • ICE Hamburg - Frankfurt - Basel - Zürich/Chur
  • IC Singen - Schaffhausen - Zürich (Ausfall Stuttgart - Zürich)
  • ECE München - Bregenz - Zürich (einzelne Fahrten)
  • RJ München - Salzburg - Wien - Budapest
  • ICE Passau - Linz - Wien (Ausfall Frankfurt - Passau)
  • EC München - Innsbruck - Verona
  • EC/RJ Dresden - Prag - Budapest

DB-Notfahrpläne stehen online

Grenzüberschreitende Züge nach Polen und Dänemark entfallen während des Streiks komplett. Welche innerdeutschen Fernzugverbindungen verkehren sollen, ist nicht aufgelistet. Die Notfahrpläne sind aber nach Angaben der Deutschen Bahn inzwischen in die Online-Fahrplanauskunft und die App DB Navigator eingepflegt.

Bahnstreik: Diese Ersatzfahrpläne gelten in Brandenburg

Auf folgenden Linien wird ein Ersatzfahrplan angeboten - teilweise als Notverkehr mit Bussen:

Hier fallen alle Züge aus:

Auf diesen Linien kann leider gar kein Ersatzverkehr angeboten werden:
  • FEX Berlin Hbf - Flughafen BER
  • RB10/14 Nauen - Berlin Südkreuz/Ostbahnhof
  • Berlin-Spandau - Wustermark
  • RB20 Oranienburg - Potsdam
  • RB21 Wustermark - Potsdam
  • RB22 Flughafen BER - Potsdam
  • RB23 Michendorf - Potsdam
  • RB24 Berlin-Lichtenberg - Eberswalde
  • RB31 Dresden - Elsterwerda-Biehla
  • RB49 Cottbus - Falkenberg (Elster)
  • RB55 Hennigsdorf - Kremmen
  • RB66 Stettin - Berlin

S-Bahn Berlin: Bahnen fahren seltener oder gar nicht

S1: Potsdam Hbf <> Oranienburg (im 20-Minuten-Takt)
S2: Blankenfelde <> Lichtenrade <> Bernau (im 20-Minuten-Takt)
S25: Teltow Stadt <> Hennigsdorf (im 20-Minuten-Takt)
S26: verkehrt nicht
S3: Erkner <> Ostbahnhof (im 20-Minuten-Takt)
S41/S42: verkehren nicht
S45: verkehrt nicht
S46: Königs Wusterhausen <> Schöneberg (im 20-Minuten-Takt)
S47: verkehrt nicht
S5: Strausberg Nord <> Charlottenburg (im 20-Minuten-Takt)
S7: Ahrensfelde <> Friedrichstraße (im 20-Minuten-Takt)
S75: verkehrt nicht
S8: Schönhauser Allee <> Birkenwerder (im 20-Minuten-Takt)
S85: (als S9: von/ nach Flughafen BER T1-2) <> Schöneweide <> Pankow (im 20-Minuten-Takt)
S9: Flughafen BER T1-2 <> Schöneweide (<> weiter als S85 nach/ von Pankow), (im 20-Minuten-Takt)

Nicht alle Zugverbindungen sind vom Streik betroffen

Generell gilt im Nahverkehr: Zugverbindungen, die nicht von der Deutschen Bahn, sondern von Privatbahnen betrieben werden, sind vom Streik nicht betroffen, sie sollen planmäßig verkehren. Es könnte allerdings zu Einschränkungen kommen, falls auch Fahrdienstleiter streiken.

Deutsche Bahn erstattet Tickets

Trotz des Ersatzfahrplans kann die Bahn nicht garantieren, dass alle Reisenden wie gewünscht an ihr Ziel kommen. Man bitte daher Fahrgäste, die nicht zwingend fahren müssen, ihre Reise möglichst zu verschieben. Gegenüber den Kunden wolle man sich sehr kulant zeigen. Die für den Streikzeitraum gelösten Karten könnten bis einschließlich 20. August bei aufgehobener Zugbindung genutzt oder erstattet werden.
Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn hat auch im Südwesten für zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen gesorgt. Der Streik habe begonnen, sagten Sprecher der Bahn und der GDL am Mittwochmorgen. „Der Ersatzfahrplan ist stabil angelaufen“, hieß es bei der Bahn.