• Die Corona-Zahlen in Deutschland und auch die Inzidenzwerte sinken
  • Die höchste Inzidenz hatten nach wie vor Thüringen, Sachsen und Baden-Württemberg
  • Doch wie hoch sind die Corona-Zahlen in Deutschland heute, am Sonntag, den 30.05.2021?
  • Die aktuellen Fallzahlen des RKI-Dashboards zu Inzidenz, Neuinfektionen und Impfungen gibt es täglich hier

Corona-Zahlen laut RKI heute: Aktuelle Fallzahlen zu Inzidenz, Impfung und Infektionen am 30.05.2021

Innerhalb eines Tages sind in Deutschland x Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Am Tag zuvor waren es fast 5500 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gewesen. Vor einer Woche, am Dienstag, 23.05.2021, hatte das RKI mehr als 6700 Neuinfektionen gemeldet. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) heute Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden zudem 56 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Gestern waren es 163 und vor einer Woche 82 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Sonntag bundesweit bei 35,2. Am gestrigen Samstag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 37,5 angegeben, am Sonntag vergangener Woche mit 64,5. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Regeln. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb dieser Zeitspanne an.

Inzidenz Deutschland aktuell: Inzidenzwerte in Bayern, BW, Berlin, Brandeburg & Co. am 30.05.2021

Aktuell sinkt die Inzidenz fast in ganz in Deutschland. Dabei ist zu beachten, dass die Fallzahlen an Feiertagen sowie sonntags und montags meist generell niedriger ausfallen, da nicht immer so häufig auf das Coronavirus getestet wird und nicht alle Ämter ihre Daten aktuell übermitteln.
Auch wenn aktuell die Inzidenzwerte aller Bundesländer unter dem Grenzwert von 50 liegen, ist die Inzidenz in Baden-Württemberg (Stand: Sonntag, 30. Mai) noch immer einer der höchsten in ganz Deutschland. Auch die Inzidenzwerte von Bayern und Berlin zählen zu den höheren im Bundesvergleich. An der Spitze ist aber weiter Thüringen. Doch wie stehen die einzelnen Bundesländer im Vergleich da? Wo ist die Inzidenz am höchsten und wo am niedrigsten? Hier der Überblick:
  • 47,5 - Thüringen
  • 43,7 - Baden-Württemberg
  • 42,3 - Hessen
  • 40,1 - Nordrhein-Westfalen
  • 39,3 - Sachsen
  • 36,0 - Bayern
  • 32,8 - Berlin
  • 32,7 - Bremen
  • 31,6 - Rheinland-Pfalz
  • 31,5 - Saarland
  • 29,2 - Sachsen-Anhalt
  • 23,1 - Niedersachsen
  • 22,4 - Hamburg
  • 20,0 - Brandenburg
  • 17,9 - Schleswig-Holstein
  • 14,7 - Mecklenburg-Vorpommern

Corona-Zahlen laut RKI-Dashboard: Aktuelle Fallzahlen zu Inzidenz nach Kreis und Bundesland

Das Robert Koch-Institut ist nach eigenen Angaben auf seiner Homepage „das Public-Health-Institut für Deutschland“. Das Team des Instituts möchte die Bevöl­ke­rung in Deutschland vor Krank­heiten schützen und ihren Gesundheits­zu­stand verbessern. Es besteht aus 1100 Menschen mit 90 verschiedenen Berufen.
Das RKI-Dashboard liefert während der Corona-Pandemie täglich die neuen Fallzahlen – für die gesamte Bundesrepublik, die Bundesländer, aber auch die darunter liegenden Kreise. Es zeigt unter anderem die Zahl der Neuinfektionen, Todesfälle und Genesenen an.

Aktuelle Corona-Zahlen: R-Wert in Deutschland heute

Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt nach Angaben des RKI mittlerweile bei 3.679.148 Die Zahl der insgesamt registrierten Todesfälle stieg auf 88.406. Die Zahl der von einer Covid-19-Erkrankung Genesenen bezifferte das RKI auf rund 3.478.600.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Montagabend bei 0,75 (Vortag: 0,72). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 75 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Corona-Zahlen für Deutschland, USA und Co.: Die Fallzahlen der Johns-Hopkins-Universität

Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore, welche die Corona-Daten global erfasst, meldet (Stand: Sonntag, 30.05.2021, 7.20 Uhr) weltweit rund 169.953.037 Infektionen mit dem Coronavirus bisher. Gestorben sind demnach auf der Welt bisher mehr als 3.533.769 Menschen. Die drei am stärksten Betroffenen Länder sind:
  • USA: 33.251.944 Infizierte und 594.306 Tote
  • Indien: 27.894.800 Infizierte und 325.972 Tote
  • Brasilien: 16.471.600 Infizierte und 461.057 Tote
  • Deutschland liegt aktuell hinter Argentinien auf dem weltweit 10. Rang mit bisher 3.684.672 Infizierten und 88.413 Toten laut JHU.

Die wichtigsten Corona-Kennzahlen - Was sind Inzidenz, Neuinfektionen, R-Wert und Co.?

Seit Beginn der Corona-Pandemie werden jeden Tag Fallzahlen veröffentlicht, die den Verlauf nachzeichnen sollen. Hier die Erklärung, welche Zahlen was bedeuten.

7-Tage-Inzidenz

Die sogenannte Siebentageinzidenz ist ein zentraler Maßstab, um die Infektionsdynamik in einem bestimmten Gebiet zu beurteilen und über Gegenmaßnahmen zu entscheiden. Sie wird in Deutschland auf Gemeinde- oder Landkreisebene erfasst und drückt aus, wie viele Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen registriert wurden.
Dahinter verbergen sich aber regional unterschiedliche Trends. Als wesentliche Schwelle zur Einführung strengerer Eindämmungsmaßnahmen wurde in Deutschland ein Inzidenzwert von 50 eingeführt, der inzwischen fast flächendeckend aber deutlich überschritten wurde.

Reproduktionszahl (R-Wert)

Die Reproduktionszahl - oder kurz R-Wert - beschreibt, wie viele Menschen ein Infizierter während seiner Erkrankung ansteckt. Liegt die Zahl über eins, breitet sich eine Krankheit immer weiter in der Bevölkerung aus. Je weiter sie sich von der eins entfernt, desto schneller und bedrohlicher verläuft der Trend. Dabei handelt es sich aber immer nur um eine pauschale bundesweite Lageeinschätzung.
Es gibt außerdem gewisse Ungenauigkeiten durch Meldeverzüge und andere Faktoren. In Deutschland schwankt der Wert nach Schätzungen des RKI derzeit um eins. Nach Angaben der Experten dort gilt das schon als Erfolg und weist darauf hin, dass Gegenmaßnahmen zur Kontaktreduzierung wirken. Diese verringern die Chance, dass ein Infizierter weiterer Menschen ansteckt und drücken so den R-Wert. Sonst könnte dieser durchaus bei drei oder vier liegen.

Neuinfektionen

Der R-Wert allein sagt nicht unbedingt etwas aus über die Dramatik der gesamten Entwicklung. Sie ergibt sich erst aus der Kombination mit der Zahl der täglichen oder wöchentlichen Neuinfektionen. Der Grund ist einfach: Bei gleichem R-Wert macht es einen gewaltigen Unterschied, ob täglich 50.000 Ansteckungen hinzukommen oder einige hundert. Die Ausbreitungsdynamik ist theoretisch gleich, belastet die Kapazitäten der Gesundheitssysteme im Fall der höheren Zahlen allein durch die schiere Masse aber mit wesentlich größerer Wucht.
In Deutschland bewegt sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen inzwischen zwischen 12.000 und 30.000 Fällen. Das ist ein extremer Anstieg in relativ kurzer Zeit. Noch Anfang Oktober lag die Zahl der täglich neu gemeldeten Fälle laut RKI bei nur tausend bis 4000. In anderen europäischen Ländern ist die Entwicklung noch dramatischer.

Schwere Verläufe und Intensivbettenbelegung

Letztlich entscheiden nicht die Fallzahlen allein darüber, wie gut ein Land die Pandemie bewältigen kann. Von entscheidender Bedeutung ist vielmehr, ob die Kapazitäten des Gesundheitssystems ausreichen, um die Erkrankten zu behandeln. Deshalb beobachten Experten und Politik sehr genau, wie sich die Zahl der schweren Verläufe und der verfügbaren Behandlungsplätze entwickelt.
Erstere wird vor allem dadurch beeinflusst, wie sich das Virus innerhalb der Risikogruppen verbreitet, bei denen schwere Verläufe viel wahrscheinlicher sind. Besonders genau betrachtet wird die Anzahl der Intensivpatienten, die lebensbedrohlich erkrankt sind. Kapazitäten in diesem Bereich sind immer begrenzt, allein schon mit Blick auf das Fachpersonal.
Die Zahl ist auch noch aus anderem Grund ein wichtiger Maßstab bei Entscheidungen über die Eindämmungsmaßnahmen: Es gibt dabei keine Dunkelziffer. Anders als bei Meldezahlen zu Infektionen, die auch durch Teststrategien beeinflusst werden, gibt es bei den künstlich beatmeten Intensivpatienten in Kliniken keine „Untererfassung“. Zu beachten ist aber ein Zeitverzug von zwei Wochen. So lange dauert es nach einer Ansteckung, bis sich schwere Verläufe einstellen. Die Zahl der Intensivpatienten hinkt der Infektionsdynamik hinterher.
Mehr zu Corona und den Folgen in Brandenburg und Berlin gibt es auf unserer Themenseite.