- Deutschlandweit sinken die Corona-Zahlen und Inzidenzwerte
- Nach Thüringen hat Baden-Württemberg die höchste Inzidenz in ganz Deutschland
- Bei den Impfungen geht es in Deutschland mittlerweile schnell voran
- Wie hoch sind die Corona-Zahlen zu Impfquote, Inzidenz, Neuinfektionen und Todesfällen laut RKI und JHU für Deutschland und die Welt am 28.05.2021?
Aktuelle Corona-Zahlen laut RKI heute: Fallzahlen zu Inzidenz, Impfung und Infektionen am 28.05.2021
Neuinfektionen: Innerhalb eines Tages sind in Deutschland 7.380 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Am Tag zuvor, also Donnerstag, waren es 6.313 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gewesen. Vor einer Woche am Freitag, 21.05.2021, hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) fast 9.000 Neuinfektionen gemeldet. Wie das RKI heute Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden zudem 192 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Gestern waren es 269 und vor einer Woche 226 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus.
Inzidenz: Die 7-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 39,8. Am gestrigen Donnerstag hatte das RKI diese Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner mit 41 angegeben, am Freitag vergangener Woche mit 67,3. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Regeln.
Inzidenz Deutschland: Aktuelle Inzidenzwerte in Bayern, BW, Berlin, Brandenburg & Co. am 28.05.2021
In Deutschland sinkt die Inzidenz zuletzt. Dabei ist zu beachten, dass die Fallzahlen an Feiertagen sowie sonntags und montags meist generell niedriger ausfallen, da nicht immer so häufig auf das Coronavirus getestet wird und nicht alle Ämter ihre Daten aktuell übermitteln. Der Inzidenzwert in Baden-Württemberg ist auch heute (Stand: Freitag, 28. Mai) noch einer der höchsten in ganz Deutschland. An der Spitze sind aber Thüringen und das Saarland. Wie stehen die einzelnen Bundesländer im Vergleich da? Wo ist die Inzidenz am höchsten und wo am niedrigsten? Hier der Überblick:
- 56,2 - Thüringen
- 50,2 - Baden-Württemberg
- 48,3 - Saarland
- 48,2 - Hessen
- 44,8 - Nordrhein-Westfalen
- 42,7 - Sachsen
- 40,1 - Bayern
- 36,0 - Rheinland-Pfalz
- 35,0 - Berlin
- 32,5 - Sachsen-Anhalt
- 31,7 - Bremen
- 26,8 - Brandenburg
- 25,6 - Niedersachsen
- 24,3 - Hamburg
- 20,7 - Schleswig-Holstein
- 19,3 - Mecklenburg-Vorpommern
Corona-Zahlen laut RKI-Dashboard: Aktuelle Fallzahlen zu Inzidenz nach Kreis und Bundesland
Das Robert Koch-Institut ist nach eigenen Angaben auf seiner Homepage „das Public-Health-Institut für Deutschland“. Das Team des Instituts möchte die Bevölkerung in Deutschland vor Krankheiten schützen und ihren Gesundheitszustand verbessern. Es besteht aus 1100 Menschen mit 90 verschiedenen Berufen.
Das RKI-Dashboard liefert während der Corona-Pandemie täglich die neuen Fallzahlen – für die gesamte Bundesrepublik, die Bundesländer, aber auch die darunter liegenden Kreise. Es zeigt unter anderem die Zahl der Neuinfektionen, Todesfälle und Genesenen an.
Aktuelle Corona-Zahlen: R-Wert in Deutschland heute
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Donnerstagabend bei 0,70 Vortag: 0,71). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 70 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
Corona-Zahlen für Deutschland, USA und Co.: Die Fallzahlen der Johns-Hopkins-Universität
Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore, welche die Corona-Daten global erfasst, meldet am heutigen Freitag (Stand 6.00 Uhr) weltweit rund 169 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus bisher. Gestorben sind demnach auf der Welt bisher mehr als 3.673.990 Menschen. Die drei am stärksten Betroffenen Länder sind:
- USA: 33.217.718 Infizierte und 593.282 Tote
- Indien: 27.369.093 Infizierte und 315.235 Tote
- Brasilien: 16.342.162 Infizierte und 456.674 Tote
- Deutschland folgt jetzt vor Argentinien auf dem weltweit 9. Rang mit laut JHU bisher 3.673.990 Infizierten und 88.192 Toten.
Impfung für Kinder: EMA entscheidet heute über Zulassung
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA teilt am Freitag mit, ob sie den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer für Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren zulässt. Das Ergebnis einer außerordentlichen Sitzung des EMA-Ausschusses für Humanmedizin wird bei einer Pressekonferenz am Nachmittag (15 Uhr) vorgestellt. Ursprünglich war die Zulassungsentscheidung erst für Juni erwartet worden, die EMA hatte das Verfahren jedoch beschleunigt. Mehr zum Thema erfahrt ihr hier.
Inzidenzwert, Neuinfektionen, R-Wert und Co. - Bedeutung der wichtigsten Corona-Zahlen
Seit Beginn der Corona-Pandemie werden jeden Tag Fallzahlen veröffentlicht, die den Verlauf nachzeichnen sollen. Hier die Erklärung, welche Zahlen was bedeuten.
7-Tage-Inzidenz
Die sogenannte Siebentageinzidenz ist ein zentraler Maßstab, um die Infektionsdynamik in einem bestimmten Gebiet zu beurteilen und über Gegenmaßnahmen zu entscheiden. Sie wird in Deutschland auf Gemeinde- oder Landkreisebene erfasst und drückt aus, wie viele Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen registriert wurden.
Dahinter verbergen sich aber regional unterschiedliche Trends. Als wesentliche Schwelle zur Einführung strengerer Eindämmungsmaßnahmen wurde in Deutschland ein Inzidenzwert von 50 eingeführt, der inzwischen fast flächendeckend aber deutlich überschritten wurde.
Reproduktionszahl (R-Wert)
Die Reproduktionszahl - oder kurz R-Wert - beschreibt, wie viele Menschen ein Infizierter während seiner Erkrankung ansteckt. Liegt die Zahl über eins, breitet sich eine Krankheit immer weiter in der Bevölkerung aus. Je weiter sie sich von der eins entfernt, desto schneller und bedrohlicher verläuft der Trend. Dabei handelt es sich aber immer nur um eine pauschale bundesweite Lageeinschätzung.
Es gibt außerdem gewisse Ungenauigkeiten durch Meldeverzüge und andere Faktoren. In Deutschland schwankt der Wert nach Schätzungen des RKI derzeit um eins. Nach Angaben der Experten dort gilt das schon als Erfolg und weist darauf hin, dass Gegenmaßnahmen zur Kontaktreduzierung wirken. Diese verringern die Chance, dass ein Infizierter weiterer Menschen ansteckt und drücken so den R-Wert. Sonst könnte dieser durchaus bei drei oder vier liegen.
Neuinfektionen
Der R-Wert allein sagt nicht unbedingt etwas aus über die Dramatik der gesamten Entwicklung. Sie ergibt sich erst aus der Kombination mit der Zahl der täglichen oder wöchentlichen Neuinfektionen. Der Grund ist einfach: Bei gleichem R-Wert macht es einen gewaltigen Unterschied, ob täglich 50.000 Ansteckungen hinzukommen oder einige hundert. Die Ausbreitungsdynamik ist theoretisch gleich, belastet die Kapazitäten der Gesundheitssysteme im Fall der höheren Zahlen allein durch die schiere Masse aber mit wesentlich größerer Wucht.
In Deutschland bewegt sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen inzwischen zwischen 12.000 und 30.000 Fällen. Das ist ein extremer Anstieg in relativ kurzer Zeit. Noch Anfang Oktober lag die Zahl der täglich neu gemeldeten Fälle laut RKI bei nur tausend bis 4000. In anderen europäischen Ländern ist die Entwicklung noch dramatischer.
Schwere Verläufe und Intensivbettenbelegung
Letztlich entscheiden nicht die Fallzahlen allein darüber, wie gut ein Land die Pandemie bewältigen kann. Von entscheidender Bedeutung ist vielmehr, ob die Kapazitäten des Gesundheitssystems ausreichen, um die Erkrankten zu behandeln. Deshalb beobachten Experten und Politik sehr genau, wie sich die Zahl der schweren Verläufe und der verfügbaren Behandlungsplätze entwickelt.
Erstere wird vor allem dadurch beeinflusst, wie sich das Virus innerhalb der Risikogruppen verbreitet, bei denen schwere Verläufe viel wahrscheinlicher sind. Besonders genau betrachtet wird die Anzahl der Intensivpatienten, die lebensbedrohlich erkrankt sind. Kapazitäten in diesem Bereich sind immer begrenzt, allein schon mit Blick auf das Fachpersonal.
Die Zahl ist auch noch aus anderem Grund ein wichtiger Maßstab bei Entscheidungen über die Eindämmungsmaßnahmen: Es gibt dabei keine Dunkelziffer. Anders als bei Meldezahlen zu Infektionen, die auch durch Teststrategien beeinflusst werden, gibt es bei den künstlich beatmeten Intensivpatienten in Kliniken keine „Untererfassung“. Zu beachten ist aber ein Zeitverzug von zwei Wochen. So lange dauert es nach einer Ansteckung, bis sich schwere Verläufe einstellen. Die Zahl der Intensivpatienten hinkt der Infektionsdynamik hinterher.
RKI-Dashboard: Hinweis zu Fallzahlen an Feiertagen
Das Robert Koch-Institut wies über Pfingsten auf seinem Dashboard auf Daten an Feiertagen und deren Interpretation hin. Dort hieß es, dass aufgrund eines Feiertags „bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass an Feier- und Brückentagen weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden.“ Demnach müssten die Fallzahlen nach Sonn- und Feiertagen für gewöhnlich wieder höher ausfallen.
Mehr zu Corona und den Folgen in Brandenburg und Berlin gibt es auf unserer Themenseite.