- Wie hoch sind die Inzidenz, Corona-Zahlen und die Hospitalisierungsrate heute?
- Die 7-Tages-Inzidenz ist mehrere Tage in Folge gesunken – heute aber wieder leicht gestiegen
- Ist Deutschland noch in der vierten Welle der Corona-Pandemie?
- Wir informieren jeden Tag über die aktuellen Zahlen des RKI zu Neuinfektionen, Inzidenz und Hospitalisierung
Neue Fallzahlen des RKI am 21.09.2021: Inzidenz, Hospitalisierung, Impfquote und Infektionen
Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt: Hier die Corona-Zahlen des Robert-Koch-Instituts in Deutschland vom Dienstag, 21.09.2021:
- Sieben-Tage-Inzidenz: 68,5 (Vortag: 71,0; Vorwoche: 81,1)
- Neuinfektionen heute: 4664
- Infektionen gesamt: 4.150.516
- Neue Todesfälle: 81
- Todesfälle gesamt: 93.052
- Impfquote (Erstimpfung): 67,2 Prozent
- Impfquote (vollständig): 63,1 Prozent
- Hospitalisierungsrate: Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 1,65 an. Ende vergangener Woche hatte der Wert bei 1,89 gelegen. Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen einer hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Corona-Zahlen der Bundesländer – So hoch sind die Inzidenzen in Deutschland
Ein Blick auf die Corona-Zahlen der einzelnen deutschen Bundesländer: Wo ist die Inzidenz aktuell am höchsten und wo am niedrigsten?
- 108,2 – Bremen
- 88,8 – Baden-Württemberg
- 87,0 – Bayern
- 75,7 – Berlin
- 74,4 – Hessen
- 71,3 – Rheinland-Pfalz
- 69,0 – Nordrhein-Westfalen
- 62,0 – Saarland
- 57,5 – Hamburg
- 56,8 – Niedersachsen
- 51,0 – Thüringen
- 39,8 – Brandenburg
- 39,4 – Sachsen-Anhalt
- 36,8 – Sachsen
- 34,4 – Schleswig-Holstein
- 30,1 – Mecklenburg-Vorpommern
Neuinfektionen und Inzidenzwerte gestern und vor einer Woche
Gestern hatte das RKI für Deutschland 3736 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Vor einer Woche, am Dienstag, 14.09.2021, waren es 6325 Neuinfektionen.
Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz hatte es in Deutschland am 26. April 2021 mit einem Wert von 169,3 gegeben. Danach war sie – von wenigen Ausnahmen abgesehen – stetig gesunken. Den Tiefststand erreichte sie am 6. Juli. Da lag die Inzidenz bei 4,9.
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Corona-Zahlen in Deutschland stagnieren: Wie geht es weiter?
Seit etwa zwei Wochen sind die Corona-Infektionszahlen in Deutschland relativ stabil - zuletzt sind sie sogar etwas gesunken. Auch bei der Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten - die für politische Entscheidungen besonders im Vordergrund stehen soll - tut sich wenig. Ist das nun schon wieder das Ende der vierten Welle, oder sollten wir uns auf einen anstrengenden Herbst einstellen?
Aus Sicht des Saarbrücker Experten für Corona-Prognosen Thorsten Lehr beruht die Entwicklung auf mehreren Effekten: Zum einen ebbe die Zahl der Reiserückkehrer langsam ab – und damit auch die eingeschleppter Infektionen, sagt er der Deutschen Presse-Agentur.
Zum anderen seien in vielen Bundesländern nach den Sommerferien zunächst die Infektionszahlen bei Schülern explosionsartig angestiegen. „Dieser Anstieg ist durch die Durchführungen von Tests in der Schule und dem Entdecken von in die Schule getragenen Infektionen zu erklären und nicht durch unkontrollierte Infektionen in der Schule“, betont der Experte. Durch das kontinuierliche Testen und Quarantänemaßnahmen bei Kontaktpersonen komme es vielerorts ein bis zwei Wochen nach dem Schulstart nun zu einer Stagnation oder sogar Abnahme der Zahlen in dieser Altersgruppe. „Es kehrt eine gewisse Normalität ein.“
Den Zusammenhang mit den Reiserückkehrern begründet Mobilitätsforscher Kai Nagel zunächst damit, dass eine Ansteckung in einem Zielland mit höheren Inzidenzen natürlich wahrscheinlicher sei als zuhause. Außerdem würden Reiserückkehrer aber auch systematischer getestet, sodass vermutlich auch mehr Fälle entdeckt würden.
Viola Priesemann, Leiterin einer Forschungsgruppe am Göttinger Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, sieht außerdem stagnierende Zahlen von Neuinfektionen in den Nachbarländern als Grund - wegen Reisender und auch Grenzpendler sei es normal, dass sich die Inzidenzen in Nachbarländern oft anglichen.
Ist die vierte Pandemie-Welle in Deutschland also schon gebrochen? Nein, mahnt der Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie. „Von einem Ausbremsen der vierten Welle zu sprechen, ist sicher zu früh.“
Corona-Zahlen weltweit: Johns-Hopkins-Universität meldet Tote und Infizierte
Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore, welche die Corona-Daten global erfasst, meldete am Sonntag (Stand 6 Uhr) weltweit mehr als 228 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus bisher. Gestorben sind demnach auf der Welt bisher knapp 4,69 Millionen Menschen. Diese drei Länder sind aktuell am stärksten betroffen:
- USA: 42.088.171 Infizierte und 673.774 Tote
- Indien: 33.478.419 Infizierte und 445.133 Tote
- Brasilien: 21.239.783 Infizierte und 590.752 Tote
- Deutschland verzeichnet laut JHU aktuell 4.150.516 Infizierte und 93.052 Tote.
Mehr zu Corona und den Folgen in Brandenburg und Berlin gibt es auf unserer Themenseite.