Auch am Freitag, 19.11.2021, erreicht die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland einen neuen Höchstwert. Es sind erschreckende Zahlen, die das Robert-Koch-Institut jeden Tag für Deutschland veröffentlicht. die Zahl der Neuinfektionen ist aktuell extrem hoch und erreicht immer wieder Rekordwerte – im negativen Sinne. Auch Sieben-Tage-Inzidenz steigt in den meisten Bundesländern und Landkreisen immer weiter. Deshalb kamen die Ministerpräsidenten der Länder gestern, am 18.11.2021, zum Corona-Gipfel zusammen, um neue Regeln im Kampf gegen Corona zu beschließen und die Lage in der Bundesrepublik zu bewerten. Wie sind die Zahlen zu Impfung und Co. heute, am Freitag, den 19. November 2021?
  • Wie hoch ist die Inzidenz?
  • Wie viele Neuinfektionen gibt es?
  • Wie hoch ist die Hospitalisierungsrate?
  • Wie steht es um die Impfung gegen Corona?
  • Wie sind die Corona-Zahlen der einzelnen Bundesländer im Vergleich.

Corona-Zahlen Deutschland am 19.11.2021: Aktuelle Inzidenz, Neuinfektionen und Impfungen

Die Corona-Zahlen des Robert Koch-Instituts in Deutschland von heute, am Freitag, den 19.11.2021:
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 340,7 (Vortag: 336,9); (Vorwoche: 263,7)
  • Neuinfektionen heute: 52.970
  • Infektionen gesamt: 5.248.291
  • Neue Todesfälle: 201
  • Todesfälle gesamt: 98.739
  • Impfquote (Erstimpfung): 70,3 Prozent
  • Impfquote (vollständig): 67,8 Prozent
  • Hospitalisierungsrate: Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,3 an.
Ein Wochen- oder Monatsvergleich bei der Hospitalisierungsrate ist wegen einer hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit 2020 bei rund 15.

Aktuelle Corona-Zahlen der Landkreise – Inzidenzwerte und Hotspots mit Karte

Hier findet ihr die aktuellen Inzidenzwerte vom 18.11.2021 auf der Deutschlandkarte. Entscheidend für die Corona-Regeln ist oft die Lage in den einzelnen Landkreisen. Der Überblick:

Corona-Zahlen der Bundesländer – Wie hoch sind die Inzidenzwerte in einzelnen Regionen von Deutschland?

Ein Blick auf die Corona-Zahlen der einzelnen deutschen Bundesländer: Wo ist die Inzidenz aktuell am höchsten und wo am niedrigsten? (Stand: 19.11.2021)
  • 625,3 – Bayern
  • 593,6 – Sachsen
  • 585,4 – Thüringen
  • 507,1 – Brandenburg
  • 442,8 – Sachsen-Anhalt
  • 414,0 – Baden-Württemberg
  • 346,0 – Berlin
  • 285,7 – Saarland
  • 214,6 – Hessen
  • 205,8 – Mecklenburg-Vorpommern
  • 200,9 – Nordrhein-Westfalen
  • 195,4 – Rheinland-Pfalz
  • 159,5 – Hamburg
  • 154,2 – Niedersachsen
  • 140,4 – Bremen
  • 122,9 – Schleswig-Holstein

Corona-Zahlen zu Neuinfektionen und Inzidenzen gestern und vor einer Woche

Gestern hat das RKI 65.371 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Vor einer Woche, am Freitag, 12.11.2021, waren es 48.640 Neuinfektionen.
Seit dem vergangenen Montag überschreitet die Inzidenz in Deutschland die 200er-Marke und bildet einen neuen Höchstwert. Die bis zur vierten Welle höchste Sieben-Tage-Inzidenz im Jahr 2021 hatte es in Deutschland im Frühjahr, am 26. April, gegeben – mit einem Wert von 169,3. Danach war sie erstmal – von wenigen Ausnahmen abgesehen – stetig gesunken. Den Tiefststand erreichte sie am 6. Juli. Da lag die Inzidenz bei 4,9.
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig werden daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt.

Ministerpräsidentenkonferenz Donnerstag: Ergebnisse und Entscheidungen der MPK

Aufgrund der drastisch steigenden Zahl an Corona-Neuinfektionen und den vielerorts vollen Intensivstationen trafen sich die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten gestern, am Donnerstag, 18.11., gemeinsam mit dem Bund um Angela Merkel zum ersten Corona-Gipfel seit März 2021. Lockdown, 2G-Regel und Homeoffice-Pflicht: Was auf der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) beschlossen wurde, lest ihr hier:

Lothar Wieler: Appell des RKI-Chefs an Politik: „Ernste Notlage“

In der Online-Diskussion am Mittwochabend äußerte sich der Chef des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler extrem besorgt: „Wir laufen momentan in eine ernste Notlage. Wir werden wirklich ein sehr schlimmes Weihnachtsfest haben, wenn wir jetzt nicht gegensteuern“, sagte Wieler. Die bereits steil steigende Zahl an Corona-Neuinfektionen dürfte laut Wieler weitaus höher sein als bekannt: „Die Untererfassung der wahren Zahlen verstärkt sich.“ Hinter den mehr als 50 000 Infektionen, die derzeit pro Tag neu registriert würden, „verbergen sich mindestens noch einmal doppelt oder dreimal so viele“, so der RKI-Chef.
Die Prognosen seien „superdüster“, sagt Wieler und spricht von einer Notlage, die in Deutschland herrsche. „Wer das nicht sieht, der macht einen sehr großen Fehler.“ Wieler ist über das fehlende Handeln der Politik frustriert: Das RKI habe frühzeitig deutliche Handlungsempfehlungen ausgesprochen und gewarnt, dass die vierte Welle alle bisherigen deutlich übertreffen könnte, wenn keine „bevölkerungsbezogenen Maßnahmen“ ergriffen würden und die Impfquote nicht deutlich steige. Die vom RKI modellierten Szenarien seien nun eingetroffen.
Mehr zu Corona und den Folgen in Brandenburg und Berlin gibt es auf unserer Themenseite.