Am 24. Februar 2022 begann der Krieg mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine. Und ein Ende ist bislang nicht in Sicht: Die Hauptphase der russischen Offensivoperationen in der Region Luhansk ist laut Angaben des Thinktanks „Institute for the Study of War“ in vollem Gange.
Doch die ukrainische Armee leistet erbitterten Widerstand, die Zivilbevölkerung leidet und Millionen Menschen sind bereits vor dem Krieg geflogen. Auch die Verluste auf beiden Seiten sind enorm, insbesondere Russland hat vor allem viele Panzer verloren. Die aktuellen Entwicklungen zum Ukraine-Krieg gibt es in diesem Live-Blog.
Wie der Krieg begonnen hat, wie er bisher verlaufen ist und alle wichtigen Geschehnisse gibt es in der Chronologie des Ukraine-Krieges.

Februar 2023: EU will 30.000 ukrainische Soldaten ausbilden, Ukraine fordert Streumunition und Kampfjets

Oleksij Resnikow, Verteidigungsminister der Ukraine, fordert die Lieferung von Kampfjets an die Ukraine bei der Sitzung des Nordatlantikrats am runden Tisch der Nato-Verteidigungsminister im Nato-Hauptquartier.
Oleksij Resnikow, Verteidigungsminister der Ukraine, fordert die Lieferung von Kampfjets an die Ukraine bei der Sitzung des Nordatlantikrats am runden Tisch der Nato-Verteidigungsminister im Nato-Hauptquartier.
© Foto: Olivier Matthys/dpa

24. Februar 2023: Jahrestag Ukraine

Am 24.02.2023 jährt sich der Konflikt in der Ukraine, der mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine begann. Momentan ist kein Ende des Krieges in Sicht: Die Hauptphase der russischen Offensivoperationen in der Region Luhansk ist laut Angaben des Thinktanks „Institute for the Study of War“ in vollem Gange. Dabei hat der Krieg am östlichen Ende Europas bereits Tausende Todesopfer gefordert.

20. Februar 2023: China bestreitet geplante Waffenlieferungen an Russland

US-Außenminister Antony Blinken hatte nach Informationen der Nachrichtenagentur afp am Sonntag erklärt, Washington sei „auf Grundlage der uns vorliegenden Informationen“ in Sorge, dass China "die Bereitstellung tödlicher Unterstützung" für Moskau im Ukraine-Krieg erwäge. Auf die Frage im Sender CBS, was eine solche „tödliche Unterstützung“ umfasse, sagte der Außenminister, „alles von Munition bis zu den Waffen selbst“.
China bestreitet Pläne für Waffenlieferungen an Russland im Ukraine-Krieg. Angaben von US-Außenminister Antony Blinken dazu seien „Falschinformationen“, sagte der chinesische Außenamtssprecher Wang Wenbin am Montag. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) rief Peking nach Beratungen mit ihren EU-Kollegen in Brüssel auf, „keine Waffen“ an Russland zu liefern. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell warnte Peking vor dem Überschreiten einer „roten Linie“.

18. Februar 2023: Ukraine fordert Streubomben

Der ukrainische Vize-Regierungschef Olexander Kubrakow fordert auf der Münchner Sicherheitskonferenz von den westlichen Unterstützern auch international geächtete Streumunition. Russland nutze diese Art von Kampfmitteln jeden Tag. Zudem drängt er auf die Lieferung von Phosphor-Brandbomben und Kampfflugzeugen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärt wenig später vor Journalisten, die Nato werde keine Streubomben liefern.
Wie funktioniert Streumunition?
Wie funktioniert Streumunition?
© Foto: dpa-infografik GmbH

08. Februar 2023: Debatte um Kampfjets beginnt

Bei einem überraschenden Besuch in Großbritannien wirbt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für die Lieferung westlicher Kampfjets. Am Abend trifft Selenskyj zu einem weiteren Besuch in Paris ein, dort trifft er neben seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

7. Februar 2023: Pistorius kündigt 100 Leopard 1 Panzer an

Die Ukraine soll von einer Gruppe mehrerer europäischer Länder mehr als 100 Kampfpanzer des älteren Typs Leopard 1A5 bekommen. Das gibt der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einem Besuch in Kiew bekannt.

Januar 2023: Die Debatte um die westlichen Kampfpanzer

Nach der Entscheidung der Bundesregierung zur Lieferung von 14 Leopard-2-Panzern an die Ukraine will sich der Verteidigungsminister Pistorius über die Leistungsfähigkeit des Waffensystems informieren.
Nach der Entscheidung der Bundesregierung zur Lieferung von 14 Leopard-2-Panzern an die Ukraine will sich der Verteidigungsminister Pistorius über die Leistungsfähigkeit des Waffensystems informieren.
© Foto: Federico Gambarini/dpa

24. Januar 2023: Deutschland liefert Leopard-Panzer an die Ukraine

Vor dem Hintergrund der heftigen Kämpfe sowie Kriegsverbrechen in der Ukraine waren der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der Boris Pistorius in Sachen Waffenlieferungen zuletzt immer mehr unter Druck geraten.
Nachdem zuletzt die Forderungen aus dem Ausland immer größer wurden, hat sich Deutschland nun zu der Lieferung von Leopard 2 Panzern entschieden. Neben Deutschland liefern auch weitere Länder neue Waffen, eine Reaktion aus Russland hat dabei auch nicht lange auf sich warten lassen.
Deutschland nimmt eine Schlüsselrolle ein, denn da die Panzer hier produziert werden, muss die Bundesregierung deswegen jeden Export auch anderer Länder genehmigen.

18. Januar 2023: Ukrainischer Innenminister bei Hubschrauberabsturz getötet

Beim Absturz eines Hubschraubers in der ukrainischen Stadt Browary in der Nähe von Kiew sterben nach Angaben des Innenministeriums mindestens 14 Menschen, unter den Toten sind den Angaben zufolge der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj, sein Stellvertreter und ein weiterer hochrangiger Regierungsvertreter.

10. Januar 2023: Außenministerin Baerbock in der Ukraine zu Besuch

Außenministerin Annalena Baerbock besucht als erstes deutsches Regierungsmitglied die stark vom Krieg gezeichnete Stadt Charkiw in der Ostukraine.

04. Januar 2023: Deutschland, GB und Frankreich kündigen Panzerlieferungen an

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagt seinem ukrainischem Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj die Lieferung von leichten Panzern des Typs AMX-10 RC zu.
Einen Tag später kündigen Deutschland und die USA die Lieferung von Schützen- und Kampfpanzern an die Ukraine an. Deutschland liefert Marder-Panzer, die USA leichte Bradley-Schützenpanzer.

Dezember 2022: Russische Angriffen führen zu Stromausfällen in der Ukraine

Angriffe auf die soziale Infrastruktur haben sich im Ukraine-Krieg seit dem Herbst deutlich verstärkt. Vor allem die Energieinfrastruktur der Ukraine wird ins Visier genommen.
Angriffe auf die soziale Infrastruktur haben sich im Ukraine-Krieg seit dem Herbst deutlich verstärkt. Vor allem die Energieinfrastruktur der Ukraine wird ins Visier genommen.
© Foto: Evgeniy Maloletka/dpa

14. Dezember 2022: Keine Waffenruhe zu Weihnachten

Russland will weder über Weihnachten noch zum Neujahrsfest eine Waffenruhe einlegen. Einen Vorschlag für eine Feuerpause während Weihnachten liege der russischen Regierung nicht vor, sagte Peskow nach Angeaben von Zeit Online. „Das Thema steht nicht auf der Agenda.“

05. Dezember 2022: Angriffe auf zwei russische Militärflughäfen

Auf zwei Militärflugplätzen im europäischen Teil Russlands werden mindestens drei Menschen bei Explosionen getötet und vier weitere verletzt. Das russische Verteidigungsministerium macht die Ukraine für den Angriff verantwortlich – das Präsidialamt in Kiew deutet eine Beteiligung zumindest an.

04. Dezember 2022: Mehrere Ortschaften nach russischen Angriffen weiter ohne Strom

Laut stellvertretendem ukrainische Innenminister sind mehr als 500 Ortschaften nach den massiven russischen Angriffen auf die Infrastruktur weiterhin vom Stromnetz abgeschnitten. Am stärksten betroffen sei die ostukrainische Region Charkiw.
Nach neuen Drohnenangriffen auf Odessa am 11. Dezember ist die Stromversorgung in der Hafenstadt praktisch komplett zusammengebrochen. Den Bewohnern wird empfohlen, die Stadt vorübergehend zu verlassen. Ukrainische Truppen greifen die von Russland besetzte Stadt Melitopol im Südosten der Ukraine an, es ist von Todesopfern die Rede.

November 2022: Aufgabe Chersons und Raketeneinschlag in Polen

Feuerwehrleute des staatlichen ukrainischen Katastrophenschutzes löschen ein Feuer, nachdem russischer Granatenbeschuss ein Einkaufszentrum getroffen hat.
Feuerwehrleute des staatlichen ukrainischen Katastrophenschutzes löschen ein Feuer, nachdem russischer Granatenbeschuss ein Einkaufszentrum getroffen hat.
© Foto: Libkos/dpa

16. November 2022: Raketeneinschlag in Polen

Nach Informationen des privaten polnischen Radiosenders ZET war am Dienstagabend eine verirrte Rakete in dem polnischen Dorf Przewodow nahe der Grenze zur Ukraine eingeschlagen. Die in Polen eingeschlagene Rakete ist wohl von der Ukraine aus fehlgeleitet abgefeuert worden. Der polnische Präsident Andrzej Duda sieht bislangkeinen Beleg für einen absichtlichen Angriff auf sein Land.

05. November 2022: Iran bestätigt erstmals Drohnenlieferung an Russland

Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian bestätigt erstmals die Lieferung von Drohnen an Russland. Iran habe Russland vor dem Krieg in der Ukraine eine begrenzte Anzahl von Drohnen zur Verfügung gestellt, danach seien keine weiteren Lieferungen erfolgt.

04. November 2022: Putin ordnet Evakuierung Chersons an

Russlands Präsident Wladimir Putin ordnet die Ausreise aller Zivilisten aus Cherson an. Die russischen Besatzer rufen seit Wochen zum Verlassen Chersons auf, die Ukraine spricht von Verschleppung der Menschen. Am 09. Oktober ordnet Russlands Oberkommando den Abzug seiner Truppen aus dem Gebiet Cherson westlich des Dnjepr an.
Wenige Tage nach dem Abzug russischer Truppen reist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in die Großstadt im Süden des Landes – mit dem Ziel, den Menschen seine Unterstützung auszudrücken.

Oktober 2022: Ukrainische Erfolge im Osten

Explosionen auf der Krim-Brücke.
Explosionen auf der Krim-Brücke.
© Foto: Uncredited/dpa

29. Oktober 2022: Russland setzt Getreideabkommen aus

Russland setzt seine Teilnahme am Abkommen zum Export von ukrainischen Getreide aus. Moskau begründet die Entscheidung mit angeblichen Terroranschlägen der Ukraine gegen die Schiffe der russische Schwarzmeerflotte und zivile Schiffe. Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert daraufhin den Ausschluss Russlands aus der Gruppe der G20-Staaten.

25. Oktober 2022: Steinmeier reist in die Ukraine

Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist überraschend in die Ukraine. Im Anschluss an ein Treffen mit seinem Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj kündigt Steinmeier neue Waffenlieferungen an.

20. Oktober 2022: EU-Sanktionen gegen Iran wegen Drohnenlieferungen

Die EU-Botschafter haben sich auf Maßnahmen gegen den Iran geeinigt. Hintergrund war der Verdacht, dass der Iran Drohnen an Russland liefert, die im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden. Die Sanktionen betreffen das iranische Unternehmen Schahed Aviation Industries sowie drei Militärvertreter, darunter Generalstabschef Mohammed Hossein Bagheri, wie der Mitteldeutsche Rundfunk berichtet.

08. Oktober 2022: Explosion auf der Krim-Brücke und russische „Vergeltung“

Auf der Verbindungsbrücke zwischen dem russischen Festland und der Halbinsel Krim kommt es zu einer Explosion. Russischen Behörden zufolge ist eine Bombe in einem Lkw der Auslöser. Mindestens drei Menschen sterben. Teile der Brücke stürzen ein. Putin spricht von einem Terrorakt und macht macht den ukrainischen Geheimdienst SBU für die schwere Explosion auf der Krim-Brücke verantwortlich.
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Russland führt in der Folge schwere Angriffe aus: Im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew verursachen russische Angriffe schwere Explosionen. Auch aus anderen Landesteilen werden Explosionen gemeldet, etwa in Saporischschja. Russlands Präsident Wladimir Putin spricht von Vergeltung gegen „Terroranschläge“.

7. Oktober 2022: Friedensnobelpreis für ukrainische und russische Menschenrechtsorganisationen

Die russische Menschenrechtsorganisationen Memorial und die ukrainische Menschenrechtsorganisation Center for Civil Liberties erhalten in diesem Jahr den Friedensnobelpreis.

1. Oktober 2022: Lambrecht zu Besuch in der Ukraine

Die damalige Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht ist zu Besuch in Odessa.Sie spricht über Waffen zur Luftverteidigung. Während ihres Besuchs muss Lambrecht zweimal wegen Luftalarms in einen Luftschutzbunker.

September 2022: Russische Scheinreferenden, Teilmobilmachung und ukrainische Gegenoffensive

Russland hat eingeräumt, seit dem vergangenen Herbst mehrere Tausend Männer zu Unrecht für den Krieg gegen die Ukraine in die Armee eingezogen zu haben.
Russland hat eingeräumt, seit dem vergangenen Herbst mehrere Tausend Männer zu Unrecht für den Krieg gegen die Ukraine in die Armee eingezogen zu haben.
© Foto: Uncredited/dpa

21. September 2022: Putin kündigt Teilmobilmachung an

Sieben Monate nach dem Einmarsch in die Ukraine ordnet Russlands Präsident Wladimir Putin eine Teilmobilmachung der eigenen Streitkräfte an. Die Nachfrage nach One-Way-Flügen wächst daraufhin rasant. Laut Aviasales sind Direktflüge von Moskau nach Istanbul und Eriwan ausverkauft. Am Abend gehen in zahlreichen Städten Russlands Menschen gegen die Teilmobilmachung zu Protesten auf die Straße, nach Angaben von Aktivisten gibt es dabei mehr als 1.000 Festnahmen.

20. September 2022: „Referenden“ in vier russisch besetzten Gebieten der Ukraine

Für vier russische besetzte Regionen sind „Referenden“ über einen Anschluss an Russland geplant. Vom 23. bis 27. September sollen die Menschen in Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja den pro-russischen Behörden zufolge abstimmen.

11. September 2022: Russische Truppen auf dem Rückzug

Die ukrainische Armee erobert weitere Gebiete im Osten zurück. Aber auch im Süden des Landes kann die Ukraine Geländegewinne vermelden. Russische Truppen ziehen sich aus Teilen der Charkiwer Oblast sowie aus der Region Cherson zurück.

10. September 2022: Baerbock besucht überraschend Kiew

Außenministerin Annalena Baerbock trifft zu einem nicht angekündigten Besuch in Kiew ein. Neben der Zusage weiterer Unterstützung äußert sie sich bei einem Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba aber zurückhaltend zu dessen Bitte um weitere schwere Waffen aus Deutschland.

6. September 2022: IAEA besorgt wegen AKW Saporischschja

Nach dem Eintreffen der IAEA-Experten am 31. August bezeichnet die IAEA die Lage am ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja als "unhaltbar".

August 2022: erstes Getreideschiff verlässt Ukraine und IAEA-Experten treffen in Saporischschja ein

IAEA-Experten bei der Ankunft am Atomkraftwerk Saporischschja.
IAEA-Experten bei der Ankunft am Atomkraftwerk Saporischschja.
© Foto: D. Candano Laris/picture alliance/dpa/IAEA

31. August 2022: Atomkraftwerk Saporischschja/IAEA-Experten

Das Team der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) trifft auf dem Weg zur Inspektion des Atomkraftwerks Saporischschja ein. Das größte AKW Europas wird von russischen Truppen besetzt gehalten, aber von ukrainischen Technikern betrieben. Für den anhaltenden Beschuss um das AKW machen sich beide Kriegsparteien gegenseitig verantwortlich.

1. August 2022: Erstes Getreideschiff verlässt den Hafen von Odessa

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verlässt zu ersten Mal wieder ein Schiff mit Getreide den Hafen von Odessa. Hintergrund ist das von der Ukraine und Russland getroffene Getreideabkommen vom 22. Juli. Das mit Mais beladene Frachtschiff „Razoni“ sei in Richtung Libanon aufgebrochen, teilte das türkische Verteidigungsministerium nach Informationen der Tagesschau mit. Weitere Schiffe sollen folgen. Das Frachtschiff „Razoni“ fährt unter der Flagge des westafrikanischen Staates Sierra Leone.

Juli 2022: Nord Stream 1 und neue Angriffe in der Ostukraine

Durch Nord Stream 1 fließt wieder Gas.
Durch Nord Stream 1 fließt wieder Gas.
© Foto: Jens Büttner/dpa

22. Juli 2022: Getreideexport Abkommen zwischen Ukraine und Russland

Nach wochenlangen Verhandlungen unterzeichnen Russland und die Ukraine ein Abkommen über den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer. Über „humanitäre Korridore“ können Schiffe der Ukraine die Häfen verlassen. Sowohl Russland als auch die Ukraine unterzeichneten in Istanbul getrennt voneinander entsprechende Vereinbarungen. Vermittelt hatte UN-Generalsekretär António Guterres. Die Ukraine zählte vor dem russischen Angriffskrieg zu den wichtigsten Getreideexporteuren der Welt.

21. Juli 2022: Durch Nord Stream 1 fließt wieder Gas

Nach der Wartung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 läuft die Gaslieferung wieder an und erreicht das Vorniveau von 40 Prozent des Gasflusses. Russland wirft dem Westen vor, durch seine Sanktionspolitik selbst für die Gaslieferprobleme verantwortlich zu sein, der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hingegen wirft Russland in der Gaskrise Erpressung vor.

6. Juli 2022: Putin beginnt Kriegswirtschaft

Mit zwei entsprechenden Gesetzesentwürfen ebnet das russische Parlament den Weg für den Umbau einer auf den Krieg ausgerichteten Wirtschaft. Diese würden es der Regierung ermöglichen, Unternehmen zu verpflichten, das Militär mit dringend benötigten Waren und Dienstleistungen zu beliefern. Die Mitarbeiter könnten zudem zu Überstunden und Urlaubsverzicht gezwungen werden. Grund ist der „kolossale Sanktionsdruck“ des Westens, sagt Vizepremier Borissow nach Informationen der Zeit Online.

Juni 2022: deutsche Panzerhaubitzen und Gas-Alarm

Bundeskanzler Scholz, Frankreichs Präsident Macron, der italienische Ministerpräsident Draghi und der rumänische Staatschef Iohannis sind in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen.
Bundeskanzler Scholz, Frankreichs Präsident Macron, der italienische Ministerpräsident Draghi und der rumänische Staatschef Iohannis sind in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen.
© Foto: Kay Nietfeld/picture alliance/dpa

23. Juni 2022: Habeck: Gas-Alarmstufe

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ruft in Deutschland die zweite Krisenstufe des Notfallplans Gas aus. Grund sind die reduzierten Gaslieferungen aus Russland und die anhaltend hohen Preise. Die Gasspeicher in der EU können bis zum kommenden Winter zu 80 Prozent aufgefüllt werden. Das EU-Parlament stimmt dieser Vorgabe zu.

21. Juni 2022: Erste deutsche Panzerhaubitzen in der Ukraine

Die ersten Panzerhaubitzen aus Deutschland erreichen die Ukraine. Die Bundesregierung will jetzt weitgehend offen über an die Ukraine gelieferte Waffen informieren. Moskau stellt sich auf eine längere Krise der Beziehungen zum Westen ein.

16. Juni 2022: Scholz reist nach Kiew

Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron treffen sich erstmals in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Scholz sichert der Ukraine die anhaltende Lieferung von Waffen im Krieg gegen Russland zu.

14. Juni 2022: Gazprom kündigt Reduzierung von Gaslieferungen an

Der russische Staatskonzern Gazprom kündigt an, seine Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream um 40 Prozent zu senken. Schuld daran sei Siemens. Dieser habe fehlende Teile nicht rechtzeitig geliefert.

Mai 2022: Die Sorge um Gasliefer-Stopp

Schwere Kämpfe um Bachmut.
Schwere Kämpfe um Bachmut.
© Foto: Libkos/dpa

21. Mai 2022: Russland stoppt Gaslieferungen nach Finnland

Bereits am 11. Mai hat die Ukraine teilweise die Leitungen für russisches Gas nach Europa gekappt. Nach vorheriger Ankündigung liefert Russland kein Gas mehr nach Finnland. Hintergrund ist, dass der staatliche finnische Gaszkonzern Gasum es ablehnt, russische Gas-Lieferungen künftig in Rubel zu begleichen. Die Sorge vor einem russischen Gaslieferstopp für Europa wächst.

15. Mai 2022: Schweden und Finnland planen Natobeitritt

Schweden und Finnland wollen in die Nato: beide sprechen sich für einen Beitritt aus. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg geht nicht davon aus, dass ein Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens durch die Türkei verzögert wird.

06. Mai 2022: Deutschland liefert Panzerhaubitzen

Die damalige deutsche Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht kündigt die Lieferung von sieben Panzerhaubitzen 2000 an die Ukraine an. Weiterhin sollen ukrainische Soldaten an der Technik ausgebildet werden.

April 2022: Das Massaker von Butscha und die Debatte um deutsche Panzerlieferungen

Kaum ein Ort in der Ukraine ist so zum Symbol der Brutalität des russischen Angriffskriegs geworden wie Butscha.
Kaum ein Ort in der Ukraine ist so zum Symbol der Brutalität des russischen Angriffskriegs geworden wie Butscha.
© Foto: Hannah Wagner/picture alliance/dpa

21. April 2022: Deutschland will Waffen liefern

Die Bundesregierung kündigt die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine im Ringtausch an. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht sagt in der Sendung Frühstart von RTL/n-tv, es gehe um Panzer und Schützenpanzer. Slowenien soll offenbar eine größere Stückzahl seiner T-72-Kampfpanzer an die Ukraine abgeben und aus Deutschland dafür Panzer erhalten.

20. April 2022: Hilferuf aus Mariopol

In der heftig umkämpften Hafenstadt Mariupol bitten eingeschlossene ukrainischen Kämpfer in einem dramatischen Appell um Evakuierung in einen Drittstaat.
Die Evakuierungen aus Mariupol kommen nur schleppend voran, einige Busse können jedoch die Stadt verlassen.

08. April 2022: Von der Leyen zu Besuch in Butscha

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen reist in die Ukraine - nur wenige Tage nach Bekanntwerden des Massakers an Zivilisten im Kiewer Vorort Butscha. Bundeskanzler Olaf Scholz und der britische Premierminister Boris Johnson sagen der Ukraine weitere Waffenlieferungen zu.

03. April 2022: Kriegsverbrechen Russlands

Nachdem Abzug der russischen Armee aus den Vororten von Kiew werden Vorwürfe von Kriegsverbrechen laut. Deutschland kündigt wegen der mutmaßlichen Gräueltaten vor allem in Butscha neue Sanktionen gegen Russland an. Moskau dementiert, für die Toten verantwortlich zu sein. Es wird nicht der letzte Vorwurf von Kriegsverbrechen sein.

März 2022: Fluchtbewegungen und Reaktionen des Westens

Um das Stahlwerk Azovstal wird erbittert gekämpft.
Um das Stahlwerk Azovstal wird erbittert gekämpft.
© Foto: Uncredited/dpa

14. März 2022: Fluchtbewegung aus der Ukraine

Seit Beginn des Ukraine-Krieges am 24.02.2023 sind Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite des Statistischen Bundesamtes. Bundeskanzler Olaf Scholz und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan fordern eine sofortige Waffenruhe. Scholz reist zum Antrittsbesuch in die Türkei.

11. März 2022: Sanktionen des Westens

Die EU und USA kündigen weitere Handelssanktionen gegen Russland an. Besonders die russische Finanzelite soll getroffen werden. Neben Exportverboten für Luxusgüter ist außerdem auch ein Einfuhrverbot für bestimmte Produkte der russischen Eisen- und Stahlindustrie vorgesehen.

05. März 2022: Flucht aus Mariopol

Eine zwischen Russland und der Ukraine vereinbarte Waffenruhe um die Städte Mariupol und Wolnowacha scheitert. Eigentlich sollten Zivilisten durch "humanitäre Korridore" die beiden eingekesselten Städte verlassen können. Auch ein zweiter Versuch, Zivilisten aus der Mariupol zu holen, scheitert – die vereinbarte Waffenruhe hält wieder nicht. Am 15. März schließlich entkommen nach ukrainischen Angaben gut 20.000 Menschen aus der belagerten Hafenstadt Mariupol. Sie verlassen die Stadt in Privatautos auf einem humanitären Korridor.

04. März 2022: Brand am AKW Saporischschja

Bei Kämpfen nahe dem Atomkraftwerk Saporischschja bricht ein Feuer auf dem AKW-Gelände aus. Es kann gelöscht werden. Die Ukraine und Russland werfen sich gegenseitig vor, für den Zwischenfall verantwortlich zu sein. In Deutschland melden Apotheken eine verstärkte Nachfrage nach Jodtabletten. "Es ist richtig, dass die Nachfrage in den niedersächsischen Apotheken nach Jodtabletten in den letzten Tagen sehr angestiegen ist, wenngleich diese regional unterschiedlich hoch ist", sagte eine Sprecherin der Apothekerkammer Niedersachsen gegenüber dem Norddeutschen Rundfunk.

Februar 2022: Russland überfällt die Ukraine

Der Verlauf des Krieges in der Ukraine als Karte.
Der Verlauf des Krieges in der Ukraine als Karte.
© Foto: dpa

25. Februar 2022: Russland rückt auf Kiew vor

Im Zuge des Überfalls rücken russische Truppen am Freitag auf die Hauptstadt der Ukraine vor. Wie mehrere Agenturen berichten, habe Russland die Kontrolle über einen Flugplatz in der Nähe von Kiew erlangt. Russische Truppen erobern ebenfalls das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl.

24. Februar 2022: Russlands Angriff beginnt

Russland startet seinen Angriff auf die Ukraine. Die russische Luftwaffe greift zahlreiche Städte der Ukraine an, es werden Kommandozentralen und andere militärische Einrichtungen bombardiert.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält eine emotionale Ansprache, die der Guardian auf seinem YouTube-Kanal zeigt:
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