Es ist ein besonders tragischer Fall: Ein 12 Jahre alter Junge ist im Oktober an den Folgen einer Corona-Impfung gestorben. Das ist zumindest nach aktuellem Stand die Vermutung – ein endgültiger Obduktionsbericht muss den Zusammenhang noch genau klären. In diesem Text sollen folgende Fragen geklärt werden:
  • Was ist in dem Fall passiert?
  • Wie gefährlich ist die Corona-Impfung für Kinder?
  • Was sagen Experten zu dem Fall?

Kind nach Impfung gestorben: Was ist passiert?

Ein zwölf Jahre alter Junge ist möglicherweise an den Folgen einer Corona-Impfung im Landkreis Cuxhaven gestorben. „Der bisherige Stand der Obduktion legt einen Zusammenhang nahe“, sagte Kirsten von der Lieth, Pressesprecherin des Kreises. Die Obduktion am Rechtsmedizinischen Institut des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf sei abgeschlossen, die Proben würden jedoch noch untersucht. „Wir gehen davon aus, dass das Abstimmungsbedürfnis wegen der Brisanz größer ist als normal“, ergänzte sie. Das Kind, bei dem Vorerkrankungen vorlagen, war zwei Tage nach der Zweitimpfung mit dem Impfstoff Biontech gestorben.
Nach einer Mitteilung des Paul-Ehrlich-Institutes (PEI) in Langen (Hessen) wies das Kind schwere Vorerkrankungen auf, inklusive einer kardio-vaskulären, also Herz und Gefäße betreffenden Vorerkrankung.
Die Mutter des Jungen hat gegenüber der Bild gesagt, dass seine Herzmuskelentzündung erst durch die Obduktion bekannt wurde. Ihr Sohn ist am 15. Oktober gestorben. „Er war unser Sonnenschein, liebte das Weltall, hatte viele Freunde. Jeder mochte ihn. Wir wollten ihn mit der Impfung schützen. Nach seiner zweiten Dosis bekam er Fieber. Aber es wurde schnell besser“, zitiert die Bild die Mutter des 12-Jährigen. Später habe der Vater den Jungen leblos aufgefunden, man habe nichts mehr für ihn tun können.

Wie gefährlich ist die Corona-Impfung insbesondere für Kinder?

Gemeldete Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona- Impfung bei Kindern und Jugendlichen sind extrem selten. Das PEI führt bis 30. September fünf solche Verdachtsfälle bei Menschen zwischen 12 und 17 Jahren auf, die sich auf einen tödlichen Ausgang im Abstand von 2 bis 24 Tagen nach Impfung mit dem Produkt von Biontech beziehen. Bei mindestens drei der Jugendlichen bestanden laut PEI schwere Vorerkrankungen.
Bisher hat das PEI aber nach eigenen Angaben von diesem Donnerstag keinen der Todesfälle nach Covid-19-Impfung von 12- bis 17-Jährigen, die aus Deutschland gemeldet wurden, als wahrscheinlich oder möglicherweise im ursächlichen Zusammenhang mit der Covid-Impfung stehend bewertet.
Zum Vergleich: Laut Wochenbericht des Robert Koch-Institut (RKI) vom 28. Oktober sind bislang 29 validierte Todesfälle in Zusammenhang mit Corona bei unter 20-Jährigen übermittelt worden. Bei 19 Fällen lagen demnach Angaben zu bekannten Vorerkrankungen vor.

Das sagen die Experten zu dem Fall aus Cuxhaven

„Wir sehen uns hier mit einem besonders tragischen Fall
konfrontiert“, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes Kai Dehne. „Rein statistisch treten gravierende Impfnebenwirkungen mit Todesfolge extrem selten auf, aber die betroffene Familie trifft das mit aller Unbarmherzigkeit zu einhundert Prozent. Den Angehörigen gehört mein tiefes Mitgefühl.“
Wie der NDR berichtet will der Landkreis Cuxhaven nun nur noch gesunde Kinder gegen Corona impfen lassen. Alle Kinder sollten zu ihren Hausärzten für die Impfungen gehen, da dieser in der Regeln mit den möglichen Vorerkrankungen des Kindes vertraut ist.