Russland ist am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert. Damit hat der russische Präsident Wladimir Putin etwas schockierendes getan, was viele trotz der Drohungen nicht erwartet haben. Die russische Armee gilt als einer der stärksten der Welt, es ist außerdem eines der Länder mit den meisten Atomwaffen. In diesem Text soll erklärt werden, wie viele Truppen und Waffen Russland hat.

Atomwaffen Russland: Wie viele nukleare Sprengköpfe hat Moskau?

Weltweit gibt es neun Länder, die als Atommächte gelten und nukleare Waffen besitzen. Diese sind:
  • USA
  • Russland
  • Frankreich
  • Großbritannien
  • China
  • Indien
  • Pakistan
  • Israel
  • Nordkorea
Wie das Statistik- und Daten-Portal Statista am 18. Februar 2022 schreibt, gibt es aktuell ungefähr 13.000 Atomwaffen in der Welt. Russland verfügt dabei über die meisten: 6.255 nukleare Sprengköpfe hält Statista fest. Nur die USA haben ähnlich viele Atomwaffen mit 5.550.
Statistik: Anzahl der nuklearen Sprengköpfe weltweit 2021 (Stand Januar 2021) | Statista
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Krieg mit Ukraine: Wie viele Soldaten hat Russland?

Dass Russland aber zu Atomwaffen greift, ist sehr unwahrscheinlich. Das muss Moskau überhaupt nicht tun, denn Russland ist militärisch der Ukraine weitaus überlegen. Auch hierzu hat Statista Zahlen, die den Unterschied deutlich zeigen. Russland hat demnach viermal so viele Truppen wie die Ukraine: 850.000 aktive Soldaten hat Russland im Vergleich zu 200.000 in der Ukraine. Zudem hat Russland über 30.000 Militärfahrzeuge (Ukraine: 12.000), 12.420 Panzer (Ukraine: 2.500) und 605 Kriegsschiffe (Ukraine: 38).

Alle weiteren Informationen zur Statistik finden Sie auf Statista

Anders sieht es bei der Nato aus. Das Bündnis verfügt nach eigenen Angaben über 3,3 Millionen Soldaten und Soldatinnen. Das Truppen-stärkste Militär der Welt ist aber aktuell China: Mit über zwei Millionen aktiven Soldaten gibt es weltweit kein so starkes Militär wie das der Volksrepublik.

Russische Armee: Neue militärische Stärke

Mit großen Investitionen in den vergangenen Jahren wurde aus der ehemals unterfinanzierten und von Korruption geplagten Sowjetarmee eine moderne, zahlenstarke und mittlerweile auch kampferprobte Truppe. Der ukrainischen Armee ist sie deutlich überlegen, was bereits die ersten Stunden nach dem Angriff zeigten.
Die Streitkräfte haben nur noch wenig gemein mit der Truppe, die in den 1990er Jahren Mühe hatte, die tschetschenischen Rebellen in Schach zu halten. Rund 900.000 russische Soldaten im aktiven Dienst verfügen heute über moderne Waffen wie das Luftabwehrsystem S-400 und den Kalibr-Marschflugkörper. Neue Hyperschallraketen hatte Putin zuletzt als "unbesiegbar" angepriesen, da sie es mit dem verhassten, in Osteuropa installierten US-Raketenabwehrsystem aufnehmen können.
"Die Modernisierungsbemühungen in den letzten zehn Jahren waren für das reine Überleben der russischen Armee notwendig", sagt der Militärexperte Wassili Kaschin von der Hochschule für Wirtschaft in Moskau. "Ein Großteil der Ausrüstung musste ausgetauscht und die Armee neu aufgebaut werden - und dies geschah in Rekordzeit."
Seine neue militärische Stärke hat der Kreml mit seinem massiven Eingreifen in den Syrien-Konflikt seit 2015 bereits unter Beweis gestellt. Besonders russische Luftangriffe auf Stellungen der Gegner von Machthaber Baschar Al-Assad haben es diesem ermöglicht, die Kontrolle über den Großteil des Landes wiederzugewinnen.
Seit Wochen hatte Moskau schweres Kriegsgerät wenige Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt aufgefahren. Aufnahmen in den Online-Netzwerken zeigen nagelneue Panzer, zu dutzenden im Schnee geparkt oder auf schier endlosen Transportwaggons aufgereiht.
Im Partnerland Belarus paradierten russische Soldaten in weißer Tarnkleidung mit Kalaschnikows und feuerten Raketenwerfer in Salven ab. Im Mittelmeer und im Schwarzen Meer patrouillierten Kampfschiffe und U-Boote unweit der Häfen der EU-Staaten. Am Donnerstagmorgen drangen Bodentruppen aus mehreren Richtungen auf ukrainisches Territorium vor.