Das Foto des Jahres des UN-Kindershilfswerks Unicef zeigt die Folgen von Umweltzerstörung und Klimawandel für Kinder im Ganges-Delta. Zu sehen ist ein Mädchen, das inmitten von Zerstörung und Wassermassen in die Kamera blickt. Das Siegerfoto des indischen Fotografen Supratim Bhattacharjee halte "die Ohnmacht und zugleich die Entschlossenheit eines Mädchens angesichts tosender Naturgewalt fest", erklärte die Organisation am Dienstag. Ein verheerender Zyklon im Golf von Bengalen hatte demnach vor der Aufnahme den Teeausschank der Familie und damit ihre Existenz hinweggefegt.
Der Blick des Mädchens könne niemanden unberührt lassen, sagte Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender, die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Ruhe und Tapferkeit mitten in einer völlig verzweifelten Situation ließen spüren, was Umweltzerstörung und Klimawandel für Kinder und Jugendliche bedeuteten. "Das Siegerbild fordert uns auf, über die Konsequenzen unserer Lebensweise nachzudenken und sie zu verändern."
Platz 2 beim Unicef-Foto des Jahres: Die Klassenräume verschlossen, Online-Unterricht eine Illusion, weil Handys und Laptops vielfach zu teuer sind oder Lehrkräfte nicht vorbereitet waren: Für Millionen Mädchen und Jungen hat Corona bedeutet, dass sie oft über Monate hinweg keinerlei Schule mehr hatten.  Aber es gibt auch Ausnahmen. Es gibt Initiativen wie jene des indischen Lehrers Deep Narayan Nayak, der die Schule in seinem Dorf kurzerhand ins Freie verlegt hat. Er hat die Wände der Häuser in Schultafeln verwandelt. Er hat die Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Infektion auf die Wände gemalt, er lehrt die Kinder im Umgang mit Masken und lässt sie in Sicherheitsabständen Schule im Freien absolvieren, selbst das Fach Biologie inklusive eines Blickes durchs Mikroskop. Der indische Fotograf Sourav Das hat Szenen aus dem Alltag dieser ungewöhnlich kreativen und liebenswerten Dorfschule eingefangen.
Platz 2 beim Unicef-Foto des Jahres: Die Klassenräume verschlossen, Online-Unterricht eine Illusion, weil Handys und Laptops vielfach zu teuer sind oder Lehrkräfte nicht vorbereitet waren: Für Millionen Mädchen und Jungen hat Corona bedeutet, dass sie oft über Monate hinweg keinerlei Schule mehr hatten. Aber es gibt auch Ausnahmen. Es gibt Initiativen wie jene des indischen Lehrers Deep Narayan Nayak, der die Schule in seinem Dorf kurzerhand ins Freie verlegt hat. Er hat die Wände der Häuser in Schultafeln verwandelt. Er hat die Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Infektion auf die Wände gemalt, er lehrt die Kinder im Umgang mit Masken und lässt sie in Sicherheitsabständen Schule im Freien absolvieren, selbst das Fach Biologie inklusive eines Blickes durchs Mikroskop. Der indische Fotograf Sourav Das hat Szenen aus dem Alltag dieser ungewöhnlich kreativen und liebenswerten Dorfschule eingefangen.
© Foto: Sourav Das, Indien

Unicef-Foto des Jahres: Auch Platz 2 geht nach Indien

Der zweite Preis geht ebenfalls nach Indien, an den Fotografen Sourav Das, der einen Lehrer porträtiert hat, der während des Corona-Lockdowns ein ganzes Dorf in ein Freiluftklassenzimmer verwandelt hatte. Mit dem dritten Preis wird der irakische Fotograf Younes Mohammad für eine Serie über Kinder kriegsverletzter Väter ausgezeichnet.
Platz 3 beim Unicef-Foto des Jahres: Wenn der Vater keine Beine mehr hat, wenn ihm die Arme abgerissen worden sind – was bedeutet das für seine Kinder? Die kurdischen Mädchen und Jungen im Irak, die der Fotograf Younes Mohammad porträtiert hat, sind teils noch Babys, andere zwischen vier und sechszehn Jahre alt. Für ein Kriegstrauma teils noch zu jung, für alle Zukunft aber begleitet von der Geschichte ihrer Väter, die auch zu ihrer werden wird. Die Väter haben gegen die Terror-Truppen des "Islamischen Staates" gekämpft, sind Opfer von Minen, Scharfschützen oder offenen Gefechten geworden. Mohammad hat die große Kraft der Kinder fotografiert, mit dem Schicksal ihrer Familien umzugehen, die Behinderungen ihrer Väter anzunehmen, zu lieben und zu lächeln.
Platz 3 beim Unicef-Foto des Jahres: Wenn der Vater keine Beine mehr hat, wenn ihm die Arme abgerissen worden sind – was bedeutet das für seine Kinder? Die kurdischen Mädchen und Jungen im Irak, die der Fotograf Younes Mohammad porträtiert hat, sind teils noch Babys, andere zwischen vier und sechszehn Jahre alt. Für ein Kriegstrauma teils noch zu jung, für alle Zukunft aber begleitet von der Geschichte ihrer Väter, die auch zu ihrer werden wird. Die Väter haben gegen die Terror-Truppen des „Islamischen Staates“ gekämpft, sind Opfer von Minen, Scharfschützen oder offenen Gefechten geworden. Mohammad hat die große Kraft der Kinder fotografiert, mit dem Schicksal ihrer Familien umzugehen, die Behinderungen ihrer Väter anzunehmen, zu lieben und zu lächeln.
© Foto: Younes Mohammad, Irak (Agentur MEI)
Unicef Deutschland hat mit seinem internationalen Wettbewerb zum 22. Mal Bilder und Reportagen professioneller Fotojournalistinnen und -journalisten ausgezeichnet. Die prämierten Werke dokumentierten die Persönlichkeit und die Lebensumstände von Kindern auf herausragende Weise, hieß es. Über die Preisvergabe entschied eine unabhängige Jury.

Ausstellung mit allen Siegerfotos

Eine Ausstellung mit allen prämierten Arbeiten ist bis Ende Januar im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin zu sehen. Anschließend werden die Fotos vom 17. Februar 2022 an im Willy-Brandt-Haus in Berlin gezeigt.