Die Tage werden immer kürzer und es wird schneller dunkler: Der Herbst steht vor der Tür. Langsam fragen sich viele, wann die nächste Zeitumstellung 2022 ist. Obwohl die Uhr in Deutschland zwei Mal im Jahr umgestellt wird, wirft dieses Thema Fragen auf. Nicht zuletzt wegen der Verwirrung, ob die Uhr eine Stunde vor oder zurück gedreht wird. Ende Oktober ist es dann soweit und die Uhr wird auf auf die Winterzeit umgestellt.
- Wann ist die Zeitumstellung 2022?
- Stellen wir die Uhren im Oktober vor oder zurück?
- Wann wird die Zeitumstellung in Deutschland abgeschafft?
- Wann ist die Zeitumstellung in den USA?
- Seit wann gibt es die Zeitumstellung?
- Welche ist die richtige Zeit?
- Wann ist die Zeitumstellung 2023?
- Ist die Zeitumstellung auf dem Handy automatisch?
- Welche negativen Folgen hat die Zeitumstellung?
Alle Antworten findet ihr in dieser Übersicht. Außerdem haben wir euch Tipps und Eselsbrücken, wie ihr euch die Zeitumstellung merken könnt.
Wann ist die Zeitumstellung 2022 im Herbst?
Für die Winterzeit gilt jedes Jahr die gleiche Regel: Die Uhr wird am letzten Sonntag im Oktober umgestellt. 2022 erfolgt die Zeitumstellung somit am Sonntag, 30. Oktober. Wir stellen die Uhren also in der Nacht von Samstag auf Sonntag von 3 Uhr auf 2 Uhr zurück.
Zeitumstellung 2022 Winterzeit: Vor oder zurück?
Zwar erfolgt die Zeitumstellung jedes Jahr nach dem gleichen Prinzip, dennoch haben viele Menschen Probleme, sich zu merken, wann die Uhren vor- und wann sie zurückgestellt werden. Es gibt zahlreiche Tipps und Eselsbrücken, um sich die Umstellung besser einzuprägen. Hier sind einige Beispiele:
- Im Frühjahr rückt man die Gartenmöbel vor, entsprechend wird die Uhr vorgestellt. Im Herbst stellt man die Möbel zurück, die Uhr wird zurückgestellt.
- Im Sommer zeigt das Thermometer Plus-Grade, im Winter Minus.
- Im Winter stellt man die Uhr hinter.
- Die Uhr wird immer Richtung Sommer gestellt - im Frühling vor, im Herbst zurück.
- Frühjahrsmüdigkeit: Da im Frühjahr die Stunde vorgestellt wird, fehlt uns eine Stunde Schlaf.
- Die Jahres-Regel: Im Frühling hat man das Jahr noch vor sich, im Herbst den Großteil schon hinter sich.
- Im Englischen gibt es folgenden Spruch: „Spring forward, fall back“ (übersetzt: Spring nach vorne, lass dich zurückfallen).
Zeitumstellung 2022: Abschaffung in Deutschland?
Ewige Sommerzeit oder ewige Winterzeit? Beides wäre denkbar. Bereits im März 2019 hat das EU-Parlament für eine Abschaffung der Zeitumstellung ab dem Jahr 2021 gestimmt.
Dazu kam es allerdings nicht und es gestaltet sich weiterhin schwierig. Somit ist eine Abschaffung der Zeitumstellung 2022 auch eher unwahrscheinlich. Denn ein Ende der halbjährlichen Zeitumstellung auf europäischer Ebene ist erstmal nicht in Sicht, weil es keine ausreichende Mehrheit unter den 27 Mitgliedstaaten gibt, welche Zeit künftig gelten soll. Ein Flickenteppich verschiedener Zeitzonen unter Nachbarstaaten soll vermieden werden. Es fehle derzeit eine europaweite Folgenabschätzung, hieß es dazu von der Bundesregierung.
Zeitumstellung abgeschafft – was würde passieren?
Fiele die Zeitumstellung tatsächlich weg, gäbe es zwei Szenarien:
- “Ewige Sommerzeit“: Die Sonne würde in Deutschland am kürzesten Tag des Jahres erst gegen 9:30 Uhr morgens aufgehen.
- Bei der dauerhaften Winterzeit würde die Sonne am längsten Tag des Jahres schon kurz nach 20:30 Uhr untergehen.
Ist die Zeitumstellung 2022 in Österreich abgeschafft?
Nicht nur in Deutschland fragen wir uns, wann die Zeitumstellung abgeschafft wird. Auch in Österreich ist es ein Thema. Im Nachbarland wurde die Zeitumstellung erst 1979 wegen verwaltungstechnischer Probleme eingeführt. Man wünschte sich eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland. Doch jetzt wird die Frage nach der Abschaffung laut. Wie in Deutschland ist auch eine Abschaffung 2022 eher unwahrscheinlich.
Welche Länder haben die Zeitumstellung abgeschafft?
2021 praktizieren mehr als 70 Staaten weltweit die Zeitumstellung. Laut „timeanddate“ haben mehr als 140 Länder schon einmal die Sommerzeit befolgt, aber rund die Hälfte davon hat die Zeitumstellung wieder abgeschafft. Zuletzt war es 2019 Brasilien. Einige Länder, die die Zeitumstellung abgeschafft haben, seht ihr hier:
- Ägypten
- Argentinien
- Belarus
- Brasilien
- China
- Indien
- Island
- Japan
- Namibia
- Russland
- Südafrika
- Türkei
Wann ist die Zeitumstellung 2022 in den USA?
In den USA werden die Uhren ebenfalls im Herbst wieder von Sommerzeit auf Winterzeit zurückgestellt – allerdings immer eine Woche später als in Deutschland. Folglich werden die Uhren am Sonntag, 6. November 2022 um eine Stunde auf Winter- bzw. „Normalzeit“ zurückgestellt.
Seit wann gibt es die Zeitumstellung?
Seit 1980 werden die Uhren von der normalen Zeit, der umgangssprachlichen Winterzeit, auf die Sommerzeit umgestellt. Die Idee hinter der Zeitumstellung: Energie einsparen – das Tageslicht besser nutzen. Diese Überlegung fand insbesondere vor dem Hintergrund der Ölkrise 1973 statt. Ein weiterer Grund war zudem die Anpassung an die Nachbarländer, in denen die Regelung schon früher eingeführt worden war.
Durch die Umstellung auf die Sommerzeit bleibt es abends länger hell, wodurch angenommen wurde, dass weniger Strom für Licht verbraucht wird. Wie das Umweltbundesamt schreibt, wird durch die Sommerzeit jedoch nicht weniger Energie verbraucht. „Zwar wird durch die Zeitumstellung im Sommer tatsächlich abends weniger häufig das Licht angeknipst – im Frühjahr und Herbst jedoch wird in den Morgenstunden auch mehr geheizt. Das hebt sich gegenseitig auf. Die Zeitumstellung spart im Saldo daher keine Energie.“
Winterzeit oder Sommerzeit: Welche ist die richtige Zeit?
In Deutschland wurde die Zeitumstellung von der Normalzeit, meistens als Winterzeit bezeichnet, auf die Sommerzeit eingeführt. Die eigentlich „richtige“ Zeit ist demnach die Winterzeit.
Zeitumstellung 2023 und 2024 in Deutschland
Im Jahr 2022 ist die Zeitumstellung auf Sommerzeit am 27. März und auf Winterzeit am 30. Oktober.
In den darauffolgenden Jahren 2023 und 2024 findet die Zeitumstellung dann an folgenden Daten statt:
- Sonntag, 26. März 2023
- Sonntag, 29. Oktober 2023
- Sonntag, 31. März 2024
- Sonntag, 27. Oktober 2024
Funktioniert die Zeitumstellung beim Handy automatisch?
Die Zeitumstellung bei iPhones, iPads und Co. funktioniert in der Regel automatisch. Vorausgesetzt allerdings, dass ihr eure Zeitzone angegeben habt und unter Einstellungen „Automatisch einstellen“ aktiviert ist.
Bei Android-Smartphones funktioniert es ähnlich. Auch hier solltet ihr in den Einstellungen von „Datum & Uhrzeit“ die „Automatische Zeitzone“ sowie „Autmatische Datum/Uhrzeit“ angeklickt haben, um sicherzugehen, dass ihr die richtige Uhrzeit habt.
Negative Folgen der Uhrumstellung
Häufig wird über den Sinn der eingeführten Sommerzeit diskutiert. Mediziner haben festgestellt, dass die Zeitumstellung negative Auswirkungen auf den Biorhythmus unseres Körpers haben kann. Manche empfinden sie als eine Art Mini-Jetlag. Laut einer Umfrage der DAK-Gesundheit gibt ein Viertel der Befragten an, durch die Zeitumstellung schon einmal gesundheitliche Probleme gehabt zu haben. Die meisten von ihnen fühlten sich schlapp und müde. Zwei Drittel klagten auch über Einschlafprobleme und Schlafstörungen. Auch schlechtere Konzentrationsfähigkeit, Gereiztheit und depressive Verstimmungen zählen wohl zu den Auswirkungen.
Hilft die Zeitumstellung beim Energie sparen?
Kritiker der Zeitumstellung führen neben gesundheitlichen Belastungen ins Feld, dass diese ihren ursprünglichen Zweck nicht erfüllt. Eigentlich sollte das Vorstellen der Uhr im Frühjahr zum Energiesparen in der hellen Jahreszeit beitragen – gerade 2022 ein größeres Thema als je zuvor.
Die Überlegung: Wenn sich der Tag um eine Stunde nach vorn verschiebt, wird weniger Beleuchtung und damit weniger Strom verbraucht. Doch Energiespareffekte sind laut Analysen kaum nachweisbar. Denn tatsächlich schalten Menschen dadurch im Sommer am Morgen weniger häufig das Licht ein. Allerdings heizt man im Frühjahr und im Herbst dafür morgens schon mehr. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sieht die Sache so: Zwar werde an den hellen Sommerabenden weniger Strom für Licht verbraucht. Für abendliche Freizeitaktivitäten dagegen werde mehr Strom benötigt.
Zeitumstellung: Hilft Homeoffice bei der Bewältigung?
Einer repräsentativen Umfrage der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) zufolge fühlt sich jeder Zweite durch die halbjährliche Zeitumstellung gesundheitlich beeinträchtigt. Immerhin jeder fünfte Befragte glaubt allerdings, in diesem Jahr besser mit dem Uhrendreh klarzukommen, weil zum Beispiel durch Homeoffice und flexible Arbeitszeiten längeres Schlafen möglich ist.
Besonders jüngere Menschen sind laut der Umfrage optimistisch die Zeitumstellung dieses Mal besser zu verkraften. 30 Prozent der 18- bis 29-Jährigen gaben an, mit einer positiveren Körperreaktion zu rechnen als in den vergangenen Jahren.
Zeitumstellung 2022: Was bei Haustieren zu beachten ist
Wenn die Uhren wieder um eine Stunde vorgestellt werden, müssen sich nicht nur die Menschen umstellen. Auch für viele Haustiere bedeutet das eine Veränderung, an die sie sich gewöhnen müssen. Fachleute raten, die Tiere vorzubereiten. Die meisten Heimtiere würden es spüren, wenn sich an ihrem Tagesablauf etwas verändert, erklärt Sarah Ross von der Tierschutzstiftung Vier Pfoten. Sie empfiehlt, in der Woche vor der Zeitumstellung die Futterzeiten, das Gassigehen und das Nickerchen danach jeden Tag um etwa zehn Minuten zu verzögern.
Was bedeutet die Zeitumstellung für Kinder?
Nicht nur Erwachsene kämpfen mit der Uhrumstellung. Nach einer Umfrage der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) leiden vor allem Familien darunter, wenn am Wochenende die Uhren wieder umgestellt werden. Kinder müssten sich an neue Schlafenszeiten gewöhnen – bei einer Forsa-Umfrage im vergangenen Jahr gab mehr als die Hälfte der Befragten an, ihr Nachwuchs habe dadurch Einschlafprobleme und sei gereizter oder müder als gewöhnlich.
Zeitumstellung: Gefahr für Autofahrer
Auch für Autofahrer spielt die Zeitumstellung eine Rolle. Denn die Dämmerungszeiten fallen dadurch zunächst in die Hauptverkehrszeiten. Also heißt es speziell in den frühen Morgen- und in den Abendstunden: Tempo runter, Straßenränder im Blick halten und bremsbereit sein. Besonders auf Routen durch den Wald oder an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern ist die Wahrscheinlichkeit von Wildwechseln hoch, so der ADAC. Entsprechende Schilder kennzeichnen solche Bereiche oft. Jedes km/h weniger kann sich hier auszahlen.
Wer etwa statt mit Tempo 100 nur 80 km/h fährt, reduziert den Bremsweg um fast 25 Meter. So kommt man vielleicht rechtzeitig zum Stehen oder verringert die Aufprallgeschwindigkeit. Denn nicht nur den Tieren droht Gefahr. Auch die Insassen können schwere bis tödliche Verletzungen erleiden.