Die Sowjetunion habe "für die Befreiung Europas und der ganzen Welt vom Nazismus ... einen Zoll von 27 Millionen Menschenleben, unzählige Zerstörungen, Kummer und Leid einfacher Menschen entrichtet." Dies werde insbesondere in Brandenburg bis heute anerkannt und gewürdigt.
Netschajew fügte hinzu: "Leider verhält es sich nicht in allen Staaten so. Im Nachbarland Polen zum Beispiel werden sowjetische Denkmäler abgerissen und geschändet." Damit verfalle man "in die historische Gedächtnislosigkeit". Der Diplomat warf zudem "einigen europäischen Ländern" den Versuch vor, die Geschichte zu fälschen. "Man bezweckt damit, den heuchlerischen Vorwurf in der europäischen Wahrnehmung zu verankern, die UdSSR sei genauso wie das Dritte Reich für den Kriegsausbruch verantwortlich. Und das ist vollkommen falsch", sagte Netschajew
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Unterdessen wurde am Freitag bei einer Gedenkfeier in Kienitz an der Oder daran erinnert, dass die Rote Armee hier am 31. Januar 1945 ihren ersten Brückenkopf am Westufer des Flusses errichtet hatte. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hob in seiner Ansprache hervor, dass Brandenburg heute sowohl mit den polnischen Nachbarn auf vielfältigste Weise verbunden sei, als auch Russland als Partner betrachte. Dies sei das Verdienst der Bemühungen vieler Menschen.
Um so erschreckender sei es, so Woidke weiter, dass der Nationalismus wieder erstarke. Dagegen einzutreten, sei eine alltägliche Verantwortung der heute Lebenden.