Dass es so schnell eskaliert, hatten wohl die wenigsten erwartet. Knapp zwei Wochen nach der ersten gescheiterten Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft EVG und der Deutschen Bahn kommt es zum Mega-Streik. Ab Montag geht – fast – nichts mehr. Der Super-Streiktag ist ein Vorgeschmack auf harte Monate, die vor allem Pendlern zu schaffen machen werden.
Denn dass beide Parteien zu einer schnellen Einigung kommen, ist unwahrscheinlich. Vor allem die Deutsche Bahn könnte dabei Schaden nehmen. Zum einen sind die Forderungen der Gewerkschafter angesichts von Inflation und steigenden Preisen verständlich. Zum anderen ist das Image des Staatskonzerns ohnehin schon angeknackst. Es steht zu befürchten, dass Bahnkunden dem Konzern den Schwarzen Peter zuschieben werden.

Deutsche Bahn steht unter Druck wie selten zuvor

Genau das sollte die Bahn aber tunlichst vermeiden, denn sie wird ihren Kunden in den nächsten Jahren noch viel Geduld abverlangen müssen. Im kommenden Jahr stehen so umfassende und finanziell belastende Sanierungsmaßnahmen an, dass in einigen Regionen quasi jeder Tag ein Streiktag ist. All das weiß die EVG, weshalb sie jetzt alle Asse im Ärmel hat und frei aufspielen kann.
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Rathaus Frankfurt (Oder)
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