Bundesweit 2200 Zöllner haben mit Razzien der Abfallwirtschaft auf den Zahn gefühlt. Die Beamten kontrollierten in fast 500 Firmen, ob es dort Schwarzarbeit oder illegale Beschäftigung gab, wie das Hauptzollamt Frankfurt (Oder) am Mittwoch mitteilte. An der bundesweit koordinierten Aktion vor einer Woche (am 10. November) nahmen die regionalen Hauptzollämter teil. Es ging unter anderem um Entsorgungsfachbetriebe, Recyclingfirmen, Containerdienste sowie Altkleider- und Autoverwerter.
33 Zöllner aus Frankfurt (Oder) kontrollierten über 100 Arbeitnehmer. 16 sollen vertieft überprüft werden. In elf Fällen gab es den Verdacht, dass der Mindestlohn unterschritten wurde.

Illegaler Aufenthalt im Barnim festgestellt

Gegen einen Arbeitnehmer eines Abfallunternehmens in Barnim wurde ein Strafverfahren eingeleitet, weil er sich illegal in Deutschland aufhält. Bei der Kontrolle gab er zunächst an, dass er aus Rumänien sei. Die Daten der vorgelegten Identity-Card stimmten jedoch nicht mit denen in seinem Arbeitsvertrag überein. Später übergab er den Zöllnern einen moldawischen Reisepass und gab dann auch zu, dass er sich illegal in Deutschland aufhalte.
Bundesweit befragten die Zöllner 6800 Menschen nach ihren Beschäftigungsverhältnissen und leiteten danach 40 Strafverfahren ein, vor allem wegen der Vorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen und illegalem Aufenthalt. In 985 Fällen gibt es noch Aufklärungsbedarf.