Mit diesem Rekord-Transfer würde der 1. FC Union Berlin in ganz neue Dimensionen vorstoßen. Der Fußball-Bundesligist aus Köpenick steht nach einem Bericht des „Kicker“ vor der Verpflichtung des ungarischen Nationalspielers Attila Szalai (25) vom türkischen Topclub Fenerbahce Istanbul.
14 Millionen Euro soll der Abwehrspieler kosten – so viel hat Union Berlin noch nie für einen Neuzugang ausgegeben. Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten um den möglichen Rekord-Transfer.

Wie viel Geld hat Union Berlin für Transfers ausgegeben?

Der bislang teuerste Transfer: Taiwo Awoniyi wurde im Juli 2021 für rund 8,5 Millionen vom FC Liverpool geholt. Josip Juranovic wechselte im Januar 2023 für acht Millionen Euro plus Bonuszahlungen von Celtic Glasgow nach Berlin.

Wie ist der Stand bei Attila Szalai?

Laut „Kicker“ hat Fenerbahce Istanbul das 14-Millionen-Angebot von Union Berlin für Attila Szalai bereits akzeptiert. Es seien aber noch weitere finanzielle Details zu klären. Zudem werde Attila Szalai von weiteren europäischen Klubs umworben, beispielsweise OGC Nizza. Szalai selbst soll allerdings einen Wechsel in die Bundesliga favorisieren. Außerdem hat der 1. FC Union mit der Champions League ein wichtiges Faustpfand.

Wer ist Attila Szalai?

Der Ungar wurde im Nachwuchs von Rapid Wien ausgebildet. Das Profidebüt feierte Attila Szalai in seiner Heimat beim FC Mezőkövesd. Nach zwei Jahren wechselte er zu Apollon Limassol nach Zypern. Seit Januar 2021 spielt Szalai für Fenerbahce Istanbul. Der 25-Jährige kann in der Vierer- und Dreierkette innen verteidigen, auch als Linksverteidiger hat er Erfahrung. Er lief bislang 35 Mal für die ungarische Nationalmannschaft auf.

Wie plant Union Berlin?

Mit Alex Kral (zuletzt Schalke 04) und Mikkel Kaufmann (Karlsruher SC) hat Union Berlin erst zwei Neuzugänge verpflichtet. Nicht zuletzt mit Blick auf die Premiere in der Champions League in dieser Saison ist der Kader aber noch längst nicht komplett.
„Wir wollen versuchen, uns in der Spitze weiter zu verbessern. Wir haben im Moment einen Kader, der nicht schlecht ist. Deswegen sind wir auch nicht unzufrieden. Aber der Kader ist noch nicht vollständig“, hatte Union-Manager Oliver Ruhnert im Trainingslager in Bad Saarow erklärt: „Wir haben von der letztjährigen Mannschaft keine Stammspieler verloren. Sie ist Vierter in der Bundesliga geworden. Wir werden nur Dinge tun, die wir für sinnvoll halten.“

Was bedeutet ein möglicher Rekord-Transfer für Union Berlin?

Die Eisernen würden damit finanziell, aber auch sportlich ein Ausrufezeichen setzen – die Champions League macht es möglich. Personell rückt damit ein Abschied von Danilho Doekhi näher. Der Innenverteidiger steht auf der Liste mehrerer Clubs aus Italien. Beispielsweise ist der SSC Neapel durch den bevorstehenden Wechsel des Südkoreaners Min-jae Kim zu Bayern München auf der Suche nach einem Innenverteidiger.
Allerdings wird Doekhi bei Union Berlin weiterhin hochgeschätzt. „Ich kann jeden Verein verstehen, der ihn holen will. Dennoch – wir planen mit Danilho. Er ist der Spieler, den wir Stand heute am schwierigsten gehen lassen würden“, hatte Ruhnert im Trainingslager betont. Sollte Attila Szalai kommen, dürfte sich Union Berlin mit einem möglichen Doekhi-Abschied deutlich leichter tun.

Kommt mit Brenden Aaronson ein weiterer Neuzugang?

„Bild“ berichtet am Sonntag, dass der 22-jährige Mittelfeldspieler von Leeds United schon in Berlin sei, um letzte Details zu klären. Brenden Aaronson soll für ein Jahr vom Premier-League-Absteiger ausgeliehen werden. Auch diese Personalie würde zur Strategie von Oliver Ruhnert passen. „Wir werden mit Leihen arbeiten. Es geht gar nicht anders. Wir müssen im Rahmen unseres Budgets und unserer Möglichkeiten arbeiten“, so der Union-Manager.