Die Tore
1:0 (50.) Joshua Mees vollendet nach einer flachen Eingabe von Lars Dietz von der rechten Seite.
2:0 (62.) Sheraldo Becker, trifft nach schöner Kombination mit Mees und Teuchert aus elf Metern.
Abschiedsvorstellung
Trainer Fischer machte einem Spieler ein vermutliches Abschiedsgeschenk. Innenverteidiger Neven Subotic stand neben Marvin Friedrich in der Startelf. Subotic, dessen Stärke das Stellungsspiel und Schwäche seine Sprintgeschwindigkeit sind, wird wohl den 1. FC Union nach einem Jahr wieder verlassen und wird nicht ins Trainingslager vom 17. bis 25. August nach Bad Wörishofen im Allgäu fahren. Der Spieler selbst bestätigte Gespräche. "Es ist der richtige Schritt, mich um die Zukunft zu kümmern", sagte er nach der Partie, denn er habe noch ein paar Jahre im Fußballgeschäft". Dann setzte er zu einer Lobeshymne auf die Köpenicker und vor allem ihre Anhänger an. "Ich schaue auf ein gutes Jahr zurück und bedanke mich vor allem bei den Fans. Das nehme ich mit. Das waren außergewöhnliche Szenen, wie sie uns unterstützt haben, zum Beispiel auswärts etwa beim FC Bayern." Trainer Fischer wollte nicht von einem sicheren Abschied sprechen. "Es war Nevens Wunsch, nicht mit ins Trainingslager zu fahren." Aber warum sollte er dies tun, wenn er nicht einen anderen Verein sucht, der auch etwasweiter weg ist. Im Gespräch sind Clubs aus der Major League Soccer in den USA und in Japan.
Die Startelf und Taktik
Die Unioner begannen im 4-2-3-1-System. Einzige Spitze war Berkan Taz, da Neuzugang Max Kruse und Toptorjäger Sebastian Andersson weiter angeschlagen fehlen. Im Tor stand diesmal Jacob Busk statt Neuzugang Andreas Luthe.
Bei Dynamo war es für zwei Spieler eine Rückkehr zur alten Wirkungsstätte. Philipp Hosiner spielte von 2016 bis 2018 bei den Eisernen und traf in seiner ersten Saison gleich sechs Mal. Vor einigen Tagen wechselte auch Julius Kade von Union zu den Dresdnern. Die Sachsen wechselten zur Pause ihre komplette Elf, bei Union blieb nur Busk 90 Minuten zwischen den Pfosten.
So lief die Partie
Die letzte Partie in Freundschaft zwischen den Ostclubs endete im Oktober 2019 torlos. Lange sa h es so aus, als ob es auch diesmal der Fall sein könnte. Beiden Teams war die harte Trainingsarbeit anzumerken, das Tempo hielt sich in Grenzen, zur Pause wurde komplett gewechselt. MehrDurchhaltevermögen hatten einige Fans, die während des Spiels hinter der Tribüne an der Waldseite "Karim Benyamina, oh, hohoho" sowie das Mattuschka-Lied anstimmten.
Mehr vom Spiel hatte naturgemäß der Erstligist, der zweimal den Ball im Dresdner Tor unter brachte. Aber Schiedsrichter Max Burda entschied beim von Taz abgefälschten Schuss von Griesbeck auf Handspiel des Union-Stürmers (5.). Und in der 29. Minute zählt Subotics Treffer wegen eines Foulspiels nicht. Zudem verhinderte Dynamo-Torwart Wiegers mit einer Parade gegen Gentner die verdiente Führung (15.).
Mit neuem Schwung ging es nach der Pause weiter – und für die Unioner erfolgreicher. Mees und Becker stellten mit ihren Treffern die Weichen auf Sieg. Vor allem der Niederländer Becker zeigte sich auf der linken Seite sehr agil, um sich für einen Platz im Team zu empfehlen. Und Florian Hübner strahlte nicht nur Torgefahr aus, als er per Kopfball an dem eingewechselten Broll scheiterte (72.), sondern rettete auch gegen Stor in höchster Not das zu Null für die Eisernen (86.)
Die Statistik
1. FC Union – Dynamo Dresden 2:0 (0:0)
Union, 1. Halbzeit: Busk - Trimmel, Subotic, Friedrich, Gießelmann - Prömel, Griesbeck - Bülter, Gentner, Endo - Taz.
2. Halbzeit: Busk - Hübner, N. Schlotterbeck, Knoche - Dietz, Lenz - Andrich - Becker, Schneider (75. Liebelt), Mees - Teuchert.
Dresden, 1. Halbzeit: Wiegers - Becker, Großer, Sohm, Löwe - Stark, Weihrauch- Mai, Kade, Vlachodimos - Daferner.
2. Halbzeit: Broll - Atilgan (79. Stor), Ehlers, Knipping, Meir - Hauptmann - Horvath, Kulke - Diawusie, Hosiner, Königsdorfer
Tore: 1:0 Mees (50.), 2:0 Becker (62.)-Schiedsrichter: Burda (Berlin)