Wenn der 1. FC Union Berlin am 29. April zum 20.30 Uhr die SpVgg Greuther Fürth empfängt, ist das für Verteidiger Paul Jaeckel eine besondere Partie. Nicht nur weil es für die Hauptstädter die 100. in der Fußball-Bundesliga ist, in der sich die Köpenicker gegen die bereits abgestiegenen Franken weitere Punkte für Europa holen könnten, sondern weil es gegen den alten Verein geht.
Paul Jaeckel verbindet mit dem kommenden Gegner nur Positives und freut sich entsprechend auf das Duell und das Wiedersehen mit alten Bekannten. In Fürth entwickelte sich der 23-Jährige zum Stammspieler bei einem Zweitligisten an dessen Ende der Aufstieg in die Bundesliga stand, den er selbst allerdings dann vor dieser Saison mit seinem Wechsel zu Union Berlin vollzog. Nach dem ersten Entwicklungsschritt beim VfL Wolfsburg gewann der gebürtige Eisenhüttenstadter in Franken die Freude am Fußball zurück.
Paul Jaeckel von Union Berlin traurig über den Abstieg von Greuther Fürth
Dass die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl, der nach der Saison die Fürther verlässt, den Gang in die 2. Liga antreten muss, stimmt Jaeckel traurig. Schließlich hat er immer noch Kontakt „zu einigen Spielern“ und die Partien des Ex-Clubs intensiv verfolgt. „Da bin ich schon noch hinterher“, sagt er. Einen der Spieler wird er in der kommenden Saison an der Wuhlheide wiedersehen. Paul Seguin hat bereits im März seinen Wechsel zur kommenden Spielzeit von Fürth nach Köpenick bekanntgegeben. Jaeckel bezeichnet den 27-jährigen als echten Freund. „Wir haben schon eine längere Geschichte. Wir kannten uns ja schon in Wolfsburg, haben da bei den Profis trainiert, dann zweieinhalb Jahre in Fürth. Und wir haben uns immer super verstanden.“
Deshalb kann der Innenverteidiger seinen Namensvetter gut charakterisieren. „Paul ist ein mental sehr gut eingestellter Spieler, der sehr gerne Fußball spielen möchte und mit einer hohen technischen Qualität offensiv sehr gefährliche Situationen kreieren.“ Allerdings kann Seguin dies in der Partie gegen seinen neuen Arbeitgeber nicht demonstrieren, weil er mit einem Muskelfaserriss in der Wade ausfällt.
Im 100. Bundesligaspiel geht es für Union Berlin um die europäischen Fleischtöpfe
Das 100. Spiel der Vereinsgeschichte in der Bundesliga ist in jedem Fall für die Unioner ein ganz wichtiges. Es geht um Europa, vielleicht sogar um die ganz großen Fleischtöpfe. Denn nach 102 Spielen zum Ende der Saison könnten die Berliner sogar auf einem noch vier Punkte entfernten Champions-League-Platz stehen. Ganz ausschließen will das nicht einmal an der Alten Försterei niemand mehr. Champions League, Europa League oder wieder Conference League? Ein Rang im internationalen Geschäft soll es jetzt mindestens sein.
Bei vier Punkten Vorsprung auf den Tabellenachten aus Hoffenheim ist das realistisch. „In den ersten zwei Jahren waren wir immer unter den ersten Absteigern“, erinnerte Trainer Urs Fischer an die vergangenen Saison-Prognosen, die Union mit den Plätzen 11 und 7 widerlegte. „Wir haben es doch hinbekommen, es ist eine außergewöhnliche Spielzeit“, sagte der 56 Jahre alte Schweizer über die aktuelle Saison. Ein Sieg über Fürth würde dies noch verstärken.
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