Schritt 1 hat der SV Eintracht Alt Ruppin getan: Auf den Entscheid des Sportgerichtes in dieser Woche reagierte der Landesligist mit einem Widerspruch. „Den haben wir fristgerecht, also innerhalb von fünf Tagen, eingereicht“, sagt Frank Neumann. Der Sportliche Leiter und sein Team konzentrieren sich nun auf die kommende Woche.
Gegendarstellung des Vereins nach Schiri-Sonderbericht
Schritt 2 steht noch an: Bis Ende des Monats muss dem Sportgericht eine Stellungnahme zu den Vorfällen vom 18. September vorliegen. In jener Partie zeigte der Schiedsrichter nach knapp einer Stunde Spielzeit dem Alt Ruppiner Coach die Gelb-Rote Karte und drei Spielern in der Endphase die Rote. Referee Stefan Fleschner setzte einen mehrseitigen Sonderbericht zum fünften Punktspiel auf, auf dessen Grundlage das Sportgericht zunächst Trainer Daniel Kraatz bis auf weiteres sperrte. Das heißt: eine Stunde vor Anpfiff und bis eine Stunde nach Abpfiff darf er in den kommenden Wochen keinen Einfluss auf die Mannschaft haben. Vorgeworfen wird dem SV Eintracht, dass der Schiri verbal beleidigt, gestoßen und bespuckt worden sei – von mehreren Personen. Alt Ruppin distanziert sich allerdings von einer Reihe der Darlegungen durch den Spielleiter.
Mit einem Spiel Sperre wegen Gelb-Rot war für den Trainer auszugehen, mit einem Zeitraum ohne fixiertem Ende jedoch nicht. Eine Entscheidung über die Rückkehr von Kraatz in die Coaching-Zone fällt mit der nächsten Tagung des Sportgerichts. „Das kann dauern“, befürchtet Frank Neumann.
Anfang nächster Woche will der SV Eintracht das Geschehen vom 18. September sowohl von den drei Kickern mit Roten Karten als auch Trainer schriftlich darlegen. Hinzu kommt der Bericht aus Sicht des Vereins, der den Einfluss und das Handeln von Ordnern, Fangruppe, Zuschauern beinhalten wird.
Co-Trainer übernimmt die Aufgabe
Schritt 3 ist im Verein noch nicht final ausdiskutiert: Es könnte sein, dass Eintracht sich Rechtsbeistand besorgt. Der Sportliche Leiter: „Wir stehen als SV Eintracht hinter Trainer und Mannschaft. Es besteht die Gefahr, dass mit langen Strafen die Arbeit einer ganzen Saison kaputt gemacht wird.“ Drei, vier oder gar sechs Monate ohne Trainer stehen im Raum. Schon Daniel Kraatz hatte angekündigt: „Wir müssen uns einfach wehren. Es geht doch nicht, dass wir wegen Sachen bestraft werden, die nicht stimmen.“
Die sportliche Führung im Kernzeitraum des Spieltages übernimmt für die nächsten Wochen Co-Trainer Axel Büchle. Es geht am Sonnabend zum FC Stahl Brandenburg, der noch kein Spiel verloren hat. Am 2. Oktober reist dann Fortuna Glienicke zum Waldstadion an.