Hier die Partie im Check.

Die Lage von dem Fußballspiel Hertha BSC - 1. FC Köln

Gerade einmal drei Heimsiege hatten die Hertha vor der Partie gegen Köln auf der Habenseite. Und bereits zur Pause war klar, dass es nicht mehr werden. Durch die Niederlage verpassten die Berliner die Chance, sich entscheidend aus dem Abstiegskampfzu entfernen. Stattdessen zog der Gegner vom Rhein, der in den vergangenen acht Spielen nur gegen Dortmund und Bayern München verlor, aufgrund der besseren Tordifferenz vorbei auf Rangund der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt weiter nur sechs Punkte.
Die Vorgeschichte: Wie bei allen Spielen der Bundesliga- und 2. Ligagab es eine Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags in Hanau. Zudem traten beide Teams mit Trauerflor an.

Diese Tore sind bei dem Fußballspiel Hertha BSC - 1. FC Köln gefallen

0:1 (4.)Jhon Cordoba, aus einem Freistoß für die Hertha entwickelt sich ein Konter über drei Stationen. Am Ende wird der Schuss des Kölner Torjägers von Santiago Ascacibar unhaltbar fürTorwart Rune Jarstein abgefälscht und der Ball fällt als Bogenlampe hinter die Linie,
0:2 (22.) Jhon Cordoba, fliegt in eine Flanke von Ismail Jakobs und köpft ein..
0:3 (38.) Jarstein, Eigentor,der Schlussmann pariert einen Schuss von Florian Kainz, bugsiert ihn aber mit dem rechten Fuß ins eigene Netz.
0:4 (62.) Florian Kainz, vollendet völlig freistehend einen Konter ab
0:5 (70.) Marc Uth, Freistoß aus 20 Metern genau ins rechteTordreieck.

Die Startelf und Taktik

Bei der Hertha setzt Trainer Alexander Nouri auf Offensive. Gegenüber den 2:1 in Paderborn rücken Marko Grujic und Marius Wolf für die defensivstärkeren Peter Pekarik und Per Skjelbred in die Startelf.Der Schuss ging nach hinten los, weil bei den Kölner Kontern die Räume zwischen Mittelfeld und Abwehr zu groß waren und die Gäste leichtes Spiel hatten, frei vor dem Hertha-Tor erfolgreich zu sein. Nach dem 0:3 und der Pause änderte Nouri nichts am System, brachte mitDarida für Meier und Lukebakio für Cunhaneue Leute, die aber die katastrophale Leistung nicht verhindern konnten.
Die Kölner spielten im 4-2-3-1-System und mussten kurz vor Spielbeginn auf den angeschlagenen Kapitän Jonas Hector verzichten. Dafür kam Neuzugang Toni Leistner, vor anderthalb Jahren noch im Trikot vom 1. FC Union in der Hauptstadt aktiv, zu seinem Bundesliga-Debüt.

So lief die Partie

Der Matchplan der Kölner ging von Beginn an auf. Hinten kompakt auf die Fehler des Kontrahenten warten und vorn auf die Abschlussstärke von Angriffsspitze Cordoba hoffen. Und der Kolumbianer enttäuschte seinen Trainer Markus Gisdol nicht. Nachdem er bisher seine sieben Saisontreffer allesamtin der Kölner Arena erzielte, markierte er bis zu 22. Minute zwei weitere Tore.Die Hertha fand dagegen offensiv überhaupt nicht statt. Viel zu kompliziert wurden die Angriffe vorgetragen und versandeten spätestens in der FC-Abwehr um den ehemaligenUnioner Toni Leistner. Auffällig nur Neuzugang Matheus Cunha, der sich nicht scheute bis zum eigenen Angriff Abwehrarbeit zu verrichten. Nur fehlte vorne dann die Kraft. Die Pfiffe von den Rängen wegen des langsamen Spiels wurden immer lauter. Und die Fehlerkette der Berliner ging immer weiter. Die Kölner mussten selbstkaum etwas machen, um zu Chancen zu kommen. Das 0:3 war dann schon Slapstick pur, wie Schlussmann Jarstein sich den Ball selbst ins Tor bugsierte. Traurig endete die Partie für Kölns Czichos, der in der 42 Minute mit der Bahre vom Feld getragen wurde. Die Fans entließen dann die Hertha mit einem gellenden Pfeifkonzert.
Nach dem Wechsel schien Hertha wenigstens auf Wiedergutmachung aus. Aber selbst dann ging an diesem Tag alles schief. Vorne vergaben Marko Rujic und Kryzystof Piatek, der sich oft zu spät vom Ball trennte, mehrere Möglichkeiten. Dagegen setzten die Kölner weiter ihre Konter erfolgreich und dokumentierten das ganz schlechte Umkehrspiel der Berliner vom Angriff in die Abwehr. Den Unterschied zwischen beiden Teams dokumentierte das 0:5. Köln gelang an diesem Tag alles, Hertha nichts.Marc Uth versenkte einen Traumfreistoß aus 20 Meterngenau insTordreieck.So feierten die Rheinländern ihren höchsten Bundesliga-Auswärtssieg seit Jahren, während sich die Berliner vom Kölner Anhang, der frei nach den Atzen "Wir schießen die Hertha ab" sangen,als Absteiger verhöhnen lassen musste. Und die eigenen Fans sangen am Ende ironisch "Oh, wie ist das schön."

Die Statistik

Hertha BSC – 1. FC Köln0:5 (0:3)
Hertha: Jarstein – Stark, Boyata,Rekik – Ascacibar, Grujic –Wolf, Maierb (46. Darida), Mittelstädt – Piatek, Cunha (46. Lukebakio)
Köln: Horn – Ehizibue, Leistner, Czichos (45. Meré), Schmitz – Skhiri, Rexhbecaj – Kainz, Uth, Jakobs (79. Höger), Cordoba (73. Terodde)
Tore: 0:1 (4.) Cordoba, 0:2 (22.) Cordoba, 0:3 (38.) Jarstein, Eigentor, 0:4 (62.) Kainz, 0:5 (78.) Uth -Schiedsrichter: Schlager (Rastatt) – Zuschauer:46 207
So geht es weiter: Bereits am Freitag tritt Hertha BSC bei Fortuna Düsseldorf an. Die Kölnern empfangen am Sonnabend zum Topspiel den FC Schalke 04.

Stimmen zu dem Fußballspiel Hertha BSC - 1. FC Köln

Hertha-Trainer Alexander Nouri: Die Niederlage ist bitter für unsere Fans. Da müssen wir uns bei ihnen entschuldigen.
Hertha-Kapitän Niklas Stark: Das war ein gebrauchter Tag für uns. Wir wollten gewinnen, aber das hat man nicht gesehen. Nach den frühen Gegentor ist es uns nicht gelungen, unseren inneren Schweinehund zu überwinden.
Kölns Abwehrspieler Toni Leistner, der vor anderthalb Jahren noch für Lokalrivale 1. FC Union Berlin spielte, freute in Anspielung an die Vereinsfarben der Unioner und Kölner sich: „Berlin bleibt Rot-Weiß“