Die Zahl der
Corona-Infektionen liegt auch in
Brandenburg weiterhin auf hohem Niveau. Wesentliche
Corona-Regeln wurden deswegen von der Landesregierung bereits bis zum 2. April
verlängert. Wenngleich diese nun ausgelaufen sind, bleiben
Basis-Regeln bestehen. Dass die
Folgen der Pandemie noch lange spürbar sein werden, zeigte sich in den zuletzt auch im
Brandenburger Sport. Immer wieder war
Corona in den vergangenen Wochen auf verschiedenen Ebenen ein Thema.
Welche Folgen eine Corona-Infektion selbst für einen topfitten Sportler haben kann, erlebte Dorian Schnabel vom Oranienburger HC am eigenen Leib. Im November 2021 infizierte sich der Drittliga-Handballer mit dem Coronavirus, erlebte aber kaum Symptome.
Der milde Verlauf entwickelte sich dennoch zu
Long Covid. Schweren Herzens musste der 28-Jährige schließlich sogar seine sportliche Karriere beenden und
leidet bis heute unter den Folgen der Infektion.
Auch beim SV Zehdenick erlebt ein Sportler die Langzeitfolgen seiner Corona-Erkrankung. Joan Völker spürt auch knapp zwei Monate nach seiner Infektion mit dem Coronavirus die Folgen und hat immer wieder Erkältungs-Symptome.
Zusammen mit dem
Kreuzbandriss, den sich der junge Fußballer in der Hinrunde zugezogen hat, ist dies eine sportliche Katastrophe für den 21-Jährigen. Zwar hofft Völker noch auf ein Comeback in dieser Saison, doch das erscheint unwahrscheinlich.
Dass Völker nicht einfach so wieder mit dem Sport beginnen kann, ergibt sich aus dem Rat, den Ärzte nach einer Corona-Infektion geben. Je nach Schwere des Krankheitsverlaufs können bis zu drei Monaten Pause vom Sport nötig sein – selbst symptomfrei Infizierte sollten eine Zeitlang keinen Sport treiben, raten Experten.
Der Kyritzer Sportmediziner Ralf Schaefer erklärt, was nach der vollständigen Genesung bei der
Wiederaufnahme des Trainings zu beachten ist und welche Rolle Erkältungssymptome dafür spielen.
Eine Folge einer Corona-Infektion kann eine Herzmuskelentzündung sein. Bei den Demonstrationen gegen die Corona-Verordnungen und in Querdenkerkanälen wurde immer wieder behauptet, dass diese seit der Impfung vermehrt auftreten würden und mehr Sportler kollabieren.
Ein Faktencheck widerlegt diese Behauptungen und erklärt, was wirklich stimmt. Unter anderem, dass das Risiko einer Herzmuskelentzündung nach einer Corona-Infektion um ein Vielfaches höher ist.
Doch nicht nur die medizinischen Folgen der Corona-Pandemie beschäftigten den Brandenburger Sport zuletzt. Auch der sportliche Wettbewerb bekam die Auswirkungen der Pandemie zu spüren. Besonders der
FSV Union Fürstenwalde hatte wegen mehrerer Corona-Fälle große Probleme.
Der Ärger über die NOFV-Regeln für coronabedingte Spielabsagen und der Umgang mit der dafür entscheidenden Spielerliste war so groß, dass der
sportliche Leiter Michael Pohl sogar an Rücktritt dachte. Mittlerweile ist der 52-Jährige beim abstiegsgefährdeten Regionalligisten tatsächlich zurückgetreten, allerdings aus sportlichen Gründen.
Während Union Fürstenwalde trotz vieler Ausfälle antrat, fielen andere Spiele aus. So auch in der Brandenburgliga, wo der TuS Sachsenhausen coronabedingt gegen den FSV Bernau nicht antrat. Das sorgte letzten Endes für einige
Aufregung im Tabellenkeller, da die abstiegsgefährdeten Bernauer eine Verlegung der Partie ablehnten und die Punkte am grünen Tisch bekamen.