Kommentar: Das fehlende Puzzleteil
Die Rahmenbedingungen aber sind klar. Sané kostet den Bayern rund 50 Millionen Euro und erhält beim Rekordmeister einen Fünfjahres-Vertrag. Bereits im vergangenen Sommer wollte Sane unbedingt nach München wechseln und der Rekordmeister war sogar bereit, die von Manchester City geforderten 120 Millionen Euro zu bezahlen. Doch dann riss sich der 21-malige Nationalspieler im englischen Community Shield – dem Duell Meister gegen Pokalsieger – gegen den FC Liverpool das Kreuzband, die Bayern nehmen Abstand von einer Verpflichtung.
Weichen für die Zukunft
Mitten in den Vorbereitungen zum DFB-Pokalfinale in Berlin stellen die Münchener aktuell die Weichen für die Zukunft. Abgelenkt wird die Mannschaft davon jedoch nicht. "Die guten Leistungen der letzten Zeit hat man in das Training in dieser Woche mitgenommen. Wir sind sehr optimistisch, dass wir als Sieger vom Platz gehen können.", berichtete Sportvorstand Salihamidzic. Noch Ende April kündigte er an, ein "Toptalent aus Europa und einen internationalen Star" nach München zu holen und hielt Wort. Am Dienstag präsentierte der Verein den 18-jährigen Franzosen Tanguy Nianzou Kouassi, zuvor Torhüter Alexander Nübel und nun Sané.
Die Münchner bekommen nun einen Spieler, der den Unterschied in Eins-gegen-Eins-Situationen ausmacht, dem jedoch manchmal noch der absolute Sieges-und Kampfeswille abgeht. Aber sie bekommen auch "einen Spieler, den du in wichtigen Spielen neben dir wissen willst", beschrieb Leon Goretzka (25), der den 24-Jährigen aus Schalke-Zeiten und aus dem Nationalteam kennt. Genau wie Serge Gnabry (24), Niklas Süle (24), Manuel Neuer und Joshua Kimmich (25), der bekannt für seinen Ehrgeiz ist und bei Sane für die richtige Motivation auf dem Platz sorgen wird. Der Kern der Leistungsträger beim Rekordmeister steht für die kommenden Jahre. Hinzu kommen junge Talente wie Alphonso Davies (19), Joshua Zirkzee (20) oder Michael Cuisance (20). "Dieser Transfer wird die Attraktivität dieser Mannschaft nochmal verstärken. Das haben die Verantwortlichen gut gemacht", lobte auch Ex-Präsident Uli Hoeneß.
Alaba lässt Verlängerung weiterhin offen
David Alaba hat noch keine Entscheidung über eine Vertragsverlängerung beim deutschen Rekordmeister getroffen. Über diese Frage mache er sich "im Moment keine Gedanken", sagte der Österreicher Er hat noch einen Vertrag bis 2021. dpa