Am Ende einer überaus spannenden Woche in der Fußball-Bundesliga und im Europapokal ging den Überfliegern von Union Berlin etwas die Luft aus. Im Duell mit Bundesliga-Schlusslicht FC Schalke 04 mussten sich die Eisernen am Sonntagnachmittag im Stadion An der Alten Försterei mit einem 0:0-Remis begnügen.
Mit einem Sieg hätten die Köpenicker sogar wieder an die Tabellenspitze stürmen können. Bayern München hatte am Samstag eine 2:3-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach kassiert. In der Tabelle liegt Union Berlin mit nunmehr 43 Punkten nach 21 Spieltagen aber gleichauf mit dem Titelverteidiger aus München.
„Ich glaube, für die Zuschauer war es nicht das schönste Spiel“, sagte Union-Kapitän Christopher Trimmel bei DAZN, „es war nicht unser bester Tag.“ Schalke-Torhüter Ralf Fährmann erklärte: „Jeder Defensivspieler freut sich, aber trotzdem brauchen wir drei Punkte, das ist uns wieder nicht gelungen. Aber wir sind auf dem richtigen Weg, wir treten nicht auf wie ein Tabellenletzter auf.“
Für Union Berlin war es der Abschluss einer sehr intensiven und spannenden Woche. Die Eisernen hatten zunächst am vergangenen Samstag das Bundesliga-Topspiel bei RB Leipzig mit 2:1 für sich entschieden. Am Donnerstag gab es dann in der Europa League im Zwischenrunden-Hinspiel bei Ajax Amsterdam ein torloses Remis.

Neues Saisonziel für Union Berlin

Bereits vor dem Schalke-Spiel hatten die Mannschaft und Trainer Urs Fischer das neue Saisonziel offiziell verkündet. „Wir versuchen, uns zum dritten Mal für das europäische Geschäft zu qualifizieren“, erklärte Fischer nach der entsprechenden Teamsitzung. Das ursprüngliche Saisonziel – den Klassenerhalt – hatte Union Berlin bereits mit dem Erreichen der 40-Punkte-Marke durch den Sieg in Leipzig erreicht.
Fischer ließ wie angekündigt gegen den FC Schalke kräftig rotieren. Es insgesamt fünf Änderungen in der Startelf im Vergleich zum Europa-League-Spiel in Amsterdam. Mit Sheraldo Becker saß der beste Torschütze der Eisernen erstmals in dieser Saison auf der Bank.
Die Fans im Stadion An der Alten Försterei sahen zunächst nur wenige Offensivaktionen von beiden Teams. Der einzige gefährliche Abschluss in der 1. Halbzeit ging auf das Konto von Danilho Doekhi. Den Schuss des aufgerückten Innenverteidigers lenkte Schalke-Torhüter Ralf Fährmann in der 23. Minute über die Latte.
Nach der Halbzeitpause wurde die Partie dann munterer – auch vonseiten der Gäste aus Schalke. Neben der Einwechslung von Sheraldo Becker in der 58. Minute brachte Union-Trainer Fischer zwar nach und nach die geballte Offensivpower auf den Rasen. Tore gelangen den Gastgebern gegen das Schlusslicht trotzdem nicht. Ihnen fehlte diesmal die gewohnte Frische im Kopf und auch in den Beinen. Für Schalke ist es das vierte 0:0 in Folge.
Das Fazit von Urs Fischer: „Beide Mannschaften haben sich nahezu neutralisiert. Am Schluss müssen wir mit dem Resultat zufrieden sein. Ich kann mit diesem Punkt sehr gut leben. Wir haben uns in der Spieleröffnung schwergetan. Da hat mir heute etwas der Mut gefehlt. Wir waren eindeutig zu unpräzise.“

Union Berlin gegen Bayern München

Viel Zeit zum Durchatmen bleibt den Eisernen nicht. Am Donnerstag steht das Rückspiel gegen Ajax Amsterdam (21 Uhr) an. Drei Tage später folgt mit dem Spiel bei Bayern München das nächste Topduell in der Bundesliga (17.30 Uhr).