Für die Eberswalder Fans gab es schon beim Warmmachen der eigenen Mannschaft zwei Überraschungen. Als zweiter Torwart, neben Carsten Meyer, hatte sich der Trainer der zweiten Eberswalder Mannschaft Jens Müller zur Verfügung gestellt und als Feldspieler lief Nick Hoffmann mit auf. Der ehemalige Freienwalder, der schon in der vergangenen Saison für den 1. SV gespielt hatte, gab sein Debüt in dieser Saison.
Die Gäste erzielten das erste Tor in dieser Partie, mussten aber die Führung sofort wieder an die Gastgeber abgeben (2:1). Nach der 3:2 Führung der Barnimer konnten sich die Gäste, begünstigt durch zwei Herausstellungen gegen den 1. SV und zwei Siebenmetertoren, die Führung mit 3:4 zurückholen. Auch beim 4:5 bzw. 5:6 lagen die Eichstätter noch vorne. Die Gastgeber machten es sich in diesem Spiel selbst schwer, weil sie einfach zu viele Fehler machten. Vorne produzierten sie leichte Fehler und verloren so den Ball und bauten im Angriff den gegnerischen Torwart durch ungenaue Würfe auf. In der Abwehr griffen sie viel zu spät zu und ermöglichten den Gästen dadurch die Möglichkeit zum Torwurf. Die Barnimer konnten sich trotzdem die Führung zurückholen (7:6), weil die Gäste an diesem Tag noch mehr Fehler machten als die Hausherren. Noch ein Mal glichen die Eichstätter zum 7:7 aus, danach übernahmen die Barnimer das Zepter. Mit vier Toren in Folge verschafften sie sich beim 11:7 erstmals ein kleines Tore-Polster. Mit einem 11:8 ging es dann in die Halbzeitpause.
Nachdem die Eberswalder schon kurz vor dem Halbzeitpfiff ihren ersten Siebenmeter vergeben hatten, trafen sie auch beim zweiten Versuch, kurz nach Wiederbeginn, ebenfalls nicht. Die Fehlerquote blieb weiterhin auf beiden Seiten sehr hoch. Der 1. SV konnte jedoch den Vorsprung immer weiter ausbauen, 13:8 und 17:10 lauteten die nächsten Zwischenstände in diesem Spiel. Dabei war die rechte Angriffsseite der Eberswalder an diesem Tag wesentlich effektiver als die linke. Auf der linken Aufbauposition kam aber Robin Wielsch mit zunehmender Spielzeit immer besser zum Zuge. Allein sieben Mal traf er in der zweiten Hälfte ins Tor der Gäste und war mit insgesamt neun Treffern auch der erfolgreichste Eberswalder Schütze in diesem Spiel. Viele Würfe der Eberswalder, weil sie meistens unpräzise waren, fanden aber nicht den Weg ins Tor des SV Eichstätt und wurden im Gegenzug teilweise zu schnellen Kontern durch die Gäste genutzt. So konnten die Eichstätter das Ergebnis noch in Grenzen halten.
Nach 43 Minuten stand es 17:10 und es war schon mehr als eine Vorentscheidung gefallen. Zwar konnten die Gäste noch einmal auf fünf Tore herankommen (17:12), danach hatten sie aber ihr Pulver verschossen. Nach dem 18:13 machten die Gastgeber mit sechs Toren in Folge den Sack zu. Am Ende gab es mit dem 28:16 doch noch einen klaren Erfolg der Barnimer, die damit sicherlich auch etwas Selbstbewusstsein für Kommendes getankt haben. Die Köpfe vieler Spieler sind nicht frei und dadurch passieren auch zu viele Fehler im Spielaufbau und beim Torabschluss.
SVE-Trainer Michael Wolff sah dann auch die Schwachstellen: „Das Ergebnis war am Ende ein deutlicher und verdienter Sieg für uns. Trotzdem sahen wir teilweise einen peinlichen Auftritt unserer Mannschaft. Unsere Spieler befolgten die Anweisungen des Trainerteams selten, so wurden einfache Spielzüge nicht durchgesetzt. Es klappen einfach die Automatismen nicht und die Spieler denken im Spiel viel zu viel nach. Die Wurfausbeute war im letzten Spielabschnitt dann zufriedenstellend. “
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