Gerade hat er dem Zaren dessen europäischen Außengrenzen aufgezeichnet, da erhält Kartograph Jonathan Green von Peter I. den Auftrag, auch den Osten des russischen Riesenreiches zu vermessen. Der Engländer macht sich auf den Weg und landet letztlich in China. Doch selbst hier wird sein Schicksal von Dingen beeinflusst, die sich im fernen Londoner Tower abspielen.

Schwarzenegger und Chan im Tower

Denn hier gibt es zwei Gefangene, die sich von den übrigen unterscheiden. Da wäre ein Unbekannter mit einer eisernen Maske, der von sich behauptet, selbst Peter I. zu sein. Mit ihm in der Zelle befindet sich ein asiatischer Kampfkunst-Meister, den es aber offensichtlich weniger in die Freiheit zieht als den vermeintlichen Herrscher Russlands. Denn der Meister verfügt über geheimnisvolle Verbindungen bis ins ferne China. Und selbst die Aktivitäten des Kartographen Green bleiben ihm nicht verborgen.

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Das wiederum hängt mit einem mystischen Drachen zusammen und der Legende, dass aus dessen Wimpern edle Tees gewonnen werden. Die sind in Asien Gold wert und entsprechend begehrt. So sehr, dass bestimmte Kräfte Mittel von Magie bis Technik benutzen, um den Teemarkt zu beherrschen und am besten den Drachen auch. Das weiß der Meister im finsteren Tower aber zu verhindern. Bisher zumindest.

Bekannte Gesichter am Set

Eine wilde Mischung aus Abenteuer, Fantasy und Kampfkunst bietet diese russisch-chinesische Co-Produktion. Und weil das inhaltlich schwer auf einen Nenner zu bringen ist, hat man sich zwei Nebenrollen gegriffen und diese zum Aushängeschild gemacht. Tatsächlich teilen sich Action-Legende Arnold Schwarzenegger und der Königs des unterhaltsamen Martial-Arts, Jackie Chan, Leinwandzeit. Sie treten gar gegeneinander an. Das ist zwar immer noch unterhaltsam, gemessen am Gesamtvolumen allerdings ein deutlich kleinerer Teil, als das Cover glauben machen will. Allerdings sind mit Jason Flemyng und Rutger Hauer in einem seiner letzten Filme durchaus noch weitere bekannte Gesichter zu sehen.

Nicht DIE eiserne Maske

Der Titel mit der eisernen Maske leitet den Zuschauer zuerst einmal auf einen falschen Weg. Denn mit der in Literatur und Film bekannten Schlagzeile hat dieser Streifen hier nichts zu tun. Auch, wenn das Geheimnis hinter der Verkleidung schnell gelüftet ist, erfährt man über den Hintergrund herzlich wenig. Das ist das Hauptproblem des Plots. Er bleibt flach. Regisseur Oleg Stepchenko geht über dieses Manko mit einer flotten Inszenierung hinweg, in der ständig etwas unterhaltsames passiert. Mehr wissen sollte das Publikum jedoch nicht wollen.

Ebenso bildgewaltige wie kurzweilige Unterhaltung

Ebenso wenig können sich die Macher genremäßig nicht wirklich einigen. Ein wenig Abenteuer, ein wenig Fantasy, ein wenig Steam Punk und schließlich Martial Arts, das ist vielleicht etwas viel von allem für manchen. Andererseits bleibt man sich treu, denn die Liste der Produzenten ist fast ebenso lang wie die der Besetzung. Wer nicht nach dem tieferen Sinn sucht und an einer durchaus bildgewaltigen und kurzweiligen Geschichte interessiert ist, ist hier jedoch genau richtig.

Iron Mask

Genre: Abenteuer; FSK: 12 Jahre; Laufzeit: 120 Minuten; Verleih: Koch; Regie: Oleg Stepchenko; Jason Flemyng, Xingtong Yao, Jackie Chan; Ru/CHN 2019