Im Winter 1925 ist Alaska zugefroren. Bis zu minus 60 Grad zeigt das Quecksilber in der Goldgräberstadt Nome, als hier die Diphtherie ausbricht. Schon bald gibt es erste Opfer unter den Kindern. Und das notwendige Medikament war bei der letzten Versorgungslieferung im Herbst vergessen worden.

Mit Huskies durch die Eiswüste

Nachschub ist zwar vorhanden, der aber liegt in einem Lager rund 700 Meilen entfernt. Dazu ist Eile geboten, denn die Epidemie breitet sich aus. So bietet der Eigner der örtlichen Zeitung an, dass man sein Flugzeug für den schnellen Transport nutzen könne. Doch Bürgermeister und Ratsherren sind skeptisch. Die neuen Flugmaschinen sind keinesfalls immer sicher und haben bisher noch nicht bewiesen, dass sie bei solch eisigen Temperaturen bestehen können.

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Die Huskies dagegen schon. Auf die Hunde und ihre Musher ist immer Verlass. Und so fällt man die Entscheidung, auf althergebrachte Winterart den Transport zu organisieren. Da natürlich kein Gespann auch nur ansatzweise die Strecke am Stück fahren kann, werden Wechsel- und Aufwärmstationen organisiert, um eine ununterbrochene Fahrt zu ermöglichen. Allerdings sind die Schlittenführer und ihre Hunde bei solch Extrem-Temperaturen vor Überraschungen nicht sicher. Es bleibt ein Rennen gegen die Zeit und gegen den Tod.

Dreimal Brian Presley

Brian Presley verfilmt hier die wahre Geschichte, zu der er nicht nur das Script geschrieben hat, sondern in der er auch gleich die Hauptrolle spielt. Die Erzählung um die Medikamenten-Lieferung ist mittlerweile zur Legende unter Mushern und Hundeschlitten-Fans geworden. Der Focus liegt dabei auf einer Vater-Tochter-Geschichte und stellt zwei Leithunde in den Mittelpunkt. Letztere sind sogar verbürgt. Viel darüber hinaus hat Presley allerdings nicht seiner Fantasie freien Lauf gelassen.

Fast schon dokumentarisch

Relativ nüchtern werden die Fakten geliefert, kommt die Geschichte ziemlich geradlinig daher. Mitunter wirkt das Ganze fast schon dokumentarisch. Dazu tragen auch die Eingangseinstellungen bei, die den Zuschauer in eine über und über mit Schnee bedeckte Landschaft führen. Später dann sorgen durchaus gelungene Spezialeffekte dafür, dass die Dramatik auf Grund der eisigen und unberechenbaren Bedingungen nicht zu kurz kommt. Apropos: Nach nicht einmal eineinhalb Stunden ist der Kampf (natürlich) gewonnen. Mehr gab dann der Plot wirklich nicht her.

The Great Alaskan Race - Helden auf vier Pfoten

Genre: Drama; FSK: 12 Jahre; Laufzeit: 87 Minuten; Verleih: Lighthouse; Regie: Brian Presley; Brian Presley, Treat Williams, Brad Leland; USA 2019