Ausgerechnet vor der so wichtigen Wiederwahl gehen die Umfragewerte des amtierenden US-Präsidenten in den Keller. Die CIA will daher versuchen, mit einem spektakulären Coup, die zweite Amtszeit zu sichern. Und helfen soll dabei ausgerechnet Nordkoreas Diktator.

Nordkorea entscheidet über US-Wahl

Den soll eine Söldnertruppe im Auftrag des Geheimdienstes kidnappen und damit das Korea-Problem ganzheitlich lösen. Ort des Geschehen ist eine großräumige Bunkeranlage unter der demilitarisierten Zone am 38. Breitengrad. Hier will sich King mit seinen Ärzten treffen. Zu Beginn läuft auch alles glatt. Die zusammengewürfelte Einheit unter Leitung von Captain Ahab kommt gut voran und scheint die Lage im Griff zu haben.

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Doch dann wendet sich das Blatt. Denn Diktator King wird nicht etwa entführt, sondern ist auf der Flucht. Die Aktion soll somit Anlass für die nordkoreanischen Generäle sein, einen Weltkrieg vom Zaun zu brechen. Die Leichen von King und Ahab will man der Weltöffentlichkeit präsentieren, um einen Raketenangriff auf den Westen zu rechtfertigen. Entsprechendes vermelden die Nachrichtensender bereits. Ahab muss also um jeden Preis am Leben bleiben und King in selbiges zurückholen. Denn der Diktator ist schwer verwundet.

Abstruse Geschichte, solide Action

Wer dachte, er habe in Sachen US-Wahlkampf schon einiges erlebt, wird hier eines besseren belehrt. Dabei ist nicht ganz klar, was die Filmemacher von der Wahl 2020 und den Kandidaten erwartet haben. Denn ihre abstruse Geschichte spielt 2024. Trump hätte da nicht zur Wiederwahl gestanden. Und ob man Biden solch eine Aktion zutraut...? Wie auch immer, lässt man mal die abenteuerlichen Rahmenbedingungen beiseite, findet sich der Action-Fan recht schnell auf dem Boden bekannter Tatsachen wieder.

Aus der Sicht des FPS

Die Lage Freund und Feind wird recht schnell unklar, so dass durchaus einige Seitenwechsel angesagt sind. Im Prinzip gilt zudem das Motto, erst schießen. Denn natürlich sind die Feinde zahlenmäßig weit überlegen. Dafür können Ahabs Mannen auf allerlei technische Gadgets zurückgreifen, die so manchen Stärkenachteil ausgleichen. Wenn der Laden dann in Schutt und Asche liegt, werden von den Protagonisten erfahrungsgemäß nicht mehr viele mit von der Partie sein. So überrascht dann trotz aller vor allem politischen Einfälle das Ende nicht wirklich. Wer mit aufgemotzer Action dank wackeliger Handkamera und einer FPS-Perspektive wie im Video-Game leben kann, sollte als Genre-Fan dennoch ganz gut unterhalten werden.

The Attack

Genre: Action; FSK: 16 Jahre; Laufzeit: 120 Minuten; Verleih: Koch; Regie: Byung-woo Kim; Jung-woo Ha, Lee Sun-kyun, Kevin Durand; KOR 2018