Einst der Elite-Absolvent der Top-Gun-Academy hat sich Pete „Maverick“ Mitchell die Freude am Fliegen erhalten. Darunter musste seine Karriere leiden. Und so ist er immer noch Captain während sein einstiger Widersacher „Iceman“ Kazansky mittlerweile als Admiral daherkommt.

Zurück aus der Wüste

Der ist auch der einzige aus der Führungsriege, der Maverick dessen Unangepasstheit durchgehen ließ, für die er inzwischen buchstäblich in die Wüste geschickt wurde. Von dort beordert ihn Ice nun zurück. Doch sein alter Kumpel soll nicht etwa wieder fliegerische Heldentaten vollbringen. Der Auftrag lautet, aus einem Haufen von sehr guten neuen Piloten ein Team zusammenzustellen und für ein Himmelfahrtskommando fit zu machen. Und dies in denkbar kurzer Zeit und zudem mit einem eher veralteten Fluggerät.
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Mehr als 30 Jahre nach dem Blockbuster der 1980er, der zudem Tom Cruise zum Superstar machte, hebt Top Gun erneut ab. Und Joseph Kosinski lässt nicht eine Sekunde verstreichen, dem Zuschauer klarzumachen, dass er nicht beabsichtigt, am erfolgreichen Konzept etwas zu ändern. Im Gegenteil, der Auftakt wirkt fast so, als sei er ein Zusammenschnitt des Originals, wenn da nicht ein gealterter Hauptdarsteller wär. Selbst der Score ist zum Anfang sowas von 80er...

Unbenannter Feind

Während damals, so wie mittlerweile wieder, der Feind ganz klar im Osten unter dem roten Stern ausgemacht wurde, wollten sich die Drehbuchschreiber noch nicht so genau festlegen. Eine Atommacht und deren Jäger der 5. Generation, exakter wird es nicht. Vieles deutet auf den Iran hin, aber es bleibt vage. Der Auftrag erscheint entsprechend aberwitzig, die Überlebenschancen für alle dagegen eher gering.

Beste oldschool Action

Es ist hoch anzuerkennen, wie es Joseph Kosinski gelungen ist, das Beste aus der Vergangenheit mit modernen Aspekten zu kombinieren. Insgesamt jedoch bleibt „Maverick“ mächtig oldschool im besten Sinne. Es gibt aberwitzige Flugmanöver, die teils real, teils dank CGI atemberaubend rüberkommen. Die Geschichte hält die alten Werte hoch, dass man trotz aller Konkurrenz dennoch ein Team ist, das, wenn es drauf ankommt, zusammenhält. Und schließlich rückt Cruise noch in die Rolle des Ersatzvaters für den Sohn seines seinerzeit verstorbenen Kameraden.

Einer der besten Filme

Dazwischen wird wie einst eine nette Lovestory eingestreut, rollt das Bike mit der Lady auf dem Sozius dem Sonnenuntergang entgegen. So reihen sich bekannte und beliebte Motive und Handlungsstränge aneinander, die den Fans von einst das Gefühl geben, immer noch willkommen zu sein - so wie Cruise - und auch eine neue Zuschauergeneration ansprechen, sofern die einigermaßen patriotisch gesinnt ist und kein Problem mit Kerosin verbrennenden High-Tech-Gadgets hat. Nicht zuletzt menschelt es hier und da, mit einer durchaus guten Portion Augenzwinkern. Auf IMDB hat „Maverick“ einen Score von 8,4 erhalten, was den Streifen zu einem der besten der vergangenen Jahre macht. Kann man so sehen, muss man nicht, kurzweilig und unterhaltsam aber ist er allemal.

Top Gun Maverick

Genre: Action; FSK: 12 Jahre; Laufzeit: 130 Minuten; Verleih: Paramount; Regie: Joseph Kosinski; Tom Cruise, Jennifer Connelly, Danny Ramirez; USA 2022