Ein Virus, das die Welt retten kann - ein Traum. Das Virus in den falschen Händen - ein Albtraum. Um genau das zu verhindern hat sich Hatty die Substanz unter die Haut gespritzt, kurz, bevor Brixton sie sich sichern konnte. Nun ist die Ex-MI6-Agentin auch kein Unschuldsengel. Doch der ehemalige Elitesoldat erst recht nicht. Denn der will das Serum für eine Privatfirma, die nicht weniger als die Weltherrschaft anstrebt. Doch auch bei Hatty ist das Zeug nicht sicher. Wird es nicht binnen 48 Stunden wieder extrahiert, droht der Super-Gau.
Ein Virus bedroht die Welt
Es sollte also schneller als schnell gehen, da es nur eine Maschine gibt, die die Substanz zurückgewinnen kann. Und die steht ausgerechnet bei jenen, die das Virus ohnehin haben wollten. Da passt es wenig, dass die beiden auserkorenen Weltenretter Hobbs und Shaw sich so gar nicht leiden können. Als geliebte Feinde hatten sie schon öfter mit- bzw. gegeneinander zu tun. Da scheint Team-Work ausgeschlossen.
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Allerdings ist Hatty Shaws kleine Schwester und auch der bullige Hobbs hat durchaus ein paar Liebe, die er gern in Sicherheit wüsste. So rauft sich das ungleiche Gespann zusammen, jettet rund um den Globus, um letztlich festzustellen, dass man Gegen Britxton wirklich nur gemeinsam bestehen kann. Und das beschränkt sich nicht auf die beiden Hauptakteure und Schwesterlein. Nein, gleich die ganze Familie von Hobbs muss mit ran. So wartet ein Showdown ganz nach traditioneller Art - auf Samoa.
Mehr Action als bisher
Sowohl Dwayne Johnson wie auch Jason Statham haben in vorherigen „Fast&Furious“-Folgen eine Rolle gespielt. Mit dem letzten Film des Franchise sind sie nun gar in den Mittelpunkt gelangt. Bei Statham, der einst als „Transporter“ seine wirkliche Action-Karriere begann, liegt das nahe. Dwayne Johnson war eher nicht für zu schnelles Fahren bekannt. Ob Haudrauf oder Komödie, der Amerikaner kam stets als der Koloss mit dem weichen Kern daher. Beiden wird der Film nun gerecht. Statham darf mit dem McLaren aberwitzige Touren durch London vollführen, während Dwayne zwischen den Prügelpausen mit seiner kleinen Filmtochter telefoniert.
F&F für eine neue Zeit
So ein wenig macht „Hobbs&Show“ den Eindruck, als wolle man die Geschichte inhaltlich in eine neue Zeit transferieren. Zwar sind die Gene des originalen F&F noch vorhanden, kommen sogar im Verlaufe des großen Finales einmal auch bildlich zum tragen, wenn per Schalter Lachgas eingespritzt wird, aber letztlich dreht es sich nicht mehr um Autorennen oder ähnliches. Die Raserei ist nur Mittel zum Zweck, um von A nach B zu kommen. Kämpfe, ob per Hand oder Waffe, haben die Oberhand gewonnen, dazu gibt es aberwitzige Stunts. Der Unterhaltungsfaktor ist also weiterhin hoch, die Inszenierung kurzweilig. So kommen selbst bei über zwei Stunden Spieldauer keine Längen auf.
Super Bild, viel Spaß
Zur Gesamtperformance zählt aber auch die überaus gute Bildqualität von der 4K UHD. Der ungemein hohe Kontrast und die exzellente Ausleuchtung auch dunkelster Stellen sorgen dafür, dass dem Zuschauer kein Detail entgeht. Zudem adelt dies die Spezialeffekte, die nicht wirklich als CGI-Spielereien zu erkennen sind. Das macht wirklich Spaß. „Hobbs&Shaw“ sind daher die perfekte Gelegenheit, sich auf den Kinostart von „Fast&Furious 9“ im Sommer vorzubereiten.
Fast & Furrious: Hobbs & Shaw
Genre: Action; FSK: 12 Jahre; Laufzeit: 137 Minuten; Verleih: Universal; Regie: David Leitch; Dwayne Johnson, Jason Statham, Idris Elba; USA 2019