Die internationale Waffenhändler-Szene ist in heller Aufregung. Für sagenhafte zehn Milliarden Dollar soll etwas über die virtuelle Ladentheke gehen, von dem der MI6 nur zu gern wüsste, was es ist. Das für das Empire herauszufinden, engagiert die britische Regierung Orson Fortune.
Dessen Name ist Programm. Denn der Freelancer auf dem Feld der Super-Agenten ist eine Wundertüte, sensibel und für alle Seiten unberechenbar. Daher kommt es gar nicht gut, dass er dieses Mal nicht selbst sein Team zusammenstellen kann, sondern ihm mit Sarah eine neue IT-Expertin vor die Nase gesetzt wird.
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Im Privatjet mit reichlich teurem Rotwein stürzt sich Fortune also ins Getümmel und muss ziemlich schnell feststellen, dass der Milliardär und Waffenhändler Greg Simmonds als Zwischenhändler agiert. An den heranzukommen, ist eine echte Herkules-Aufgabe. Doch Simmonds hat einen schwachen Punkt und der heißt Danny Francesco, der derzeit größte Hollywood-Star. Wie der wäre Greg auch gern und Danny wiederum hat einige Leichen im Keller, die Sarah ausgebuddelt hat. So ist es relativ leicht, die Mime zum Mitwirken zu bewegen. Und Francesco muss auch nichts anderes tun, als sich selbst zu spielen.
Action in der Bond-Pause
Eine Wundertüte ist ebenso Drehbuchautor und Regisseur Guy Ritchie. Der stößt mit seiner neuen Action-Komödie genau in die Lücke, die der Abgang von Daniel Craig als James Bond im Genre derzeit hinterlassen hat. Jason Statham darf übernehmen und tut dies in seiner typisch mürrischen, zupackenden und coolen Art. Überhaupt lässt Ritchie offensichtlich jeden Beteiligten vor allem sich selbst sein.
Hugh Grant gibt den gar nicht so raffinierten Großhändler und versucht dabei, der Böse zu sein, ohne böse zu sein. Josh Hartnett kommt als der Vertreter Hollywoods daher und ist tatsächlich nah an einer Kopie seiner selbst. Als größte Überraschung erweist sich die eher unbekannte Aubrey Plaza, die als einzige tatsächlich frischen Wind in die Geschichte mitbringt und eher unberechenbar bleibt.
Jeder spielt irgendwie sich selbst
Denn Ritchie baut die Handlung und vor allem deren Fortgang so auf, wie man es von ihm gewohnt ist. Stakkatoartig werden Storyelemente zusammengefasst, andere wiederum in Rückblenden erzählt und Nebensächliches einfach weggelassen. Es gibt in Sachen Tempo und Action eine Wellenbewegung, die mit ziemlich gleichen Rhythmus durch die zwei Stunden geleitet. An deren Ende dürfte wohl so jeder kurzweilig unterhalten worden sein. Wirklich in Erinnerung bleiben wird das Werk dagegen wohl nicht über längere Zeit.
Operation Fortune
Genre: Action; FSK: 16 Jahre; Laufzeit: 114 Minuten; Verleih: Leonine; Regie: Guy Ritchie; Jason Statham, Aubrey Plaza, Cary Elwes; GB 2023