Ein Leben lang hat sich Evan vor allem mit Medikamenten über Wasser gehalten. Denn seine Schizophrenie brachte ihn fast um. Erst, als ihm mal die Drogen ausgehen, wird er damit konfrontiert, dass er nicht krank, sondern nur anders ist.
Nicht schizophren, wiedergeboren
Der Mittdreißiger gehört zur seltenen Spezies der Infinites. Reinkarnierte, also wiedergeborene Menschen. Was Evan bisher als eigenartige Träume und Fähigkeiten abtat, weil er sich an Dinge erinnerte, weil er Dinge konnte, die er niemals hätte erleben oder erlernen können, waren also Mitbringsel aus früheren Leben.
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Evan fühlte sich krank, andere Infinites fühlen sich bedroht. So wie Bathurst, mit dem er in vergangenen Zeiten immer mal wieder zu tun hatte. Der will nun das Ganze ein für allemal beenden und hat eine Superwaffe entwickelt, die alle Reinkarnierten intelligent töten soll. Da damit aber auch ein Teil der gesamten Menschheit den Bach runtergehen würde, haben sich andere Infinites zur Aufgabe gemacht, Bathurst zu stoppen. Und die brauchen Evan unbedingt.
Mit Action durch mehrere Leben
Klingt kurz und bündig, ist es aber nicht. Antoine Fuqua lässt sich üppig Zeit, in die Story und deren Geschichte einzuführen. Zum Glück macht das kein Märchenonkel aus dem Off. Der Zuschauer folgt einem Teil der Figuren so in ein früheres Leben und darf dort vor allem actionseitig durchaus beeindruckend erleben, was einst passiert ist. Der Erzählstil selbst ist also eher rasant und der Regisseur hat ein durchaus talentiertes CGI-Team bei der Hand, das all die abenteuerlichen Vorkommnisse in sehr sehenswerte Spezialeffekte umsetzt.
Kurzweilige Show
Buchstäblich unter die Räder kommt dabei die Logik. Wobei: Reinkarnation hat wohl eher wenig damit zu tun, wenn überhaupt, mit Glauben. Doch auf diese Schiene begibt sich Fuqua nicht. Die Dinge passieren also und wer in der schnellen Abfolge von Verfolgungsjadgen, Shootouts oder Prügeleien, inmitten von berstenden Autos und Häusern tatsächlich noch Zeit hat, nach dem tieferen Sinn zu fragen, wird ihn nicht finden. Besser ist da, der Show zu folgen und - vor allem via UHD - die detaillierte Action und all die schönen Kulissen und Effekte zu genießen. So unterhält „Inifinite“ kurzweilig, wird allerdings wohl eher nicht lange im Gedächtnis bleiben.
Infinite
Genre: Action; FSK: 16 Jahre; Laufzeit: 106 Minuten; Verleih: Paramount; Regie: Antoine Fuqua; Mark Wahlberg, Chiwetel Ejiofor, Dylan O’Brien; USA 2021