Im vom Korruption und Gewalt geplagten Gotham City stehen Bürgermeister-Wahlen an. Die Schwarze Bella Reál will Veränderungen, einen Neuanfang. Doch Mayor Don Mitchell möchte natürlich seinen Stuhl ungern räumen.
Nicht eine Niederlage kegelt den Bürgermeister schließlich aus dem Amt, sondern ein Mordanschlag. Der Auftakt zu einer Reihe von weiteren. Der bis dato unbekannte Killer will damit ein Ende der Lügen erreichen. Doch sein eigentliches Ziel ist etwas ganz anderes: Batman.
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Der Kämpfer für Recht und Ordnung ist mittlerweile bekannt in der Großstadt, teilt sich mit Ermittler James Gordon inzwischen gar die Tatorte, sehr zum Ärger vieler Cops. Gleichwohl ist die Identität des Maskenmannes unbekannt. Für die Masse zumindest. Denn der Attentäter weiß offensichtlich sehr wohl, dass Milliadärs-Erbe Bruce Wayne sich selbstlos den Bösewichten in den Weg stellt. Doch warum tut er das? Gehörten die vor genau 20 Jahren ermordeten Eltern von Bruce vielleicht doch nicht zu den wenigen Ehrlichen und Aufrichtigen? Trägt der Sohn vielleicht gar die Schuld des Paares ab?
Drei Stunden Finsternis
Nicht nur der Zweifel an der Ehrenhaftigkeit des großen Gotham-Wohltäters steht für eine Neuausrichtung der Geschichte. Der Batman-Relaunch von Matt Reeves lässt so gut wie keinen Stein der Comic-Vorlage auf dem anderen. Bruce ist nicht nur ein von Selbstzweifeln geplagter Einzelgänger. Er ist auch ein ziemlich überzeugter Rächer, der gern mal über die Grenzen des Verhinderns hinaus zur Vergeltung übergeht. Die deutlich düsterere Auslegung der Gesamtsituation hat Reeves dazu in entsprechende Bilder gegossen. So herrschen defacto drei Stunden Finsternis und Dauerregen.
Viel Thriller, wenig Action
Das erklärt ein wenig die Gemüts-Situation des Helden, der keiner sein will, schlägt aber irgendwann auch auf den Zuschauer durch. Der sollte keine Comicverfilmung im Wortsinn erwarten. Denn geboten bekommt er einen düsteren Thriller, geradezu einen Film-Noir. Die Geschichte desselben wird dazu fast in Zeitlupe erzählt, was sich am Ende zu knapp drei Stunden Spielzeit summiert. Hier braucht es hohe Konzentration und Sitzfleisch. Denn nur wenige Action-Einlagen lockern das Geschehen auf. Batman wie auch Detective Gorden hauchen sich die Worte auch eher zu, als dass sie wirklich miteinander reden.
Brachialer Sound
Wer das düstere Heldenepos einigermaßen verfolgen will, kommt fast an der UHD nicht vorbei. Denn Abstufungen von Schwarz bildet nur diese vernünftig ab, sodass einem trotz all der Dunkelheit noch einige Details bleiben. Ganz und gar keine Zurückhaltung zeigt der Ton. Score und Effekte sind teils brachial, was das Epos mitunter fast schon zu einem besseren Hörspiel macht.
The Batman
Genre: Action; FSK: 12 Jahre; Laufzeit: 178 Minuten; Verleih: WHV; Regie: Matt Reeves, Robert Pattinson, Zoë Kravitz, Jeffrey Wright; USA 2022