Das macht schon der Filmname klar. Und "Last Blood" korrespondiert natürlich hervorragend mit "First Blood", wie der erste Rambo-Actioner betitelt wurde. Der letzte große Auftritt des ehemaligen Kriegshelden musste natürlich entsprechend in Szene gesetzt werden. Und da er mit den Vietnamesen schon lange Frieden geschlossen hat, steht der Feind nun eben im benachbarten Mexiko. Die dortigen Menschenhändler sind ohnehin die besseren Feinde, weil deren Treiben anerkannt schlecht ist und somit bekämpft werden darf. Denn dass es um nichts anderes geht, ist spätestens nach Minute 21 klar.
Von da an erwartet kein Zuschauer noch irgendeine Überraschung. Rambo wird die Fieslinge in seinen Privatdschungel locken und wie einst im richtigen Mann für Mann um die Ecke bringen. 69 Minuten später sind alle tot. In dieser knappen Stunde lassen Regisseur Adrian Grunberg und Hauptdarsteller wie auch Produzent Sylvester Stallone noch einmal Revue passieren, welche Tötungsmöglichkeiten sich in der Rambo-Historie bewährt haben. Und wer’s dann immer noch nicht begriffen hat, dem wird das spätestens im Abspann anhand der Original-Szenen noch einmal vor Augen geführt. Davor inszeniert sich Stallone, also Rambo, noch einmal als die ultimative Kampfmaschine. Allerdings muss er beim großen Showdown nicht mehr wirklich so richtig ran. Denn die Fallen und tödlichen Gadgets übernehmen die meiste Arbeit. Nur beim Obermotz - Achtung Spoiler - ist’s Sly eine echte Herzensangelegenheit.
Nach Vietnam nun Mexiko
Nachdem Rambos Vietnam-Abenteuer schon vor einiger Zeit für die 4K-Wiedergabe aufgehübscht wurden, hat der neue Feldzug von vornherein eine UHD-Variante erfahren. Die lässt das Geschehen dank HDR 10 teils erschreckend plastisch erscheinen und sorgt in den vielen dunklen Passagen für den entsprechenden Durchblick.
So einige hätten wahrscheinlich auf manches Detail verzichten können, aber auch beim Bild ist der Streifen brutal. Hier hat die Spezial-Effekte-Abteilung ganze Arbeit geleistet. Generell bleiben die Ansichten aber eher kühl, was der überwiegenden Grundstimmung zugutekommt. Insgesamt gilt: Das Bild ist voll auf der Höhe der Zeit. Was auch in Sachen Ton gilt. Dolby Atmos ist mit an Bord, wenngleich die Höhenlautsprecher nicht so wirklich gefordert werden.
Genre: Action; FSK: 18 Jahre: Laufzeit: 89 Minuten; Verleih: Universum; Regie: Adrian Grunberg; Sylvester Stallone, Paz Vega, Sergio Peris-Mencheta; USA 2019
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