Audi hat auf dem Heimatmarkt in diesem Jahr bisher ein Minus von 4,9 Prozent eingefahren, während der Gesamtmarkt leicht um 0,9 Prozent zulegte. Richtig erfolgreich waren dabei nur A6 und Q3, alle anderen Modelle verloren im Vergleich zum Vorjahr. Interessant im Bereich der Oberklasse ist, dass sich das Schrägheck A7 besser verkauft als der Klassiker A8.
Motor
Fünf Benziner und vier Diesel stehen zur Wahl. Das ergibt eine Leistungspalette von 204 PS bis 450 PS. Der von uns gefahrene Drei-Liter-Diesel ist eine mehr als angemessene Motorisierung. Es dauert einen Moment, aber dann geht es voll los: 286 PS und vor allem 620 Newtonmeter maximales Drehmoment (ab 2250 Newtonmeter maximales Drehmoment) sorgen für einen großartigen Vortrieb. Die Acht-Gang-Automatik funktioniert ohne Fehl und Tadel.
Karosserie/Fahrverhalten
Wer ein nobles Gefährt voll moderner Technik mag, aber das klassische Limousinenkleid wenig spannend findet, für den hat Audi ein Angebot: den A7. Der Wagen ist als Coupé im Fünf-Meter-Segment eindeutig zu identifizieren – das Heck ist dabei vielleicht Geschmackssache, das Gesamtdesign jedenfalls ist stimmig.
Der klassische Coupé-Nachteil, dass die zweite Reihe für Erwachsene faktisch unbenutzbar ist, entfällt. Einschränkungen für groß Gewachsene gibt es aber, auch der Einstieg wirkt etwas knapp bemessen. Materialauswahl und Verarbeitung sind überragend, ein echtes Qualitätsprodukt. Der Gepäckraum ist zwar eher flach, mit 535 Litern aber trotzdem groß, gut nutzbar und zudem durch die weit öffnende Klappe gut zu beladen.
Zur Serienausstattung gehören etwa sechs Airbags (Seitenairbags hinten kosten 440 Euro extra), ESP, Regensensor, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Navigation, elektrische Gepäckraumklappe, Spurassistent, beheizbare Außenspiegel, Tempomat, Audiosystem. Und natürlich gibt es auch noch viele Assistenten gegen Aufpreis, etwa zur besseren Sicht in der Nacht.
Fahrverhalten
Der A7 ist viel wendiger, also man auf den ersten Blick glauben könnte. Das liegt nicht nur an der tollen Lenkung, sondern auch an der mitlenkenden Hinterachse. Satt liegt der A7 auf der Straße, unaufgeregt-sicher (wohl auch Folge des beim Testwagen vorhandenen Allradantriebs) selbst bei flotter Fahrt, dabei präzise zu dirigieren.
Wirtschaftlichkeit
Den Einstieg in einen A7 Sportback gibt es ab 58.350 Euro. Der von uns gefahrene Drei-Liter-Diesel startet bei 67.150 Euro. Schon das ist ein stolzer Preis. Nach all den tollen Dingen, die die Aufpreisliste bieten, landete unser Testwagen letztlich bei 103.240 Euro - da muss man schon schlucken. Stichwort schlucken: 5,4 Liter Diesel auf 100 Kilometer (143 g/km CO2) sind es laut Norm, mit sechseinhalb Litern kann man tatsächlich hinkommen.
Fazit
Besser geht es kaum – wenn man denn Limousinen in Coupé-Form mag. Und den ambitionierten Preis zahlen kann.