Motor
Mazda geht bei den Triebwerken gern eigene Wege. So hat man immer wieder mal ein Modell mit Wankelmotor im Angebot. Das bei manchen Konkurrenten gerade modische sogenannte Downsizing, also Einsparung von Hubraum und Zylindern, macht Mazda nicht mit, stattdessen gibt es etwa hohe Verdichtung, was dem Verbrauch zugutekommen soll. Ganz neu erhältlich ist zudem ein gemeinhin Diesotto genanntes Triebwerk, das die Vorteile von Otto- und Dieselmotor zwecks Abgas- und Verbrauchsreduzierung vereint, und mal mit und mal ohne Zündkerze am Laufen gehalten wird.
Diesen 180-PS-Motor gibt es nun auch beim Mazda3. Dazu kommen ein Zwei-Liter-Benziner mit 122 PS und ein 1,8-Liter-Diesel mit 116 PS. Der von uns gefahrene Benziner mit 213 Newtonmeter maximalem Drehmoment ist ein sogenannter Mild-Hybrid, was bedeutet: Ein Startergenerator, also ein einfacher Elektromotor, lässt nicht nur den Motor an, er kann auch ab und an den Benziner mit etwas Kraft unterstützen. Das Ganze klingt im Mazda3 sehr kultiviert. Auch wenn man 10,4 Sekunden für den Spurt von 0 auf Tempo 100 braucht und maximal auf 197 km/h kommen kann, ist das aber keine Rennmaschine. Der Wagen will mit hohen Touren zur Kraftentfaltung genötigt werden. Immerhin ist die Sechs-Gang-Schaltung knackig, da macht das Schalten Spaß.
Karosserie/Ausstattung
Mazda hat für das schnörkellose Design des Wagens bereits mehrere Preise bekommen. Wobei man sagen muss: Das Äußere des immerhin 4,46 Meter langen Golf-Gegners polarisiert – man stößt auf Begeisterung genauso wie auf Ablehnung. Unstrittig dagegen ist: Der Innenraum punktet mit überdurchschnittlicher Qualität. Alles wirkt aufgeräumt und funktional. Vorn sitzt man gut, in der zweiten Reihe geht es weniger luftig zu, was angesichts der für die Golf-Klasse großen Wagengröße überrascht. Für das Gepäck stehen 351 Liter Kofferraum zur Verfügung. Ab Werk ist der Mazda3 bereits umfassend ausgestattet. So sind stets an Bord: sieben Airbags, ESP, Abstandstempomat, Spurhalteassistent, Müdigkeits- und Verkehrszeichenerkennung, Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahreridentifizierung, Regensensor, Head-up-Display, Klimaanlage, beheizbare Außenspiegel, Fensterheber rundum,Audio- und Navigationssystem sowie fernbedienbare Zentralverriegelung.
Fahrverhalten
Straff, aber trotzdem komfortabel ist das Fahrwerk ausgelegt. Die Lenkung ist schön direkt, das ergibt eine Mischung, die Dynamik ermöglicht und Spaß macht. Nur größere Bodenwellen mag der Wagen nicht so recht.
Wirtschaftlichkeit
Den Einstieg in einen Mazda3 gibt es laut Liste (mit dem von uns gefahrenen Benziner) erst für 23.290 Euro. Für die Golf-Klasse als Startpreis nicht gerade wenig, dafür ist die Ausstattung üppig. Der Benziner verbraucht offiziell 5,2 Liter Super (119 g/km CO2), einen Liter mehr sollte man einkalkulieren.
Fazit
Ein echter Hingucker, der zeigt, dass man auch in der Golf-Klasse eigene Wege gehen kann – nicht nur beim Design, sondern auch bei den Triebwerken.