Motor
Als reinen Verbrenner bekommt man den Outlander nur noch mit einem 150-PS-Benziner - der gleichstarke Diesel wurde aus dem Programm gestrichen. Wir aber fuhren den Hybrid, der zwei Elektromotoren (einer vorn, einer hinten) mit einem Benziner kombiniert und auch an der Steckdose aufgeladen werden kann. Dieser Plug-in-Hybrid ist jüngst überarbeitet worden und hat nun einen 2,4-Liter-Benziner, der es jetzt auf maximal 135 PS bringt. Dazu kommen 82 elektrische Pferdestärken vorn und 95 PS hinten. Als Systemleistung werden daraus 224 PS. Das reicht, um das Zwei-Tonnen-Fahrzeug in zehneinhalb Sekunden von 0 auf Tempo 100 zu bekommen und auf der Autobahn 170 km/h zu erreichen. Das alles sehr souverän und anfangs im reinen Elektromodus, der für sofortigen Vortrieb sorgt, lautlos. Die elektrische Reichweite von offiziell 54 Kilometern erscheint allerdings sehr optimistisch, so an die 40 Kilometer sind aber drin. An der normalen Schukosteckdose daheim dauert das Laden übrigens fünfeinhalb Stunden. An einer Schnellladestation reichen 25 Minuten für 80 Prozent Kapazität. Der Verbrenner kann übrigens sowohl einen Generator zum Laufen bringen, um den Akku während der Fahrt zu laden, als auch direkt die Räder antreiben.
Karosserie/Ausstattung
Den Outlander hat Mitsubishi seit 2001 im Programm. Zwischendurch ein japanisch-französisches Gemeinschaftsprojekt, ist er längst wieder ein reinrassiger Mitsubishi. Und der hat Erfolg. Ein 4,70 Meter langes SUV mit bis zu sieben Plätzen und viel Platz für Gepäck (als Fünfsitzer 463 Liter) passt zu den Wünschen der Autokäufer. Zumal die jüngste Überarbeitung den Wagen, gerade im Frontbereich, noch einmal attraktiver gemacht hat. Die Plug-in-Variante sieht dabei noch besonders modern aus. Der Wagen präsentiert sich funktional und familienfreundlich. Der Outlander Plug-in-Hybrid fungiert zudem auch als mobiler Stromspeicher. Er hat zwei 230-Volt-Steckdosen, um elektrische Geräte zu betreiben, ob Kühlbox, Staubsauger, Kaffeemaschine oder Tablet. Ab Werk hat der Plug-in sieben Airbags, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Dachreling, Nebelscheinwerfer, getönte Fondscheiben, Scheinwerferreinigungsanlage, Licht- und Regensensor, Rückfahrkamera, Sitzheizung vorn, schlüssellose Zündung, Digitalradio und Smartphone-Anbindung per Apple CarPlay oder Android Auto.
Fahrverhalten
Im Gegensatz zu vielen anderen Marken hat Mitsubishi eine lange Erfahrung mit Allradfahrzeugen. Darauf kann man vertrauen. Aber die Moderne fordert auch bei Mitsubishi Tribut – den Einstiegs-Outlander gibt es mit Frontantrieb. Der Plug-in-Hybrid hat angesichts seiner Zwei-Elektromotoren-Bauweise natürlich immer Allradantrieb. Und das ist auch gut so. Schließlich sorgt das für ordentlich Traktion, im Zweifelsfall auch abseits befestigter Wege. Ansonsten zeigt sich das Fahrwerk unauffällig und unaufgeregt.
Wirtschaftlichkeit
Den Einstieg in einen Outlander gibt es als Benziner mit Frontantrieb ab 23.990 Euro. Der Plug-in-Hybrid kostet laut Liste eigentlich 37.990 Euro. Allerdings gewährt Mitsubishi derzeit einen Elektromobilitätsbonus von 6500 Euro. Dazu kommen 1500 Euro Umweltbonus vom Staat (zu beantragen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Womit man bei 29.990 Euro landet. Angesichts der Debatten um den Klimaschutz, aber auch zur Rolle von SUV ist diese Investition eine Überlegung wert.
Der Normverbrauch beträgt neben 14,8 kWh Strom auf 100 Kilometer 1,8 Liter Super (40 g/km CO2). Letzterer ist natürlich ein sehr theoretischer Wert, der extrem davon beeinflusst wird, wie oft man tatsächlich rein elektrisch fahren und auch während der Fahrt den Akku durch Rekuperation laden kann. Und wie schnell man am Ankunftsort eine Ladesäule findet. Vier Liter Benzin sind jedenfalls möglich.
Fazit
Ein bewährtes, attraktives und voll familientaugliches SUV teilelektrisch - nicht umsonst ist der Outlander hierzulande und europaweit das meistverkaufte Plug-in-Hybridmodell.